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Die Top 5 der Saison 2024/2025 – Welche Klubs sind die grossen Gewinner?

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Die endlos lange Saison 2024/25 ist endlich vorbei, mit dem krönenden Abschluss von Chelsea bei der Klub-WM. Zeit also, Bilanz zu ziehen und die grossen Gewinner zu küren. Welche Teams bleiben uns im Gedächtnis? Wer darf mit dem guten Gefühl in die Ferien, alles richtig gemacht zu haben? Voilà unser Top 5!

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Endlich hält der PSG die Trophäe in den Händen, der er so lange hinterhergejagt ist © IMAGO / Revierfoto

5) Tottenham

Trophäe: Europa League

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Über Tottenhams Trophäenschrank darf man sich jetzt nicht mehr lustig machen. IMAGO / Gonzales-Photo

Normalerweise reicht ein Europa-League-Sieg nicht für einen Platz in einem Saison-Ranking der Gewinner. Aber hey – wir reden hier von Tottenham! Von einem Klub, der seit Jahren als running gag herhalten musste, weil er partout nichts gewinnen konnte. Und siehe da: Die Londoner haben’s endlich geschafft!

Klar, der katastrophale Lauf in der Premier League gehört auch zur Wahrheit. Aber dieser Europa-League-Triumph hat eine ganz besondere Würze – er macht nämlich sogar eine Platzierung auf Rang 17 (!) halbwegs erträglich. Nächste Saison spielt Tottenham in der Champions League, wie die Top-4-Klubs auch. Halb volles oder halb leeres Glas?

Oder ist dieser Europa-League-Sieg nicht gerade deshalb noch süsser, weil die Liga so mies lief? Stellt euch vor: tagelang durch die Wüste, total dehydriert – und plötzlich reicht dir jemand ein Glas Wasser. Selbst wenn es lauwarm wäre, würdest du sagen: „Das Beste, was ich je getrunken hab!“ Und genau so fühlte sich diese Saison für Tottenham an.

 

4) FC Basel

Trophäe: Super League, Schweizer Cup

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Der Basler Held, der den FCB wiederbelebt hat, stemmt den Schweizer Cup voller Stolz in die Höhe. IMAGO / Justpictures.ch

Wie ein Phönix aus der Asche! Nach Jahren im Albtraum-Schatten der Young Boys, dem neuen Platzhirsch im Schweizer Fussball, ist der FCB zurück auf dem Thron. Und ja – der Shaqiri-Effekt war real. Mit seinem Comeback kam der Erfolg zurück: Double in der Schweiz und endlich wieder Siegermentalität im Verein.

Letzte Saison war noch ein einziger Krampf. Der einstige Serienmeister landete im ungeliebten Abstiegsgruppen – jetzt Double-Gewinner. Was für eine Leistung! Nur: Ist das nachhaltig? Shaqiri (34) war der Motor (18 Tore, 21 Assists), aber ewig wird er das nicht machen. Avdullahu ist schon weg (Hoffenheim), Coach Celestini ist auch futsch (neu: Magnin). Ein bisschen wie ein Sprung ins Unbekannte, diese neue Saison.

War das jetzt der Anfang einer neuen Ära oder ein einmaliger Höhenflug? Die Basler Fans geniessen erstmal den Moment – und das haben sie sich auch redlich verdient nach all den Jahren im Mittelmass.

 

3) Liverpool

Trophäe: Premier League

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Trotz einer heiklen Mission hat Arne Slot sein Versprechen gleich in der ersten Saison eingelöst. IMAGO / Sportimage

Die Liverpool-Fans hatten Angst. Angst vor dem, was nach Jürgen Klopp kommen würde. Und wer könnte es ihnen verdenken? Nach so einer Ära wirkt alles danach wie ein Wagnis. Doch Arne Slot hatte gar keine Zeit für Nostalgie. Der Niederländer kam, sah – und wurde gleich mal englischer Meister. Und das gleich in seiner allerersten Saison! Das ist ein Kunststück, das in der gesamten Geschichte der Premier League gerade mal sechs Coaches geschafft haben.

Und als wäre das nicht schon beeindruckend genug, lief auch die Champions-League-Kampagne alles andere als schlecht: Die Reds flogen zwar raus, aber erst nach einem hart umkämpften Duell gegen den späteren Titelträger PSG. Ehrenvoller geht kaum. Kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen an der Anfield Road.

Und ehrlich gesagt: Noch mehr als Titel oder nackte Zahlen ist es der Spielstil, der Liverpool-Fans zum Schwärmen bringt. Tempofussball, Pressing, Offensivpower – all das ist geblieben, aber in neuem Gewand. Und dieser Neustart ist alles andere als eine Eintagsfliege. Wenn man sich das bisherige Transferfenster anschaut (Wirtz! Frimpong! Kerkez!), möchte man fast wetten, dass das nur der Anfang ist. Diese Truppe ist jung, hungrig – und auf dem besten Weg, eine neue Ära zu prägen.

Doch über all dem sportlichen Erfolg schwebte auch eine dunkle Wolke: der tragische Tod von Diogo Jota. Ein Schock für den Klub, die Fans, die Fussballwelt. Doch Liverpool zeigte, warum dieser Verein mehr ist als ein Fussballklub. Die Entscheidung, Jotas Familie weiterhin das volle Gehalt aus seinem Vertrag auszuzahlen, war keine Pflicht, sondern pure Menschlichkeit – und ein Zeichen echter Klasse.

Diese Saison hat gezeigt: Liverpool ist zurück. Anders, aber nicht weniger beeindruckend. Und mehr denn je gilt: You’ll never walk alone.

 

2) Barcelone

Trophäe: LaLiga, Copa del Rey, Supercopa de España

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Lamine Yamal ist das neue Gesicht des FC Barcelona – und alles deutet darauf hin, dass die kommenden Jahre von ihm geprägt sein werden. IMAGO / NurPhoto

Das war das Team, das alle im Champions-League-Finale gegen PSG sehen wollten. Oder wenigstens bei der Klub-WM. Kein Wunder also, dass die Blaugrana in diesem Ranking auf Platz 2 landen.

Die Mannschaft von Hansi Flick hat diese Saison mit spektakulärem Fussball begeistert – mit Partien, die garantiert einen Platz im Geschichtsbuch bekommen. Man denke nur an das epische Halbfinale gegen Inter in der Champions League oder die unglaubliche Serie von vier (!) Siegen gegen Real Madrid. Vier! Die Madrilenen dürften mittlerweile Albträume in Blau-Rot haben.

Und dann war da noch Lamine Yamal, der endgültig durchgestartet ist. Der Junge hat sich diese Saison als fester Bestandteil der Mannschaft etabliert – und es ist so gut wie sicher, dass er das Gesicht des Weltfussballs für die nächsten fünfzehn Jahre sein wird. Kein Hype, sondern Realität.

Natürlich: Der ganz grosse Coup – die Champions League – blieb am Ende aus. Aber das ist fast nebensächlich. Denn das Wichtigste war, dass der FC Barcelona sich seine Zukunft gesichert hat. Mit einem jungen, wilden, talentierten Team, das nicht nur schön spielt, sondern auch Biss zeigt.

Und das alles unter Bedingungen, bei denen andere Klubs längst kapituliert hätten: Finanziell quasi am Limit, musste Barça jedes einzelne Transferformular persönlich bei Javier Tebas absegnen lassen, nur um Spieler überhaupt registrieren zu dürfen. Bürokratie statt Ballzauber – und trotzdem hat’s geklappt.

Und als ob das nicht schon genug Aufbruchstimmung wäre, steht auch noch die Eröffnung des neuen Camp Nou an. Alles spricht dafür, dass dieser Verein bereit ist, wieder ganz oben anzugreifen. Sehr bald.

 

1) PSG

Trophäe: Champions League, Ligue 1, Coupe de France, Trophée des Champions

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Wer sonst als der PSG nach so einer galaktischen Saison? IMAGO / Revierfoto

Das war ohne Zweifel die Mannschaft des Jahres. Wer sonst hätte ganz oben in diesem Ranking stehen sollen, wenn nicht der PSG? Der Klub aus der französischen Hauptstadt hat in dieser Saison (fast) alles gewonnen, was es zu gewinnen gab – gekrönt von einem 5:0-Triumph im Champions-League-Finale gegen Inter. Und das in einem Stil, der den Teamgeist und die Selbstaufopferung wieder en vogue gebracht hat.

Diese Saison war nicht nur wegen der nackten Resultate denkwürdig, sondern auch wegen der Art und Weise. Weltweite Demonstrationen der Dominanz – und danach immer das gleiche Bild: Ein völlig überforderter Gegner, der vor der erdrückenden Überlegenheit von Luis Enriques Mannschaft kapitulierte. Guardiola, Arne Slot, De Zerbi, McGinn, Arteta, Acerbi – sie alle standen nach Spielen gegen Paris vor den Mikrofonen und sahen aus, als hätten sie soeben einen Reality-Check verpasst bekommen. Wie einst bei Guardiolas Barcelona – nur dass es diesmal ein Gefühl der Überraschung mitgab. Denn wer hätte gedacht, dass ein PSG voller junger No-Names, weit entfernt vom Star-System, den gesamten Weltfussball in Schutt und Asche legen würde?

Und das, obwohl alles zu Beginn furchtbar losging: Mbappé ging ablösefrei zu Real, in der Champions-League-Gruppenphase dümpelte Paris zwischenzeitlich auf Platz 26 von 36 Teams, dazu brodelte es intern (insbesondere zwischen Dembélé und Luis Enrique). Kein Mensch hätte zu dem Zeitpunkt auch nur einen Euro auf diesen Ausgang gesetzt. Niemand – ausser Luis Enrique.

Der spanische Trainer glaubte immer an sein Projekt. Als er sagte, sein Team sei besser ohne Mbappé, hielt man ihn für grössenwahnsinnig. Als er dann – mitten in der Krise – verkündete, man werde alle Titel holen, waren manche schon kurz davor, eine Zwangseinweisung zu beantragen. The rest is History…

Und diese eine Niederlage im Klub-WM-Finale gegen Chelsea? Die ändert am Gesamtbild wenig. Denn bei diesem Turnier schnappte sich der PSG gleich drei Revanchen: Gegen Atlético und Bayern – jene Teams, die sie in der Champions-League-Gruppenphase geschlagen hatten – und vor allem gegen den interkontinentalen Champion Real Madrid, mit Mbappé. Und zwar so deutlich, dass es wehtat.

Die Leistung bleibt. Der Eindruck auch. Und selbst der Weltmeister-Trainer Enzo Maresca gestand nach dem Titelgewinn seiner eigenen Mannschaft: „PSG ist die beste Mannschaft der Welt.“

Wenn das vom frisch gekrönten Weltmeister kommt – dann sagt das alles.

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