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Löwe Ndoye einfach nur bärenstark

Andy

Eigentlich ist die Qualifikation für die WM 2026 vor dem letzten Spiel am Dienstag gegen Kosovo für die Schweiz nur noch eine Formsache. Dies auch dank Dan Ndoye, der immer besser und besser wird – und teurer.

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Löwe Dan Ndoye jubelt und lässt die Schweiz jubeln. © KEYSTONE/Cyril Zingaro

Es müsste morgen in Pristina im Spiel alles schieflaufen, dass die Schweiz das direkte Ticket an die WM 2026 nicht löst. Natürlich, 0:5-Niederlagen gibt es vereinzelt auch auf dieser Stufe. Aber dass die Nati einen solch rabenschwarzen Abend einzieht, nachdem sie diese Qualifikation so souverän absolviert und in den ersten fünf Spielen 13 Punkte gewonnen und 13:1 Tore erzielt hat? Es spricht absolut gar nichts dafür. Und so sagte nun auch Kosovos Nationalcoach Franco Foda: «Theoretisch ist vieles möglich. Und im Fussball hat es schon viele Wunder gegeben. Aber einen solchen Rückstand aufzuholen, ist unmöglich.»

Dass sich die Nati in einer solch komfortablen Situation befindet, ist den starken Leistungen geschuldet – und auch Dan Ndoye. Der 25-Jährige wird immer besser, überzeugt immer mehr. In den letzten sieben Länderspielen hat er vier Tore und drei Assists erzielt; am Samstag beim wichtigen 4:1-Sieg der Schweiz gegen Schweden hat er das 1:0 von Breel Embolo vorbereitet und das vorentscheidende 3:1 selber gschossen. 

«Ich versuche immer, etwas Entscheidendes beizutragen, aber am Ende sind die drei Punkte das Wichtigste», sagte er nach dem Match bescheiden und erklärte das Schweizer Erfolgsrezept folgendermassen: «Wir haben viele neue Spieler, eine neue Generation – und einen guten Mix.» Jeder kenne seine Rolle und gebe das Maximum, und wir haben Spass, zusammenzuspielen, aber auch, zusammen für das Team zu arbeiten».

Lob von Yakin

Dan Ndoye ist in aus der Nati nicht wegzudenken, er ist zum Leistungsträger und Schlüsselspieler avanciert. Entsprechend wurde er nach dem Sieg gegen Schweden von Nationalcoach Murat Yakin gelobt: «Er arbeitet defensiv unglaublich diszipliniert. Und vorne hat er während seiner Zeit in Bologna den Knopf aufgemacht.»

Dan Ndoye wurde am 25. Oktober 2000 geboren. Seine Mutter Virginie ist Schweizerin und sein Vater Saliou Senegalese. Er hat zwei jüngere Geschwister: Bruder Issa und Schwester Eva. Dan begann bei Saint-Prex mit dem Fussball, wechselte dann ins Team Vaud und debütierte mit 18 bei den Profis von Lausanne. 2020 folgte der Wechsel nach Frankreich zu Nizza. 2021 kehrte er zurück in die Schweiz, zum FC Basel, bevor er im Sommer zu Bologna in die Serie A weiterzog.

Immense Wertsteigerung

Und dann, im Sommer 2025 wagte er den Sprung auf die Insel, ging zu Nottingham Forest – für die stolze Ablösesumme von 40 Millionen Euro. Es ist hinter Rekordhalter Granit Xhaka, der 2016 für 45 Millionen vom Gladbach zu Arsenal transferiert wurde, die zweithöchste Summe, die bislang für einen Schweizer Fussballer bezahlt wurde. Und Nodoye hat eine immense Wertsteigerung hinter sich – der FCB überwies für ihn im Sommer 2022 zwei Millionen nach Nizza.

Und Ndoye liefert. Er ist schnell und leichtfüssig und entwickelt sich kontinuierlich weiter. In Italien schob er nach den Trainings noch Extraschichten, machte individuelle Schussübungen, entweder mit oder ohne Goalie, arbeitete so an der Genauigkeit, wie er damals dem «Blick» verriet, «und dadurch bin ich vor dem gegnerischen Tor kaltblütiger geworden».

Nach seinem Wechsel zu Nottingham traf der Flügel gleich in seinem ersten Premier League-Spiel (gegen Brentford), leidet seither aber im Klub unter Ladehemmung. Immerhin schoss er nun in der Nati einen Treffer – und konnte da seinen speziellen Torjubel zeigen. «Seit meiner Kindheit vergleichen mich meine Eltern mit einem Löwen. Diese Geste repräsentiert mich gut, und deshalb ist das mein Torjubel», erklärte Dan Ndoye einst seine charakteristische Geste. Oder mit anderen Worten: vorsichtig heranpirschen, plötzlich und explosiv beschleunigen und dann eiskalt zuschlagen.

Ganz klar, mit seinen 25 Jahren hat Ndoye rosige Perspektiven. Davon ist auch Murat Yakin überzeugt. Mit dem Transfer in die Premier League habe Ndoye noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. «Er muss sich dort Woche für Woche durchsetzen, aber auch im Training immer wieder zeigen. Dan steigert sich von Spiel zu Spiel.» Und wenn er die WM 2026 als grosse Bühne nutzt, wird sein Marktwert in noch schwindelerregendere Sphären steigen.

 

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