Der junge Angreifer hat Miroslav Klose als Vorbild, der Moerstedt einst zu den Bayern lotste.
Er könnte Deutschlands Stürmer der Zukunft werden!
Im Alter von acht Jahren traf Max Moerstedt bei einem Italien-Urlaub mit seinen Eltern zufällig Mario Gomez in einem Hotel und machte ein Foto mit dem damaligen DFB-Angreifer. Gomez fragte Moerstedt, was er einmal werden wolle und erhielt eine klare Antwort: "Stürmer".
Elf Jahre später ist Moerstedt nun tatsächlich Stürmer und gilt dazu als eines der vielversprechendsten deutschen Talente, was er im U19-EM-Halbfinale am Montagabend gegen Spanien einmal mehr unter Beweis stellte. Der junge Torjäger erzielte gegen die Iberer einen Dreierpack, verpasste letztlich im packenden Halbfinal-Thriller allerdings den Final-Einzug mit dem DFB-Team.
Welt- und Europameister
Moerstedt, der beim Turnier in Rumänien insgesamt auf vier Treffer und zwei Vorlagen kommt, hat mit seinen 19 Jahren schon beeindruckende Erfolge vorzuweisen. Der Angreifer wurde mit der deutschen U17-Nationalmannschaft sowohl Welt- als auch Europameister und gewann mit Hoffenheims U19 2024 das Double, wobei er mit 17 Treffern in der A-Junioren-Bundesliga und acht Toren im Pokal jeweils Torschützenkönig wurde.
Seit der zurückliegenden Spielzeit steht Moerstedt im Profi-Kader der TSG Hoffenheim und hat bereits 22 Partien für die Kraichgauer absolviert. Besonders mit seinem spektakulären Seitfallzieher im Europa-League-Spiel gegen den FC Midtjylland, der Hoffenheim vor einer Niederlage bewahrte, sorgte die Nachwuchshoffnung für Furore. Mit seinen Leistungen beeindruckte der 1,94-Hüne auch den damaligen TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo, der fest mit Moerstedt plante. "Er wird auch nicht mehr losgelassen von uns. Max bleibt jetzt bei uns im Kader", meinte der einstige Hoffenheim-Coach.
Klose holte Moerstedt zu Bayern
Das grosse Vorbild des gebürtigen Mannheimers ist WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose. Ausgerechnet Klose war es dabei, der Moerstedt 2020 vom Karlsruher SC zur Jugend des FC Bayern gelotst hatte. Der Youngster wurde in München - auch bedingt durch die Corona-Pandemie - allerdings nicht glücklich und wechselte bereits nach einem halben Jahr zur TSG, wo er durchstartete und in 63 Spielen für die TSG-Nachwuchsmannschaften 55 Tore und 17 Vorlagen erzielte.
Mit seinem schnellen Antritt, seinem Stellungsspiel im Strafraum und seiner körperlichen Präsenz als Mittelstürmer erinnert Moerstedt in seiner Spielweise bereits an Klose. Lediglich im Kopfballspiel hat der Angreifer noch Luft nach oben.
Stürmer der Zukunft?
Moerstedt muss in den kommenden Jahren unter Beweis stellen, ob er tatsächlich an die elitäre DFB-Stürmer-Vergangenheit anknüpfen kann. Mit seinen jungen Jahren und den vielversprechenden Anlagen gibt es jedoch begründete Hoffnung, dass der Torjäger wie einst Klose mal wieder über einen längeren Zeitraum den DFB-Sturm bekleiden könnte.
Durch seine jüngste EM-Leistung machte der U19-Stürmer aber zweifelsfrei schon mal einen weiteren Schritt, um womöglich in der Zukunft selbst mit achtjährigen Kindern als DFB-Stürmer Fotos machen zu können.
Mehr zum Autor Florian Hartmann
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