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Marwin Hitz – die Zeit für den zweiten Shutout ist reif

Andy

Heute Abend geht es für den FC Basel in Kopenhagen sportlich um die Wurst – und finanziell um Millionen. Im Showdown um einen Platz in der Ligaphase besonders im Rampenlicht steht Goalie Marwin Hitz.

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Hat Marwin Hitz auch heute Abend gegen den Ex-Basler Mohamed Elyounoussi die Nase vorn? © IMAGO / Sports Press Photo

Mit seinen 37 Jahren in der Torhüter der älteste Spieler im Kader der Basler und die damit verbundene Seniorität und Gelassenheit kann er im Kopenhagener Parken-Stadion ganz sicher gut brauchen. Im Hinspiel unterlief dem Ostschweizer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit jener Patzer, der zum 1:1-Endstand führte: Hitz unterschätzte einen hohen Ball massiv, segelte unten durch – der Rest ist leider bekannt.

Schon kurz nach dem Match stand der Routinier dennoch Rede und Antwort und sagte gegenüber dem Schweizer Fernsehen: «Der Ball war kurz aus meiner Sicht, und ich war der Meinung, dass ich da rauskommen muss. Es ist schwer für die Verteidiger, und es ist ein Ball, bei dem ich es riskieren muss. Mein erster Schritt war zu weit nach vorne und nicht seitlich, daher kam ich dann knapp nicht ran.»

In den fünf Minuten zuvor hätten sie viele Ballverluste gehabt und Freistösse und Eckbälle zugelassen, so Hitz. Kopenhagen sei aufgekommen, aber in einem Heimspiel, in dem man überlegen sei, dürfe man dem Gegner in einer solchen Phase kein Tor zugestehen. Da sehe man sicherlich dann auch die fehlende Erfahrung, aber manchmal sei es nebst der Erfahrung auch die Qualität. Und weiter: «Die Champions League ist wieder neu für uns. Es steht jetzt 1:1 und wir haben trotzdem gegen einen guten Gegner ein gutes Spiel gemacht. Wir machen weiter und hauen nächste Woche alles raus.»

Dabei ist Marwin Hitz ganz sicher auch gefordert, zumal beim Meister in dieser Saison die Defensive generell noch nicht über alle Zweifel erhaben war. In der Meisterschaft, im Cup und in der Champions League-Qualifikation haben Hitz und der FCB sechs Spiele bestritten – und behielten nie eine weisse Weste. Neun Gegentore in sechs Matches – es sind definitiv zu viele.

Sieben Spiele, zwölf Gegentore

Während beim FCB wie von Hitz erwähnt Erfahrung nicht gerade im Überfluss vorhanden ist, weiss der Goalie selber, was auf der grossen Bühne abgeht. Sieben Spiele hat er mit Borussia Dortmund in der Königsklasse gegen Manchester City, Monaco, Lazio, Zenit St. Petersburg und den FC Sevilla bestritten, eine ausgeglichene Bilanz von je drei Siegen und Niederlagen sowie einem Remis realisiert. Insgesamt kassierte er da zwölf Gegentore – und hielt nur einmal, bei seiner Champions League-Premiere gegen Monaco im Dezember 2018, seinen Kasten sauber. Dazu kommen das Hinspiel gegen Kopenhagen und der Patzer – es wäre also der perfekte Zeitpunkt für einen nächsten Shutout, der für den FCB im schlechtesten Fall ein Penaltyschiessen bedeuten würde.

Über noch mehr Routine als der Torhüter verfügt bei den Baslern der Captain. 56 Mal stand Xherdan Shaqiri in der Champions League für den FC Basel, die Bayern und Liverpool im Kader. 16 Mal figurierte er in der Startelf, 20 Mal wurde er eingewechselt. Seine Bilanz dabei: drei Tore und sieben Assists – und natürlich die Titel mit den Bayern und Liverpool. Dazu kommen vier Spiele mit dem FCB in der Qualifikation im Sommer 2010, als die Basler mit Siegen gegen Debrecen und Sheriff den Sprung in die Gruppenphase schafften. Auch dank Shaqiri notabene, der ein Tor und zwei Assists beisteuerte. Und das erste Duell gegen Kopenhagen, in dem Shaqiri Verantwortung übernahm und den Penalty versenkte.

Shaqiri optimistisch

Vor dem Millionen-Duell gegen Kopenhagen heute Abend zeigt er sich optimistisch. «Wir haben gut trainiert, haben auch taktisch sehr gut gearbeitet. Wir wollen auf den Platz gehen und unser Spiel aufziehen. Wir werden bereit sein. Einiges ist möglich, aber wir wissen auch, dass es keine einfache Aufgabe ist. Nur: Wenn du dich für die Champions League qualifizieren willst, musst du in Kopenhagen bestehen können. Wir gehen mit Selbstbewusstsein in die Partie, dürfen uns dort gar nicht verstecken, sondern müssen versuchen, unseren Fussball zu spielen, offensiv unsere Aktionen umzusetzen und Tore zu schiessen.» Bleibt nur zu hoffen, dass Shaqiris Worte auch Realität werden.

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