Wie es in der Rückrunde mit dem 33-Jährigen, der bei Barca zur Nummer drei degradiert wurde, ist offen. Damit ist auch unklar, ob ter Stegen bei der WM 2026 im deutschen Tor stehen kann. Sky Experte Lothar Matthäus kann sich dann sogar ein spektakuläres Comeback vorstellen.
Jahrelang galt Marc-Andre ter Stegen als der Kronprinz beim DFB. Obwohl der Torhüter über Jahre hinweg mit Weltklasseleistungen beim FC Barcelona zu überzeugen wusste, kam er in der Nationalmannschaft an Manuel Neuer nicht vorbei.
Starke Leistungen in der Nations League
Nach der Heim-Euro trat der Bayern-Star jedoch zurück und ter Stegens grosse Stunde schien endlich gekommen. Doch vergangene Spielzeit verletzte sich der gebürtige Mönchengladbacher schwer und kam nur auf neun Pflichtspiel-Einsätze bei den Katalanen.
Dennoch setzte Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Finalturnier der Nations League auf ter Stegen. Dieser zahlte mit extrem starken Leistungen zurück, aber dennoch setzte ihm Barca mit Espanyols Joan Garcia einen neuen Schlussmann vor die Nase. Nun kommt hinzu, dass ter Stegen mit einer Rückenverletzung wieder lange pausieren muss. Laut eigener Aussage geht er von einer Ausfalldauer von rund drei Monaten aus. Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ist damit akut gefährdet, denn Einsatzzeit nach seiner Rückkehr ist alles andere als sicher.
Matthäus kann sich Neuer-Comeback vorstellen
Lothar Matthäus macht sich zwar keine Sorgen um die Nationalelf, sagt aber deutlich: "Grundsätzlich muss sich Julian Nagelsmann auf jeden Fall Gedanken machen - denn Marc-Andre ter Stegen muss nicht nur erneut operiert werden, sondern wird es auch danach schwer haben, Spielpraxis zu bekommen. Unter Hansi Flick wird er bei Barcelona wahrscheinlich nicht mehr spielen. Julian hat mit Oliver Baumann, Alexander Nübel und Bernd Leno gute Alternativen", so der Experte von Sky Sport und ergänzt:
"Sollte er in den kommenden Monaten jedoch feststellen, dass er diesen Optionen nicht hundertprozentig vertrauen kann, kann man sich natürlich mit Manuel Neuer beschäftigen. Der muss allerdings auch selbst wollen und entscheiden, ob er sich neben den vielen Spielen mit Bayern München noch einmal dieser zusätzlichen Belastung stellen will. Manuel müsste also bereit sein. Zuletzt hat er gut gehalten, war jedoch immer wieder von Verletzungen geplagt."
Auch Hamann würde über Neuer nachdenken, wenn...
Didi Hamann stimmt dem Rekordnationalspieler nur teilweise zu und sagt: "Die Option Manuel Neuer muss man sich natürlich offenhalten. Allerdings hat er im vergangenen Jahr einige Spiele verpasst. Ihn jetzt ins DFB-Tor zu stellen, halte ich nicht für richtig. Julian Nagelsmann sollte die Länderspielpausen im Herbst nutzen, um eine Nummer eins zu finden - und dabei weiterhin auf Oliver Baumann und Alexander Nübel setzen", so der Sky Sport Experte und ergänzt:
"Sollte sich bis zum Frühjahr weiterhin keine klare Nummer eins herauskristallisieren und Bedarf bestehen, wäre Manuel Neuer natürlich eine Option, über die man immer nachdenken muss."
VOTING: Wer ist für euch die deutsche Nummer eins?
Ob es tatsächlich zu diesem spektakulären Comeback kommt, ist aktuell schwer zu prognostizieren. Aber es ist durchaus möglich, dass der Kronprinz bei einem weiteren Grossturnier nicht im deutschen Tor stehen wird.
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