Von der Schampus-Party in den Gerichtssaal!
McLaren Racing muss sich in London vor Gericht verantworten. CEO Zak Brown musste nach dem Rennen in Singapur, bei dem das Team die zweite Konstrukteurs-WM der Formel 1 in Folge gewinnen konnte, am High Court der britischen Hauptstadt erscheinen.
F1-Sitz versprochen?
Dort repräsentierte er das Unternehmen im Disput gegen IndyCar-Fahrer Alex Palou. Der Hintergrund: Palou und McLaren einigten sich auf einen Vertrag für die Saison 2024, nach dem der Spanier für das britische Team in der amerikanischen Rennserie fahren sollte. Palou zog seine Zustimmung jedoch zurück. Dieser Bruch veranlasste McLaren, 20,7 Millionen Dollar Schadensersatz von Fahrer und seinem Management zu fordern.
Der vierfache Champion der IndyCar behauptet, Brown hätte ihm bei den Verhandlungen eine Chance auf einen Sitz in der Formel 1 in Aussicht gestellt. Doch die Verpflichtung von Oscar Piastri machte Palou klar, dass diese Option wohl gar nicht bestehe. Der Deal war passee.
Vernichtete McLaren Beweise?
Am zweiten Tag der Beweissammlung, die am vergangenen Mittwoch stattfand, musste Brown sich gegen Vorwürfe der Beweisvernichtung wehren. Der McLaren-CEO wurde mit WhatsApp-Screenshots konfrontiert, in dem der ehemalige IndyCar-Teamboss des Rennstalls behauptet, das Team würde Chatnachrichten löschen, um "ihren Arsch vor Klagen zu retten".
Brown reagierte auf die Anschuldigungen der Palou-Anwälte kurz und knapp. Ob er die Nachrichten habe löschen lassen, um dem Team "den Arsch zu retten"? "Nein", antwortete der Amerikaner.
Das Verfahren dauert weiter an.