Auch viele Leistungsträgerinnen aus den vergangenen Jahren sind in der Schweiz nicht mit an Bord.
Mit Alexandra Popp, Marina Hegering und Merle Frohms haben drei wichtige Säulen ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet, Mittelfeld-Star Lena Oberdorf fehlt verletzungsbedingt, die erfahrenen Felicitas Rauch und Sara Doorsoun wurden von Wück nicht nominiert.
Generell setzt der Bundestrainer mehr auf Spielerinnen mit Potenzial und wählt stärker danach aus, wer besser in sein System passt. Sky Sport sagt, auf wen es jetzt ankommt.
Die Kapitänin: Giulia Gwinn
Giulia Gwinn ist der Kopf der deutschen Mannschaft. Die Kapitänin hat innerhalb der Mannschaft das gewichtigste Wort und geht auf dem Platz voran. Fussballerisch gehört Gwinn zu den besten Spielerinnen der Welt und ist fast schon ein Musterbeispiel für Konstanz.
Über ihre neue Rolle als Kapitänin sagt die 26-Jährige: "Auf dem Platz ist es mir wichtig, emotional zu leaden, da zu sein, die Mannschaft mitzureissen und gerade den Spielerinnen, die vielleicht noch nicht so oft so ein Turnier oder auf dieser Bühne gespielt haben, ein gutes Gefühl zu vermitteln. Ich bin jemand der auch neben dem Platz sehr gerne in Gespräche geht, der sehr gerne so ein bisschen das Gefühl entwickelt, wie es gerade in der Mannschaft aussieht. Ich spüre sehr viel Vorfreude, sehr viel Überzeugung."
Neben Gwinn gehört auch Janina Minge zu den Führungsspielerinnen. Die Mittelfeldspielerin vom VfL Wolfsburg ist Co-Kapitänin.
Der Fixpunkt: Elisa Senss
Auffällig ist Elisa Senss vor allem, weil sie mit 1,61 Metern meist die Kleinste auf dem Feld ist. Ansonsten überlässt die Mittelfeldspielerin von Eintracht Frankfurt die auffälligen Aktionen auf dem Feld Anderen. Genau deshalb ist Senss zum Fixpunkt im Team von Christian Wück geworden.
Seit November stand die 27-Jährige immer in der Startelf der deutschen Mannschaft. Ihre defensive Absicherung verschafft vor allem ihren Nebenleuten Sjoeke Nüsken und Janina Minge die Freiheit, das Spiel nach vorne anzutreiben.
Die Unberechenbare: Laura Freigang
Bei den zurückliegenden Turnieren musste sich Laura Freigang immer wieder mit der Rolle als Ergänzungsspielerin begnügen. Das hat auch mit ihrer Spielweise zu tun. Freigang ist torgefährlich, aber keine klassische Strafraumstürmerin, am wohlsten fühlt sie sich hinter der Spitze.
Um ihre Stärken ausspielen zu können, braucht die Frankfurterin Freiheiten: Sie glänzt nicht durch taktische Disziplin, sondern durch Unberechenbarkeit und kreative Einfälle auf dem Platz. Bei der Eintracht funktioniert das hervorragend (14 Tore in der vergangenen Saison), bei der Nationalmannschaft war das in den vergangenen Jahren weniger gewünscht.
Doch Freigang hat sich entwickelt: In ihren letzten drei Einsätzen von Beginn an hat die 27-Jährige in der Nationalmannschaft immer getroffen. Dazu ist Freigang eine Frohnatur, die einen grossen Einfluss auf die Stimmung im deutschen Team nimmt.
Der Ruhepol: Ann-Kathrin Berger
Dass Ann-Kathrin Berger überhaupt noch auf dem Platz stehen kann, ist schon etwas Besonderes. Bei der Torhüterin wurde bereits zweimal Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Zweimal besiegte Berger den Krebs und kämpfte sich zurück. Seit den Olympischen Spielen 2024 ist die Keeperin aus der MLS die Nummer eins im deutschen Tor.
Dieses doppelte Comeback ringt vor allem Mitspielerin Giulia Gwinn viel Respekt ab: "Da muss ich meinen Hut ziehen, was diese Frau für eine Stärke und ein Durchhaltevermögen besitzt, sich immer wieder zurückzukämpfen. Ich fand es so schön zu sehen, dass sie sich bei Olympia so belohnen konnte. Anne ist unser Ruhepol, die strahlt so viel Sicherheit aus. Wir sind sehr dankbar, dass wir sie zwischen den Pfosten haben."
Auch bei der EURO wird diese Ruhe für den Erfolg der deutschen Mannschaft sicher noch wichtig werden.
Mehr zum Autor Dennis Bayer
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