Die Sachsen wollen und müssen im Sommer mehrere grosse Schnitte vollziehen. Während der Kader ein gänzlich neues Gesicht erhalten soll, wird man sich von überaus verdienten Spielern trennen.
Kevin Kampl, Lukas Klostermann, Yussuf Poulsen - die drei RB-Ikonen kommen gemeinsam auf 1029 Pflichtspiele im Leipziger Trikot und haben ohne Frage Grosses geleistet. Kombiniert verdient dieses Trio aber auch rund 15 Millionen Euro und blockiert wichtige Kaderplätze für hungrige Newcomer. Eine Leistungssteigerung ist nicht mehr zu erwarten, zudem kamen die drei Routiniers in der aktuellen Saison schon auf wenig Spielzeit.
Verlässt Gulacsi RB im Sommer?
Dass Maarten Vandevoordt mittel- und langfristig die Zukunft im RB-Tor gehört, wurde intern und extern mehrfach klar kommuniziert. Möglich also, dass sich auch Peter Gulacsi im Sommer verändert. Man würde dem 35-jährigen Keeper, der eine bärenstarke Saison spielt, keine Steine in den Weg legen. Gleiches gilt für Kapitän Willi Orban, der sich noch fit genug für einige Jahre Profifussball fühlt und Leipzig verlassen darf.
Auch bei Lutsharel Geertruida sind die Sachsen gesprächsbereit. Obwohl der Niederländer erst im vergangenen Sommer an den Cottaweg wechselte, sind die Roten Bullen nach Sky Infos offen für einen Abgang - auch Geertruida selbst ist höchst unzufrieden. Als Simakan-Ersatz und Führungsspieler zu RB gewechselt, enttäuschte der Verteidiger bislang - insbesondere beim Blick auf das Ablösepaket, das auf 25 Millionen Euro inklusive Boni ansteigen kann.
RB plant auch ohne Werner
Weitere Abgangskandidaten sind Amadou Haidara, der selbst immer wieder mit der Premier League liebäugelt, Eljif Elmas, André Silva, Ilaix Moriba und Topverdiener Timo Werner.
Christoph Baumgartner kann bleiben, von ihm wird aber eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Grundsätzlich plant RB mit dem Österreicher als Kaderspieler.
Wie sieht es bei Leipzigs Stars aus? Benjamin Sesko kann den Klub dank einer Klausel (über 80 Mio. €) verlassen - Leipzig ist nach Sky Infos aber auch offen für andere Zahlungsmodalitäten und -strukturen und erhofft sich so bis zu 100 Millionen.
Wie plant Xavi?
Xavi Simons möchte Champions League spielen und kann gehen, sofern ein Interessent einen adäquaten Betrag bietet. Leipzig wünscht sich 80 Millionen Euro, was nach den jüngeren Leistungen des Niederländers beinahe utopisch klingt. Dennoch will man nach den investierten 50 Millionen Euro + X ein deutliches Plus generieren.
Lois Openda wird nur wechseln dürfen, wenn ein Interessent ein unmoralisches Angebot abgibt, das die investierten 38,5 Millionen Euro zuzüglich Bonuszahlungen deutlich übersteigt. Ähnlich ist die Sachlage bei Castello Lukeba, der für festgeschriebene 90 Millionen Euro wechseln dürfte. In David Raums Vertrag steht in diesem Sommer eine 50-Mio-Option. Lukeba und der deutsche Nationalspieler sind fester Bestandteil in Leipzigs Plänen.
Schäfer arbeitet mit Hochdruck am neuen Kader
Und was passiert nach Ezechiel Banzuzi auf der Zugangsseite? Eine Menge! Leipzig-Boss Marcel Schäfer ist in diesen Wochen umtriebig und möchte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler verpflichten, die Bock auf Fussball und Gier auf Erfolg versprühen. Weit oben auf der Liste steht dabei nach Sky Infos Jeremy Jacquet von Stade Rennes. Der 19-jährige Franzose ist ein hochtalentierter Innenverteidiger mit hohem Entwicklungspotenzial.
Auch interessant: Durch Transfereinnahmen von 450 Millionen Euro in den vergangenen drei Transferperioden ist Schäfer trotz CL-Aus nicht auf zusätzliche Einnahmen angewiesen, die die bereits budgetierten Erlöse ergänzen müssten. Leipzig hat also bei fast allen Spielern die Hand drauf - und entscheidet selbst, wie der runderneuerte Kader 25/26 aussehen wird.