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Nagelsmann über Pfiffe: "Das ist, was wir unserem Land noch verstehen müssen"

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Trotzdem war auch in Köln während der 90 Minuten nicht alles eitel Sonnenschein. Die Stimmen nach dem DFB-Sieg über Nordirland.

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Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich zu den Pfiffen der Fans geäußert. © Imago

Trotzdem war auch in Köln während der 90 Minuten nicht alles eitel Sonnenschein. Die Stimmen nach dem DFB-Sieg über Nordirland.

Florian Wirtz ...*

... auf die Frage, was Joshua Kimmich vor dem Freistosstor gesagt hat: "Ehrlich gesagt weiss ich das gar nicht. Da kamen zu viele Sprüche von der Seite - irgendwelche Ideen. Ich wusste, dass ich das einfach probieren will, weil die Position einfach gut war. Da hab ich es auch gemacht."

... auf die Frage, was anders war als gegen die Slowakei: "Wir wissen alle, dass das eine Katastrophe war im letzten Spiel. Deswegen wollten wir es einfach besser machen - für uns selber. Wir wussten, dass wir viel zu wenig Energie auf den Platz gebracht haben. Und das haben wir meiner Meinung nach heute besser gemacht. Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet. Es war schon eine ganz gute Leistung, an der wir anknüpfen können und mit der wir jetzt auch zufrieden sind."

... auf die Frage, ob er bereits in der Premier League angekommen ist: "Ich glaube, es braucht noch ein paar Spiele. Es ist eine andere Liga, ein anderer Fussball. Das wusste ich. Ich bin froh, dass ich da bin, aber wann ich das erste Mal treffen werde? Keine Ahnung. (schmunzelt) Hoffentlich im nächsten Spiel, irgendwann kommt's schon."

Nadiem Amiri ...

... zu seinem Premierentor: "Ich war heiss. Ich habe mich auf der Bank schon in die Situation hineingedacht. Ich war wirklich sehr, sehr motiviert heute, weil wir mussten es auch wiedergutmachen vom letzten Spiel. Hier die Atmosphäre und die Mannschaft: Es war heute wirklich ein unfassbarer Moment für mich."

... auf die Frage, warum das DFB-Team nur schwer mit Rückschlägen umgehen kann: "Es ist ja klar, dass wir gerade keine einfache Phase durchmachen. Heutzutage ist auch jeder Gegner gut geworden. Wir dürfen keinen unterschätzen. Die Gegner sind immer doppelt motiviert gegen Deutschland, das merkt man. Die Nordiren haben's gut gemacht, aber wir haben jetzt dagegengehalten. Das Wichtigste ist: Wir haben gewonnen. Das ist das Einzige, was zählt.

Pascal Gross zu den Pfiffen gegen Nick Woltemade:

Julian Nagelsmann ...

... auf die Frage, ob jetzt alle Fragezeichen geklärt sind: "Nein, das nicht. Aber ich glaube, das habe ich schon vor dem Spiel gesagt: Heute zählt nur das Momentum. Heute zählt kein Blick irgendwie in die Zukunft, sondern wir müssen das Spiel gewinnen. Der Gegner ist natürlich unangenehm, spielt alles lang. Jeder Ball auf dem Feld wird lang vorne reingespielt und dann sind sie oft - eigentlich fast immer - mit zehn Feldspielern ins Duell gegangen. Das ist nicht so leicht. Natürlich haben sie eine Chance - den Standard verteidigen wir nicht so richtig gut und dann trifft er ihn auch überragend, muss man sagen. Den macht auch nicht jeder immer so. Wir sind aber gut ins Spiel gekommen. Das war das Wichtige, dass wir gut reinkommen mit einer guten Energie. Wir gehen auch verdient in Führung. Nach dem Gegentreffer waren wir ein wenig verunsichert. Aber das ist nach Donnerstag auch menschlich und relativ normal. In der Halbzeit, da war leicht geknickte Stimmung. […] Aber da habe ich gesagt: 'Jetzt haben wir halt ein Gegentor gekriegt. Und jetzt geht die Welt ja nicht unter. Jetzt müssen wir noch eins schiessen, dann gewinnen wir.' Und auf einmal sind die Jungs wieder hochgekommen und haben gesagt: 'Dann schiessen wir halt eins.' Ich finde, die letzten 30 Minuten, das war wieder unser Gesicht. Davor war es gemischt. Die letzten 30 waren wieder unser Gesicht mit viel Energie und Power Richtung Tor. Und am Ende haben wir schon verdient gewonnen, aber das mussten wir heute auch."

... zum 1:0 von Serge Gnabry: "Wichtig ist der Ball von David (Raum, Anm. d. Red.). Wir haben gegen die Slowakei viele solcher Bälle gewonnen und haben die aber alle zurückgespielt. Da lädst du den Gegner, auch weil er bei einem langen Ball viele Spieler vorne hat, auch sofort ein, wieder zu pressen. Wir wollten da auch einfach mal unorthodox überspielen. Das haben wir auch besprochen, dass da die Zone vor ihrer Dreierkette schon gross ist. Klar, dann haben wir ein bisschen Glück, aber ein gutes Gegenpressing gehört auch dazu. Und dann prallt der Ball Serge in den Lauf und der macht das sehr, sehr gut - mit Tempo. Es war ein sehr wichtiges Tor."

... zum Gegentor: "Das ist zu einfach. Wenn du mit relativ viel Abstand anläufst, ist das nicht ganz so einfach, weil der Spieler natürlich beschleunigen kann und du stehst relativ geschlossen als Verteidiger oder Defensivspieler. Er (Gnabry, Anm. d. Red.) ist jetzt kein Manndecker in der Situation, sondern Blocker, aber er muss dann als Blocker auch blocken. Er kommt relativ weit weg vom Tor zum Abschluss, er trifft einfach überragend mit viel Zug. Der war technisch super anspruchsvoll, er umläuft noch seinen rechten Fuss. Aber trotzdem müssen wir den Spieler einfach besser blocken, dass er nicht mit Tempo in unsere Box läuft ohne Gegenwehr."

... zu Maximilian Beier und dessen Leistung - auch mit Blick auf künftige Nominierungen: "Er ist jetzt kein klassischer Stossstürmer. Wir haben keine, die wir nachnominieren können als Stossstürmer. Tim (Kleindienst, Anm. d. Red.) ist verletzt, Kai (Havertz, Anm. d. Red.) ist verletzt, Fülle (Niclas Füllkrug, Anm. d. Red.) hat sich verletzt nach dem ersten Training. Sprich: Wir mussten auf eine Alternative zurückgreifen. Er ist ein Spieler mit super viel Tiefgang. Das macht er gut, das haben wir ihm auch gesagt. Vorher hatten wir keinen tiefen Laufweg vorne von der zentralen Spitze - tatsächlich auch nur relativ wenig Bälle im Zwischenraum festmachen können. Deswegen haben wir gesagt, wir brauchen da keinen Anspielpunkt mehr in der zweiten Halbzeit. Wir brauchen einen, der gegen den Zentralverteidiger, der immer super eng verteidigt hat, die Tiefe besprintet. Und das ist auch das, was wir Maxi gesagt haben: 'Wenn David (Raum, Anm. d. Red.) einen freien Fuss hat oder Jamie (Leweling, Anm. d. Red.) auf der anderen Seite, geh' einfach tief hinter den Zentralverteidiger, um einfach torgefährlich zu werden.' Der Ball rutscht dann glücklich durch, aber es ist auch wichtig, dass der ballferne Zehner immer wieder tief läuft (in der Entstehung des 2:1-Tores von Amiri, Anm. d. Red.). Wenn Maxi nicht läuft, dann hält der Torwart den, weil er einfach ein bisschen neutraler stehen kann. Von dem her war der Laufweg von beiden wichtig - und es war ein sehr guter Ball von David, muss man auch sagen."

... zum sehenswerten Freistosstor von Wirtz: "Er trainiert es ausreichend oft. Er hat sich gut gefühlt - eigentlich auch schon gegen die Slowaken. Da hat er dann nicht geschossen. Den wird er leider nicht immer so treffen, aber es war ein super Tor - ein guter Topspin-Freistoss."

... zu den fünf Änderungen in der Startelf: "Ich freue mich, dass wir heute mit Dreierkette das Spiel gewonnen haben. Viele haben nicht gesehen, dass wir seit März mit Dreierkette spielen. Jetzt haben wir es heute tatsächlich nochmal gemacht. Ich bin sehr froh, dass Jamie ein top Spiel gemacht hat - super aktiv, extrem fleissig von der ersten bis zur letzten Minute, viel Eins-gegen-Eins. Es hat nicht alles funktioniert, aber er probiert was, er wollte. Er hat echt viel gemacht. Das war sehr, sehr gut. Auch Nadiem war nach der Einwechslung gut, auch Maxi war nach der Einwechslung gut. Auch Leon (Goretzka, Anm. d. Red.) ist super reingekommen - gute Körpersprache. Viel, viel besser als wir insgesamt von der Körpersprache her gegen die Slowakei waren - auch von den Spielern, die reinkamen. Auch Jona (Jonathan Tah, Anm. d. Red.), das ist für einen Innenverteidiger nicht so leicht, wenn der Gegner nur lange Bälle spielt, und du spielst nur zehn Minuten. Er hat das auch gut gemacht, sofort der erste Zweikampf war wichtig im Nachdoppeln, sonst läuft er alleine aufs Tor. Wir haben viele Schritte noch zu gehen. Das wissen wir nach Donnerstag, das wissen wir nach heute. Trotzdem habe ich als Trainer ein paar Erkenntnisse gewonnen, die ich jetzt nicht jedem erzählen muss, aber ich bin mit dem Sieg heute natürlich zufrieden."

... zur Thematik Dreierkette: "Wir haben die Krux als Nationalmannschaft, auch bisschen abhängig zu sein von den Spielern im Verein. Ich kann das nicht pauschal sagen. Ich kann nicht immer mit den gleichen Spielern spielen, weil ich nicht immer die gleichen Spieler habe. Wir werden schon darauf reagieren, aber wir spielen oft mit einer Dreierkette - oder eigentlich immer mit einer Dreierkette seit März 2024. Ich kann das nur wiederholen. Das ist jetzt über ein Jahr her, dass wir das gemacht haben. Defensiv passen wir uns immer dem Gegner an. Und mal haben wir einfach fixe drei Innenverteidiger aufgrund der Struktur vom Gegner. Und mal bilden wir es, wie bei der EM, mit einer Sechs - oder auch gegen die Slowaken mit einer Sechs. Am Ende kommen wir immer auf dasselbe raus. Aber das werden mal drei Innenverteidiger und mal zwei Innenverteidiger und eine Sechs sein, die es machen mit Ball. Das lasse ich mir relativ offen."

... zu den Pfiffen zur Pause: "Das macht mit mir jetzt nichts. Generell muss man Verständnis zeigen für die Fans, wenn sie etwas anderes erwarten. Ich glaube, so ein Ticket kostet auch ein bisschen was und die wollen anderen Fussball sehen. Das kann ich nachvollziehen, trotzdem kann ich auch auf der anderen Seite sagen, dass solche Pfiffe zur Halbzeit einen nicht allzu viel nach vorne bringen. Wenn man alles gemeinsam macht - das ist das, was wir in unserem Land noch verstehen müssen -, dann funktioniert es meistens viel, viel besser. Aber ich verstehe natürlich trotzdem, wenn einer unzufrieden ist. Ich habe am Donnerstag auch fast gepfiffen in der Kabine. Das ist halt manchmal so."

Jamie Leweling über das Spiel und zu seiner Leistung:

David Raum ...

... zum Zustand der Mannschaft: "Nach Donnerstag war es nicht einfach. Wir wurden so ein bisschen zerlegt von den Medien - auch zu Recht nach so einem Spiel. Da haben gewisse Dinge nicht gestimmt im ersten Spiel. Die haben wir klar angesprochen und haben uns die vorgenommen. Trotzdem starten wir heute gut in dieses Spiel, gehen in Führung. Dann kommt Nordirland aus einem Standard - aus dem Nichts - zu einem Tor. Und dann ist es völlig normal und menschlich, dass wir ein wenig geschockt sind, verunsichert. Wir müssen aus diesen Fehlern lernen, müssen als Mannschaft insgesamt wachsen, müssen mehr zusammenstehen, eine andere Selbstverständlichkeit an den Tag legen. Wir sind Deutschland. Wir sind eine grosse Fussball-Nation, haben viel Qualität. Das müssen wir einfach noch mehr ausstrahlen, auf den Platz bringen, über unsere Mentalität dann zu unserer Qualität kommen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit gut gemacht und am Ende auch verdient gewonnen."

... auf die Frage, wie viel Emotionalität und Gier gegen Luxemburg zu erwarten ist: "Viel."

Joshua Kimmich ...

... auf die Frage, ob die Mannschaft nach Rückständen verunsichert ist: "Nein. Ich fand jetzt nicht, dass das Spiel gekippt ist. Natürlich hat man schon gemerkt, dass wir auf dem Platz das Gefühl hatten: 'Wir waren die bessere Mannschaft und kassieren jetzt das 1:1.' Da haben wir dann nicht die perfekte Antwort gefunden, aber es war jetzt nicht so, als ob wir ohne Zugriff waren oder dass da eine Welle nach der anderen angerollt ist. Wir haben es nur nicht so gut geschafft, in die gegnerische Hälfte zu kommen. Wir haben in der Halbzeit einen Tick etwas verändert im Spielaufbau und ich fand, da haben wir uns in der zweiten Halbzeit wieder ein bisschen leichter getan."

... auf die Frage, ob es manchmal zu viel Inhalt von Nagelsmann ist: "Nein, überhaupt nicht. Der Trainer hat seine Idee und wir versuchen, diese umzusetzen. Und der Trainer entscheidet dann, wie viel Inhalt er uns mitgeben möchte. Unsere Aufgabe ist es, das dann umzusetzen. Ich habe nicht das Gefühl, dass das zu viel Inhalt ist."

*Alle Stimmen von RTL

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