Nagelsmann erklärte die neue, alte Kimmich-Rolle im zentralen Mittelfeld mit einer geplanten Strukturänderung für die Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada.
"Wir werden taktisch schon bisschen was anpassen. Wenn man sich unseren Kader ansieht und gerade unsere Sechserposition sieht: Stand jetzt haben wir nur zwei Spieler, die in ihren Klubs auch Stammspieler sind. Da werden wir ein bisschen was anpassen müssen, um einfach auch unser zentrales Pärchen - das Herzstück einer jeden Mannschaft - frühzeitig zu finden. Wir haben uns jetzt ausgemalt, wie es funktioniert", erklärte Nagelsmann auf dem Trainer-Kongress in Leipzig im Gespräch mit Sky Sport Moderator Michael Leopold.
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Auf Nachfrage, ob Kimmich nun wieder im Mittelfeld gesetzt sei, bejahte Nagelsmann: "Stand jetzt kehrt er auf die Sechs zurück, weil er einfach einer von zwei, drei Spielern ist, der in seinem Klub da immer spielen wird." Aufgrund der "Kürze der Zeit" bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko "haben wir einfach nicht die Option, zu viel zu testen auf dieser Position", betonte Nagelsmann.
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Der Bundestrainer betonte, dass er gerne Spieler im zentralen Mittelfeld für die WM haben möchte, die im Rhythmus sind. "Sollten die angedachten Rechtsverteidiger-Kandidaten auf ganzer Linie versagen, dann kann es anders werden. Josh hat als Rechtsverteidiger überragende Werte, auch einen super Einfluss auf unser Spiel", liess sich der 38-Jährige allerdings noch eine Hintertür für eine Rolle rückwärts offen.
Kimmich spielt beim FC Bayern auf der Sechs, hat in der Nationalmannschaft aber unter anderem während der Heim-EM 2024 rechts hinten ausgeholfen.
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Nagelsmann möchte weitere Veränderung vornehmen
Ausserdem möchte Nagelsmann seiner DFB-Auswahl ein neues Abwehrdenken vermitteln - und dafür hat er auch gleich ein Verb erfunden. "Wir müssen nicht komplett 'back to the roots', können den Fussball aber vielleicht wieder etwas defensivieren, defensiver denken", sagte der Bundestrainer. Sein Ziel sei, "dass wir erst mal zu Null spielen."
Er glaube, "dass es wichtig ist, in gewissen Momenten wieder ein bisschen altmodischer zu denken", betonte Nagelsmann. "Wenn wir eine Video-Analyse machen von 18 Szenen, sind viele Themen rein von Offensivfussball geprägt. In den grossen Jahren waren aber nicht immer zehn Edeltechniker auf dem Acker." Das bedeute allerdings nicht, "dass wir nur Bälle nach vorne kloppen und nach dem zweiten Ball rennen, das ist nicht meine DNA".
Nagelsmann nennt Rüdiger als Vorbild
Verlernt habe Deutschland das Verteidigen sicherlich nicht, "aber wir müssen uns adaptieren an die Spieler, die wir haben. Wir haben nicht die Kaderbreite der Portugiesen, der Spanier oder Franzosen." Dennoch: "Wir haben eine gute Anzahl von guten Fussballern, die auch Lust haben, zu verteidigen."
Nagelsmann nannte diesbezüglich Antonio Rüdiger als Vorbild. "So einer, der richtig Bock hat zu verteidigen - davon brauchst du schon mehr als einen in der Nationalmannschaft", sagte der gebürtige Landsberger. Es gehe um das "Mindset" der Spieler, darum, "kleine Botschaften" an sie zu senden.
Mehr zum Autor Peer Kuni / mit SID
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