Letzte Saison noch grosses Rumoren, diese Spielzeit schon Meisterschaft? Wenn es nach Maximilian Beier geht, ist das der Fahrplan des BVB.
Borussia Dortmund hat Heidenheim im ersten Spiel nach der Länderpause keine Chance gelassen (zum Spielbericht). Früh waren die Schwarz-Gelben nach einen Platzverweises für Budu Zivzivadze in Überzahl. Dank den Treffern von Serhou Guirassy und Maximilan Beier gewann der BVB - wenn auch nicht vollends überzeugend. Zu wenige Chancen erspielten sich die überlegenen Dortmunder.
Trotzdem war die Freude gross, vor allem bei Torschütze Beier. Dieser erklärte direkt nach dem Spiel am Sky Sport Mikrofon dem FC Bayern München den Kampf an: "Unser Ziel ist, dass wir Meister werden wollen. Wir möchten die ganze Saison oben mitspielen, da musst du hier drei Punkte holen."
Kovac: "Ball flach halten"
Trainer Niko Kovac reagierte auf diese Aussage mit viel Humor - und dennoch deutlich reflektierter. "Hat er das gesagt?", fragte dieser etwas ungläubig und scherzte weiter: "Ich weiss nicht, ob er irgendwas getrunken hat in der Halbzeitpause, was ihm nicht ganz bekommt." Kovac erinnerte an die vergangene Saison, in der die Dortmunder nach langer Formkrise schlussendlich Vierter wurde: "Wir waren 25 Punkte hinter Bayern, 13 Punkte hinter Leverkusen. Wir müssen den Ball flach halten", lautet die Mahnung des 53-Jährigen.
"Ich bin schon ein bisschen älter", kommentierte Kovac die Aussage auch auf der Pressekonferenz etwas später. "Auf das Glatteis lasse ich mich nicht führen", sagte er und ordnete die Ziele neu ein: "Wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich in die Champions League kommen."
Nach dem dritten Spieltag sei noch keiner aufgestiegen, noch keiner abgestiegen und auch noch keiner Meister geworden, meinte Kovac. Die bisherige Ausbeute der Borussia dürfte ihn aber durchaus positiv stimmen - auch mit Blick auf den Champions-League-Auftakt bei Juventus Turin am Dienstag. In den vergangenen Jahren hatten die Dortmunder gerade in der Hinrunde oft wertvolle Punkte liegengelassen.
Kobel stimmt ein
Bei Teamkollege Gregor Kobel stiess Beiers Aussage derweilen auf mehr Verständnis: "Da hat er gesagt?", wunderte sich auch der Torhüter, bevor er hinzufügte: "Ja freut mich, ganz klar: Wir spielen alle für Titel und für Erfolge. Deswegen spielst du auch bei Borussia Dortmund."
Dennoch stieg auch der Nationalkeeper der Schweiz etwas auf das Bremspedal: "Die Saison ist lang. Wir müssen lange sehr gut spielen."
Mehr zum Autor Malte Göttlinger / dpa
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