Sky Sport hat bereits im April enthüllt, dass Serhou Guirassy eine Ausstiegsklausel besitzt. Diese ist im vergangenen Sommer allerdings nicht gezogen worden. Nun sind weitere Details bekanntgeworden.
Von Patrick Berger & Nico Ditter
Wie Sky Sport erfuhr, ist Guirassys Klausel weiterhin gültig - allerdings nicht im kommenden Winter-Transferfenster. Die Exit-Option des Guineers greift erst im Sommer 2026, ist dann aber aufgrund einer gestaffelten Ausstiegsklausel deutlich günstiger. Die Summe soll dann bei "nur" noch rund 50 Millionen Euro liegen. Zuvor ist in der Branche von 60 bis 75 Millionen Euro die Rede gewesen.
Die Klausel ist nur für sieben Top-Vereine gültig: Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City, Liverpool, Chelsea, Arsenal und Manchester United. Die ausgewählten Vereine nannte Sky Sport am 21. April exklusiv. Alle anderen Klubs müssten tiefer in die Taschen greifen, um den Stürmerstar unter Vertrag nehmen zu können. Der 29-jährige Angreifer ist nach wie vor titelhungrig und macht seine Zukunft von der BVB-Entwicklung abhängig. Klar ist: Sollte er wechseln, zieht es den ehemaligen VfB- und Köln-Angreifer nur zu einem Top-Team.
Saudi-Wechsel? So denkt Guirassy wirklich
Ein Transfer nach Saudi-Arabien käme für Guirassy viel zu früh, ist für den Stürmer aktuell keine Option. Erst im Sommer lehnte er ein Mega-Angebot von Al-Hilal ab, das ihm ein Salär von 20 Millionen Euro pro Jahr eingebracht hätte.
Der Stürmer wechselte 2024 für die festgeschriebene Summe von 18 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Dortmund. Seitdem entwickelte er sich zur Lebensversicherung des BVB und erzielte in 67 Pflichtspielen 47 Tore und bereitete 13 weitere vor. Nachdem Guirassy zuletzt in einem kleinen Formtief steckte, sorgte er beim 4:0-Erfolg in der Königsklasse gegen Villarreal mit einem Doppelpack wieder in gewohnter Manier für Furore. Sein Arbeitspapier bei den Schwarz-Gelben ist noch bis 2028 gültig, ein vorzeitiger Ausstieg droht aber dennoch aufgrund seiner Ausstiegsklausel.
Kommt Asllani?
Der BVB möchte für den Fall der Fälle vorbereitet sein und schaut bereits nach potenziellen Nachfolgern. Ein heisser Kandidat dabei ist Hoffenheims Fisnik Asllani. Der TSG-Angreifer kann im Sommer wie Guirassy für eine festgeschriebene Ablösesumme wechseln. Die Konkurrenz ist allerdings gross. Auch die Bayern mischen im Rennen um den kosovarischen Nationalspieler konkret mit (Sky Sport berichtete).
Ob 22-Millionen-Euro-Neuzugang Fabio Silva in Guirassys Fussstapfen treten kann, ist mehr als unklar. Der portugiesischen Angreifer ist nach Sky Sport Infos unzufrieden mit seiner Spielzeit (128 Pflichtspielminuten) und denkt bereits an einen Blitz-Abschied im Winter. Gespräche mit den Dortmund-Bossen hat es zwar noch nicht gegeben, dennoch wissen Lars Ricken, Sebastian Kehl und Co., dass sich Silva mehr versprochen hat. Ein konkreter Wechselwunsch ist allerdings (noch?) nicht hinterlegt worden.
Silva weiss aber genau, dass sich sein WM-Traum nur mit entsprechender Spielzeit und einer mehr als zufriedenstellenden Trefferquote erfüllen dürfte.