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NHL: Die New Jersey Devils mit dem Rücken zur Wand

Younes

In den Stanley-Cup-Playoffs stehen die New Jersey Devils vor dem Aus. Mit 1:6 verloren sie in der Nacht auf heute ihr Heimspiel gegen die Carolina Hurricanes und liegen in der Halbfinal-Serie möglicherweise vorentscheidend mit 1:3 zurück. Weshalb haben die Teufel bislang so viel Mühe mit den Canes und was spricht überhaupt noch für Nico Hischier, Timo Meier & Co.? Sky Sport analysiert.

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Jubelnde Hurricanes, konsternierte Devils-Fans: New Jersey steht in den NHL-Playoffs vor dem Aus © IMAGO / USA TODAY Network

Defense wins Championships

In der Statistik zu Spiel 4 sticht die Zahl 26 heraus: So viele Puckverluste begingen die New Jersey Devils in der Nacht auf heute und hatten somit über nahezu die gesamte Spieldauer einen sehr schweren Stand. So deutlich diese Zahl auf ein offensichtliches Problem im Spiel der Teufel hinweist, so eindeutig unterstreicht sie die hervorragende Defensivarbeit, mit der Carolina den Devils bereits zum dritten Mal in den letzten vier Spielen den Zahn gezogen hat. Basierend auf einem aggressiven Forechecking, dominiert die zweitbeste Defensive der NHL-Regular-Season bislang diese Serie und sorgt mit ihrer Spielweise immer wieder für Puckverluste im Spielaufbau der Devils, welche blitzschnell in gefährliche Konteraktionen umgewandelt werden. Zugleich gerät Carolinas Tor so deutlich seltener in Gefahr. 18 Torschüsse in Spiel 1, 22 Torschüsse in Spiel 4 und insgesamt nur drei Tore in den drei verlorenen Spielen sind Werte, mit welchen die Devils diese Serie kaum werden gewinnen können.

Kein Goalie-Effekt

Nicht immer hat ein Torhüterwechsel den gewünschten Effekt. Brachte Akira Schmid (22) in der Serie gegen die Rangers mit seinem ersten Einsatz und den darauffolgenden Leistungen die Wende, funktioniert selbiges gegen die Carolina Hurricanes nicht. Dieses Mal war es die etatmässige Nr. 1, Vitek Vanecek (27), der Schmid nach den deutlichen Niederlagen in den Spielen 1 und 2 wieder im Tor ablöste, an den viel zu vielen Gegentoren (21 in vier Spielen) änderte das jedoch nichts. Das liegt daran, dass sich die Devils wie geschildert viele Puckverluste erlauben, aus denen Carolina regelmässig Kapital schlägt. Das dem so ist, hat wiederum auch mit den Leistungen des Keeper-Duos der Teufel zu tun, dass in dieser Serie bislang nicht dazu in der Lage gewesen ist, den Schaden einigermassen im Zaum zu halten. Mit Fangquoten von .786 (Vanecek) und .783 (Schmid) werden die Devils im weiteren Verlauf der Playoffs keine Chance auf eine Wende haben, auch wenn sich in den Duellen mit Carolina bislang weder Vanecek noch Schmid grobe Fehler erlaubt haben.

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Können sich die Devils und Timo Meier noch einmal zu einem Comeback aufraffen?

Gemeinsam zum erneuten Comeback

Nach vier Spielen gegen die Carolina Hurricanes stehen die New Jersey Devils zum zweiten Mal in diesen Playoffs mit dem Rücken zur Wand. Angesichts von drei Kanterniederlagen in vier Spielen scheint ein ähnliches Comeback wie gegen New York nahezu ausgeschlossen, aber natürlich ist es möglich. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Devils in nahezu sämtlichen Bereichen steigern. Angefangen bei den Stars des Teams, über das defensive Verhalten der Mannschaft, bis hin zu Torhütern, die einen Weg finden, ihrer Mannschaft mit zwei bis drei Big Saves in wichtigen Momenten etwas Spielraum zu geben. Dazu gehört auch, dass die Devils die Möglichkeiten besser nutzen, die ihnen das Überzahlspiel bietet. Bislang erzielten sie im Powerplay bei elf Gelegenheiten einen Treffer, kassierten gleichzeitig aber bereits drei Unterzahltore. Diese nicht alltägliche, negative Powerplay-Bilanz ist quasi ein Spiegelbild dafür, woran es den Teufeln im Duell mit Carolina bislang mangelt. Mit dem drohenden Saisonende vor Augen noch einmal eine Wende herbeizuführen, wird für New Jersey zur ultimativen Herausforderung.

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