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Nur noch 40 Punkte! Es winkt ein episches WM-Finale

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Mit den beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris sowie dem amtierenden Weltmeister Max Verstappen dürfen sich bei noch ausstehenden fünf Rennen und zwei Sprints gleich drei Piloten Hoffnung auf den WM-Titel machen.

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Oscar Piastri (vorne), Max Verstappen (M.) und Lando Norris (hinten) liefern sich einen heißen Fight um den WM-Titel in der Formel 1. © Imago

Mit den beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris sowie dem amtierenden Weltmeister Max Verstappen dürfen sich bei noch ausstehenden fünf Rennen und zwei Sprints gleich drei Piloten Hoffnung auf den WM-Titel machen.

Das Momentum im Saisonschlussspurt könnte dabei kaum unterschiedlicher sein. Sky Sport blickt auf die drei Hauptakteure im Kampf um den Titel in der Königsklasse des Motorsports:

Oscar Piastri - der Verunsicherte (346 WM-Punkte)

Aus in Runde eins beim Sprint in Austin, nur Platz fünf beim GP der USA: Das Wochenende hätte für WM-Leader Oscar Piastri kaum schlechter laufen können. Der Australier startete nach einem für ihn schwierigen Qualifying am Samstag lediglich von Platz sechs ins Hauptrennen. Dort machte er nur beim Start einen Rang gut, überholte George Russell im Mercedes. Am Ende stockte Piastri sein Punktekonto lediglich um zehn Zähler auf.

Gleichzeitig verpasste der 24-Jährige zum dritten Mal in Folge einen Podiumsplatz. Der einstige Dominator der Saison holte somit in den vergangenen drei Rennen lediglich 22 Punkte. Sein zuletzt komfortabler Vorsprung auf die beiden Verfolger Lando Norris und Max Verstappen (Red Bull) schmilzt in den letzten Wochen wie Butter in der heissen Sonne von Texas!

"Er ist verunsichert. Er ist in seinem dritten Formel-1-Jahr in einer Situation, wo der Druck wächst. Das freie Auffahren geht nicht mehr so leicht von der Hand. Der Druck ist da, der Kopf schaltet sich ein. Er verkrampft mehr. Gegenüber Norris waren es 34 Punkte Vorsprung nach Zandvoort. Jetzt sind es nur noch 14 Punkte", analysiert Sky Sport Experte Timo Glock.

Piastri selbst zeigte sich nach seinem fünften Platz in Austin am Sky Sport Mikrofon etwas ratlos: "Ich werde erst mal versuchen zu verstehen, warum die Pace nicht da war. Es gab schon andere schwierige Wochenenden und wir sind immer zurückgekommen. Trotzdem würde ich gerne verstehen, warum die Pace hier nicht da war."

Diese muss er bestenfalls schon bis zum kommenden Wochenende in Mexiko (LIVE auf Sky Sport Formel 1) wiederfinden, denn seine Konkurrenten punkten fleissig - so zum Beispiel sein Teamkollege Norris.

Lando Norris - der Bestrafte (332 WM-Punkte)

Der Brite, der am Samstag im Sprint durch einen unverschuldeten Crash mit Piastri ebenfalls in der ersten Kurve ausschied, rehabilitierte sich zunächst mit einem guten Qualifying (P2). Im Rennen am Sonntag verlor der 25-Jährige zunächst beim Start seinen Platz an Charles Leclerc (Ferrari), holte sich diesen jedoch nach einem harten Kampf gleich zweimal zurück. (LIVEBLOG: Das Rennen in Austin zum Nachlesen mit allen VIDEO-Highlights) Am Ende sackte Norris 18 wichtige Punkte im WM-Kampf ein und verkürzte den Rückstand auf WM-Leader Piastri.

Allerdings wirkt der McLaren-Pilot nicht mehr so locker wie noch vor einigen Monaten. Sein letzter Sieg liegt bereits sechs Rennen zurück - Anfang August in Ungarn. Dennoch punktet er konstant und ist wieder in unmittelbarer Schlagdistanz zu seinem Teamkollegen. Bis zum Saisonende muss Norris jedoch mit einem Handicap leben. Nach der Berührung mit Piastri beim GP von Singapur erklärten er und die Teamverantwortlichen bei McLaren, dass diese Konsequenzen für ihn hat und auch für die restliche Saison haben wird. Mit Details hielten sich die Protagonisten jedoch zurück.

Medienberichten zufolge darf Piastri für die restliche Saison entscheiden, wer wann beim Qualifying auf die Strecke fahren darf - also ob er oder Norris zuerst rausfahren und eine schnelle Zeit setzen darf. Beim Qualifying in Austin zeigte sich dies besonders in Q1, als Norris erst nach allen anderen Topfahrern erstmals eine schnelle gezeitete Runde drehte. Mit Startplatz zwei entpuppte es sich am USA-Wochenende aber nicht als Nachteil. Jedoch könnte das an den restlichen Rennwochenenden auch anders laufen.

Max Verstappen - der Mann der Stunde (306 WM-Punkte)

Während die beiden McLaren-Piloten also in den letzten Wochen immer wieder mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen hatten, zeigte sich der amtierende Weltmeister Verstappen als "Mister Zuverlässig". Der Niederländer ist in der Formel 1 derzeit der Mann der Stunde. An den vergangenen fünf Rennwochenenden holte er von möglichen 133 Punkten 119 Zähler - eine fast perfekte Ausbeute.

Vor sechs Rennen beim GP von Ungarn lag Verstappen am Rennende noch 1:12 Minute hinter dem Sieger Norris. Nicht einmal mehr Red Bull und der Weltmeister selbst glaubten an eine Titelverteidigung. Nach dem GP der USA sieht dies nun gänzlich anders aus. Verstappen hat seinen Rückstand innerhalb der letzten vier Rennwochenenden von insgesamt 104 Punkten auf 40 Zähler reduziert. Zwar hat er den WM-Titel immer noch nicht in der eigenen Hand, doch das Momentum spricht ganz klar für den vierfachen Champion.

"Die Chance ist da, wir müssen nur bis zum Ende der Saison Wochenenden wie dieses hinlegen. Wir geben wirklich alles, es macht Spass und ist aufregend", zeigte sich Verstappen kämpferisch. Und auch Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko sieht das letzte Wort im Titelkampf noch nicht gesprochen: "Fünf Rennen inklusive zweier Sprints - wenn wir diese Form weiterhin behalten können, kann es wirklich noch spannend werden."

Wer sichert sich den WM-Titel?

Auch die Konkurrenz von McLaren in Person von CEO Zak Brown sieht im Kampf gegen Verstappen noch harte Wochen auf sich zukommen: "Die haben einfach ein tolles Team. Sie haben sich toll entwickelt, Max ist ein klasse Fahrer. Jetzt müssen wir deren Momentum irgendwie unterbrechen. Es wird definitiv eng und die WM ist noch nicht vorbei."

Dies sieht auch Sky Sport Experte Glock so, der derzeit "alles in Richtung Red Bull und Max Verstappen" laufen sieht: "Die Nervosität ist beim ganzen McLaren-Team da. Die Problematik ist, dass es Rennstrecken gibt, wo Mercedes plötzlich da ist, hier war Ferrari stark. Das ist die Problematik für Oscar und Lando, dass es andere Teams geben kann, die ihnen Punkte wegnehmen. Für mich ist Verstappen zu dominant, dass ihn jemand unter Druck setzt. Er ist momentan klar im Lot und hat den Rhythmus gefunden. Er hat Spass daran, das so auszureizen, dass er wieder im Titelkampf dabei ist. Ich glaube, es gibt keine Strecke mehr, die Red Bull nicht liegen könnte."

Die Vorzeichen für eine Fortsetzung der Verstappen-Aufholjagd scheinen also zu passen. Es läuft alles auf ein episches Finale Anfang Dezember in Abu Dhabi hinaus, wo drei Fahrer im letzten Rennen die Chance auf den WM-Titel haben ...

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