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Odermatt kränkelt, Meillard schwächelt und Aamodt Kilde ist zurück

Andy

Loïc Meillard ist als erster Herausforderer von Marco Odermatt im Kampf um den Gesamtweltcup gestartet. Doch die ersten drei Rennen verliefen für ihn enttäuschend, auf seinem Konto befinden sich gerade mal 36 Weltcuppunkte. Gelingt ihm in Copper Mountain der Turnaround?

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Wie meistert der gesundheitlich angeschlagene Marco Odermatt den Speed-Auftakt in den USA? © IMAGO / Newspix

Zuerst ein 14. Platz beim Riesenslalom in Sölden, dann erneut ein 14. Platz beim Slalom in Levi und dann das Ausscheiden beim Slalom in Gurgl, wo er nach dem ersten Lauf lediglich Rang 20 belegt hatte. Der Frust des sonst immer so besonnen wirkenden Doppel-Weltmeister von 2025 sass tief. Er schätze seinen ersten Lauf in Gurgl als «Katastrophe» ein, sagte er: «Es gab keine Kurve, die ich ziehen konnte. So macht es keinen Spass.» 

Statt das Feld dann im finalen Durchgang von hinten aufzurollen, fädelte er ein und schied aus. «Es tut weh», erklärte er danach, wirkte irgendwie ratlos und sagte anschliessend in die Mikrofone: «Ich brauche ein paar Stunden, um das zu verarbeiten. Nun gilt es, sich auf Amerika zu fokussieren.»

Mittlerweile ist Meillard in den USA angekommen und bestreitet heute Abend in Copper Mountain den ersten Super-G der Saison, morgen folgt dann am selben Ort ein Riesenslalom. Der Super-G ist nicht gerade die Paradedisziplin des 29-Jährigen. Den letzten bestritt er im vergangenen März, landete in Sun Valley auf Rang 17. Dreimal hat es Meillard im Weltcup in einem Super-G bisher aufs Podest geschafft: im März 2024 mit Rang 2 in Saalbach und im Januar 2024 und Dezember 2022 mit dritten Plätzen in Garmisch respektive Bormio. 

Bei dieser Statistik ist die Erwartungshaltung entsprechend überschaubar, doch vielleicht ist ja gerade dies im Super-G die grosse Chance für den begnadeten Skifahrer, der dann vor allem im Riesenslalom am Freitag gefordert ist und ein Resultat liefern muss, das die Nerven beruhigt.

Eine leichte Grippe

Aus Schweizer Sicht liegt der Fokus bei diesen Rennen in Nordamerika auf Marco Odermatt, der beim Weltcupauftakt in Sölden im Riesenslalom gewann und nun auch beim Speed-Auftakt einer der ganz grossen Favoriten ist. Der Super-G-Weltmeister von 2025 hat 15 seiner 46 Weltcupsiege in dieser Disziplin gefeiert. Doch wie der «Blick» berichtet, kränkelt der vierfache Gesamtweltcupsieger, «hat sich etwas eingefangen», wie er sagt. Cheftrainer Tom Stauffer spricht von einer leichten Grippe.

Odermatt gesundheitlich angeschlagen und Meillard verunsichert – es sind nicht die besten Voraussetzungen für die Rennen im auf 2900 Meter über Meer gelegenen Copper Mountain. Doch gerade im Super-G muss man sich keine Sorgen machen. Einerseits weil Marco Odermatt im Rennen wohl trotz der gesundheitlichen Probleme das Mass aller Dinge sein wird, andererseits weil mit Franjo von Allmen, Alexis Monney und Stefan Rogentin weitere Schweizer am Start stehen, die um den Sieg mitfahren können.

Gespannt sein darf man auch auf den Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der erstmals seit seinem Horrorsturz im Januar 2024 in Wengen wieder im Weltcup startet. Ob er nächste Woche in Beaver Creek auch in der Abfahrt sein Comeback geben wird lässt der Norweger, dessen Schulter in der Beweglichkeit eingeschränkt ist, noch offen, wie er nun dem «Tages Anzeiger» sagte: «Ich bin dankbar, kann ich wieder Rennen fahren, und fühle mich bereit dazu. Als ich im Sommer in Chile erstmals wieder die Abfahrtsski angeschnallt habe und auch gesprungen bin, habe ich vor Freude fast geschrien. Ich kann jetzt wieder lachen, und dieses Lachen ist nicht mehr gespielt und nur für die anderen aufgesetzt.» 

Die Top Ten im Visier

Er müsse schauen, wie das erste Rennen verlaufe, ob er fünf Sekunden verliere oder doch etwas weiter vorne sei. «Dorthin zurückkehren, wo ich vor dem Unfall war, kann ich sicher nicht. Ich hoffe auf Top-10-Ergebnisse, muss aber die Latte so hoch legen, dass ich auch drüberspringen kann.» Seine Routine helfe ihm, er habe den Sturz über hundertmal angeschaut. Ich habe alles verarbeitet. «Sicher ist, dass Skifahren ein gefährlicher Sport ist und es in den letzten Jahren zu viele Unfälle gegeben hat.»

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