U23-Trainer Eugen Polanski übernimmt bis auf Weiteres. Am Vormittag hatte der bei den Fans und im Umfeld in Ungnade gefallene Seoane noch das Spiel-Ersatztraining geleitet.
Von Patrick Berger, Florian Plettenberg & Marlon Irlbacher
Die Borussia steht mit nur einem Punkt und 0:5 Toren auf dem 16. Tabellenplatz, schlechter war Gladbach in 58 Jahren Bundesliga nur in der Saison 2015/16 (0 Punkte, 2:8 Tore) gestartet. Saisonübergreifend wartet das Team seit zehn Begegnungen auf einen Sieg.
"Nach einer intensiven Aufarbeitung unseres Saisonstarts sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen", so Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport. "Nach nun saisonübergreifend zehn Bundesligaspielen ohne Sieg ist bei uns der Glaube geschwunden, dass der Umschwung mit Gerardo gelingen kann."
Präsident Rainer Bonhof: "Gerardo hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen, ist den Weg des Klubs mitgegangen, hat den Entwicklungsprozess der Mannschaft angeschoben und hat sie stabilisiert. Allerdings war das Ende der Saison nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben und der Start in diese Spielzeit ebenfalls nicht. Der Schritt, nun einen neuen Impuls zu setzen, ist der richtige. Wir danken Gerardo für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm beruflich und privat alles Gute."
Schweres Programm für Gladbach
Seoane hatte die Fohlen im Sommer 2023 als Nachfolger von Daniel Farke übernommen. Damit war er nach Frank Schmidt (1. FC Heidenheim) und Sebastian Hoeness (VfB Stuttgart) der dienstälteste Trainer der Bundesliga.
Vorerst soll nun Eugen Polanski frischen Wind in den Borussia-Park bringen, doch auf den Ex-Bundesliga-Spieler wartet zum Start ein kniffliges Programm. Am kommenden Sonntag geht es zu Vizemeister Bayer Leverkusen, danach kommt es zum Duell mit Champions-League-Starter Eintracht Frankfurt.
