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Palhinha-Transfer "unnötig und überflüssig"

matthaus

Auf FCB-Sportvorstand Max Eberl warte zudem noch einiges an Arbeit.

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Die Kolumne von Sky Experte Lothar Matthäus. © Sky

Auf FCB-Sportvorstand Max Eberl warte zudem noch einiges an Arbeit.

Durch die Leihe von Joao Palhinha zu Tottenham Hotspur ist Bayern München am Ende noch mit eineinhalb blauen Augen davongekommen.

Thomas Tuchel wollte Palhinha unbedingt, Vincent Kompany hat nicht auf ihn gebaut. Wenn man auf die Geschichte des Transfers zurückblickt, war er unterm Strich unnötig und überflüssig.

Nicht nur Palhinha war eine Fehlinvestition

Bayern hat vier, fünf Spieler, die auf dieser Position spielen können. Man hat viele Hausaufgaben nicht erledigt und sehr viel Geld für einen Spieler gezahlt, der in München kaum Einsatzzeiten hatte.

Man kann nicht immer alles richtig machen. Aber nicht nur Palhinha war eine Fehlinvestition, auch ein Zaragoza, Sarr oder Boey, der für 30 Millionen von Galatasaray kam, haben viel Geld gekostet. Sie alle hatten aber keine bzw. kaum Einsatzzeiten.

Ich wünsche mir mehr Einsatzzeiten für junge Spieler

Man verbaut damit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs den Weg, den der Klub immer einschlagen wollte und immer noch einschlagen möchte.

Im Testspiel gegen Lyon am Samstag standen die Campus-Talente Paul Wanner (19) und Lennart Karl (17) in der Startelf, Jonah Kusi-Asare (18) und Cassiano Kiala (16) wurden eingewechselt.

Ich würde mir wünschen, dass Talente wie Wanner oder Karl auch in den ersten Bundesligaspielen gegen Leipzig, in Augsburg und gegen den HSV ihre Einsatzzeiten bekommen würden.

Die Talente müssen Vertrauen bekommen

Wanner ist ein Talent mit spielerischen Fähigkeiten. Deswegen sagt man, dass er jetzt eine Chance hat, weil er auch auf der Position von Jamal Musiala spielen kann.

Diese Jungs müssen das Vertrauen bekommen, dass sie nicht nur eine Halbzeit lang spielen. Wenn sie mal drei, vier Spiele am Stück absolvieren, dann kann man sie bewerten. Dann sieht man, mit welcher Überzeugung der Trainer diese jungen Spieler heranführt.

Auch in der Vergangenheit haben junge Spieler in der Vorbereitung Einsatzzeiten bekommen, aber danach waren sie auf einmal nicht mehr dabei.

Frans Krätzig wurde vor zwei Jahren während der Asienreise eingesetzt, dann ausgeliehen und im Mai nach Salzburg verkauft. Adam Aznou hat bei der Klub-WM in den USA ein paar Minuten Einsatzzeit bekommen, aber jetzt ist er zum FC Everton gewechselt. Andere Vereine sehen vielleicht etwas in den jungen Spielern, was Bayern womöglich nicht sieht.

Das darf Eberl nicht vergessen

Ich gehe davon aus, dass der FC Bayern 22 Feldspieler braucht, um die Belastungen zu steuern und Verletzungen aufzufangen. Dass Nationalspieler wie Gnabry oder Coman mal auf der Bank sitzen oder in einem wichtigen Spiel draussen bleiben, weil alle fit sind, kommt nicht nur beim FC Bayern, sondern bei allen guten Vereinen vor.

Max Eberl hat nach dem Transfer von Luiz Diaz gesagt: "Momentan sind wir sehr glücklich mit unserem Kader, wir haben unsere Arbeit erst mal getan." Diaz ist ein guter Spieler, aber er war nicht die erste Wahl auf dieser Position. Man hat auch Absagen bekommen, das darf Eberl nicht vergessen.

Hausaufgaben machen und weiterarbeiten

Zurücklehnen kann man sich in seinem Job sowieso nicht. Es gibt noch Dinge, die man gerne machen möchte. Sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Soweit ich informiert bin, will man noch den einen oder anderen Spieler verkaufen - um vielleicht dann auch das Angebot für Nick Woltemade nachzubessern.

Also heisst es: Hausaufgaben machen und weiterarbeiten.

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