Aktuell ist das Verhältnis zwischen dem Klub und dem Preisverleiher allerdings angespannt.
Der Konflikt hat seine Wurzeln im Vorjahr: Vinicius jr. galt lange als Top-Favorit auf den Ballon d'Or - viele Experten sahen ihn bereits als sicheren Gewinner. Umso überraschender war es, als am Ende nicht der Brasilianer, sondern Rodri von Manchester City die begehrte Trophäe erhielt. Besonders brisant: Schon vor der offiziellen Bekanntgabe war das Abstimmungsergebnis durchgesickert.
Die Reaktion aus Madrid liess nicht lange auf sich warten. Als Zeichen des Protests blieb Real Madrid der Gala komplett fern - kein einziger Vertreter des Klubs war bei der Veranstaltung anwesend.
Boykott 2.0? Hinweise verdichten sich
Auch in diesem Jahr mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Königlichen erneut vom Ballon d'Or distanzieren könnten. Zwar gibt es bisher keine offizielle Stellungnahme des Vereins, doch die spanische Sportzeitung Mundo Deportivo berichtet, dass kaum mit einer Teilnahme Reals an der diesjährigen Gala am 22. September in Paris zu rechnen ist.
Ein weiteres Indiz: Während zahlreiche europäische Topklubs öffentlich die Nominierung ihrer Spieler feierten, blieb es bei Real auffällig still. Eine ungewöhnliche Zurückhaltung für einen Verein dieses Kalibers.
Favorit aus Paris
In diesem Jahr zählt vor allem Ousmane Dembele von Paris Saint-Germain zu den heissen Kandidaten auf den Ballon d'Or. Unterstützung erhält er unter anderem von Nationalmannschaftskollege Kylian Mbappe.
Die Vergabeorganisation, das französische Magazin France Football, bemühte sich offenbar um eine Wiederannäherung mit Real Madrid. Laut der Sportzeitung Marca reiste eine Delegation des Magazins sogar nach Madrid, um das angespannte Verhältnis zu klären. Doch auch dieses Gespräch scheint keine Einigung gebracht zu haben - die Funkstille hält weiter an.