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Plötzlich "unaufsteigbar"? Der FC Aarau droht erneut zu scheitern

Patrick

Spitzenspiel in der Dieci Challenge League: Am vorletzten Spieltag treffen heute Abend der FC Etoile Carouge (3.) und der FC Aarau (2.) aufeinander. Noch Mitte März trennten die beiden Teams acht Punkte. Nun drohen die Aufstiegsträume der Aargauer abermals zu platzen.

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Gerieten in den letzten Wochen abermals ins Stolpern: Der FC Aarau und Sofian Bahloul © KEYSTONE / Anthony Anex

Von Eins auf Drei in neun Wochen?

Vor genau zwei Monaten war die Aarauer Welt noch in Ordnung. 26 Spiele waren da in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse absolviert und der FCA stand in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Thun auf Platz 1. Eine vermeintlich verlockende Ausgangslage zehn Spieltage vor dem Saisonende, doch in den Köpfen des Challenge-League-Dinosauriers waren die Zweifel wohl gerade von Neuem gesät worden. Denn soeben hatte man die Möglichkeit verspielt, den Berner Oberländer Konkurrenten sogar um drei Punkte zu distanzieren, verursacht durch den Last-Minute-Ausgleich des FC Wil in der 96. Minute. Seit diesem Moment hat der FC Aarau keine einzige Partie mehr gewinnen können, spielte erst sieben Mal Unentschieden, ehe man den direkten Aufstieg mit einem 1:2 bei Rivale Thun endgültig verspielte. Und nun droht nach der abermaligen Pleite gegen den FCW (2:4 nach 2:0-Führung) sogar das Verpassen des im Minimum angestrebten zweiten Platzes.

 

Fortsetzung einer merkwürdigen Saison

Diesen hatte man - wie bereits geschildert - eigentlich bereits auf sicher. Nach einem enorm starken Zwischenspurt (12 Spiele, 32 Punkte) bedurfte es eines monumentalen Einbruchs, um diesen noch zu gefährden – doch der kam dann auch prompt. Folgt am Freitag in Genf die dritte Niederlage in Folge und unterliegen die Aarauer mit mehr als einem Tor Unterschied, sind sie den zweiten Rang einen Spieltag vor dem Saisonende los. Denn nun rächen sich die vielen Unentschieden (neun), mit denen sich die Rüebliländer während ihrer 19 Spiele anhaltenden Serie der Ungeschlagenheit zufrieden geben mussten, sowie der schwache Saisonstart. Nach vier Runden stand der Aufstiegsaspirant mit zwei Punkten nämlich nur auf Rang 9, ehe ausgerechnet gegen Etoile Carouge der erste Saisonsieg gelang. Seitdem blieb der FCA in den Duellen mit den Romands aber ohne weiteren Sieg, ging dabei sogar zweimal als Verlierer vom Platz. Eine dritte Niederlage heute Abend könnte das Ende aller Aarauer Aufstiegsambitionen bedeuten.

 

Gesucht: Das Ende der unendlichen Geschichte

Doch noch ist es nicht soweit und es wäre vermessen zu behaupten, der Klub aus dem Genfer Vorort käme mit einer extrem breiten Brust in das womöglich entscheidende Duell. Zuletzt erlebten Trainer Adrian Ursea und seine Mannschaft nämlich ihrerseits eine Baisse, unterlagen dreimal in Folge, ehe sie am letzten Wochenende mit einem 2:1 bei Xamax auf die Siegesstrasse zurückkehrten. Doch für die einst „Unabsteigbaren“ vom Brügglifeld dürfte es im Duell mit Carouge ohnehin darum gehen, sich im Kopf nicht von den negativen Erlebnissen der jüngeren Vergangenheit beeinflussen zu lassen. In dieser verspielten die Aarauer nämlich gleich zweimal den bereits sicher geglaubten Aufstieg, erst nach einem 4:0 Hinspiel-Sieg in der Barrage gegen Xamax (2019), dann mit einer Heimniederlage gegen den FC Vaduz am letzten Spieltag der Saison 2021/2022. Insofern passt die Entwicklung in den letzten Wochen haargenau zum Image eines Klubs, der in den entscheidenden Momenten zuletzt stets einen Weg fand, um sich selbst ein Bein zu stellen. Dabei sind sowohl Trainer Brunello Iacopetta als auch sämtliche Leistungsträger des aktuellen Kaders neu in Aarau und haben im Vergleich zu ihren Vorgängern einen entscheidenden Vorteil: Noch haben sie die Möglichkeit, die mittlerweile schon fast unendlich anmutende Aarauer CL-Geschichte nach zehn Jahren zu beenden, zu 100 Prozent in den eigenen Füssen.

 

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