Ein spanischer Richter hat den Weg für einen Strafprozess gegen Real Madrids Profi Raul Asencio und drei weitere Fussballer wegen der Aufnahme oder der Verbreitung von Sexvideos zweier Frauen eröffnet.
Nach dem Abschluss der Ermittlungen bestehe hinreichender Tatverdacht gegen den 22-Jährigen sowie drei weitere frühere Mitspieler rangniederer Mannschaften von Real Madrid, teilte die Justiz auf der Kanareninsel Gran Canaria mit.
Damit können die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger nun ihre Anklageschriften einreichen und die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragen. Die Verteidigung kann die Einstellung des Verfahrens beantragen.
Bei dem Verfahren geht es um die Aufnahme und Weitergabe pornografischer Aufnahmen der beiden Frauen ohne deren Einverständnis. Da eine der beiden Frauen damals erst 16 Jahre alt war, könnte auch die Anfertigung sowie der Besitz pornografischer Inhalte mit Minderjährigen gegeben sein, wie die Justiz weiter mitteilte.
Einwand von Asencios Anwälten abgewiesen
Die Verteidigung von Asencio hatte argumentiert, das oder die Videos seien nicht mehr zugänglich und deshalb könne ihre Existenz und die mögliche Verbindung zu ihrem Mandanten nicht nachgewiesen werden. Ein Gericht hatte diesen Einwand bereits während des Ermittlungsverfahrens abgewiesen.
Wegen der zur Last gelegten Straftaten können in Spanien Gefängnisstrafen von einem Jahr bis fünf Jahren verhängt werden. Da Asencio den Berichten zufolge das Video nicht selbst aufgenommen hat, könnte das Strafmass im Falle einer Verurteilung eher am unteren Ende liegen. Gefängnisstrafen bis zu zwei Jahren können in Spanien zur Bewährung ausgesetzt werden.
dpa
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