Seit einem Jahr ist der frühere Schalke- und Bochum-Trainer Thomas Reis nun in der Türkei und mischt seither die SüperLig auf. Bei der neusten Ausgabe von "Dein Zweitligatalk - HvK & Tusche" berichtet er, u.a. von einem Aufeinandertreffen mit seinem Idol und von den Schwierigkeiten bei seinen früheren Trainerstationen.
Von Mathis Gerlach
Mit Samsunspor gelang Reis gleich in seiner Premierensaison der sensationelle dritte Platz. Vereine wie Trabzonspor oder Besiktas liess er hinter sich. Aktuell sind sie mit zwei Siegen auch in die neue Spielzeit gestartet und Reis wird entsprechend von den Fans gefeiert. "Wenn dann der Kapitän in die Kabine reinkommt und sagt: "Die Zuschauer bleiben extra da, du musst heute raus, du musst dahin'", berichtet Reis über die Feierlichkeiten nach dem zweiten Sieg - die er anschliessend auf seinem Instagram-Account veröffentlichte.
Begegnung mit Mourinho war "ein besonderes Erlebnis"
Doch das Leben am Schwarzen Meer ist auch für Reis eine Herausforderung. "Es ist eine sehr schwere Sprache", erzählt er. "Man versucht sich ein paar Wörter anzueignen, um einfach auch den Mitarbeitern und den Menschen Respekt zu zollen. Das kommt sehr gut an und freut die Menschen unheimlich."
Für Reis kam es in der vergangenen Saison gleich zweimal zu einer ganz besonderen Begegnung. Sein Trainer-Gegenüber in den Spielen gegen Fenerbahce war niemand Geringeres als sein Idol Jose Mourinho. "Das war für mich einfach ein besonderes Erlebnis. Und wenn man dann nicht als Verlierer vom Platz geht, zweimal sogar, ist es umso schöner."
Reis' Ex-Klubs Bochum und Schalke vor direktem Aufeinandertreffen
Doch nicht nur die Türkei schaut auf Reis, auch in Deutschland bleibt sein Name eng mit zwei Vereinen verbunden: Bochum und Schalke. Am Samstagabend (Sa., ab 20:00 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Bundesliga) treffen beide Klubs in der 2. Bundesliga aufeinander. "Ich kann dazu definitiv keinen Tipp abgeben", sagt er. "Egal, was man jetzt tippen würde: Es ist eine besondere Konstellation für mich, weil ich für beide Vereine gearbeitet habe. Für den einen Verein sehr, sehr lange. Da sage ich: Das ist auch mein Verein", so Reis, der sowohl als Spieler als auch als Trainer mit Bochum den Aufstieg in die Bundesliga feierte.
Andersherum kennt er die Situation des Absteigers aus Bochum aber auch nur zu gut, denn am Ende der Saison 2020/2021 ging es für ihn als Trainer mit den Königsblauen runter in Liga zwei. Eine unruhige und keine einfache Zeit auf Schalke, wie der 51-Jährige berichtet: "Das ist ziemlich schwierig, weil man will ja auch nicht nachkarten", beginnt er: "Das sind einfach Traditionsvereine, die haben eine riesige Fanbase, eine riesige Mitgliederzahl, da ist so viel Emotion drin. Und trotzdem musst du ein bisschen immun gegen diese Emotionen werden, damit du auch gewisse Dinge aushalten kannst. Und wenn du keine Ruhe hast und wenn zu viele Ehemalige immer reinreden wollen, die selbst kein Trainer waren. Ich denke, du brauchst einen starken inneren Kern, der gegen Widerstände ankämpfen kann. Dann hat auch so ein Verein definitiv wieder das Potenzial aufzusteigen."
Reis wünscht sich Aufstieg von Bochum und Schalke
Genau das ist auch sein Wunsch: "Dass beide Vereine am Ende der Saison den Weg in die erste Liga zurückfinden."
Gespannt blickt er der Begegnung seiner beiden ehemaligen Vereine entgegen. Das eigene Spiel am Wochenende wurde abgesagt, damit sich Samsunspor komplett auf die Qualifikationsspiele für die Europa League gegen Panathinaikos am 21. und 28. August konzentrieren kann.
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