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«Road to Paris»: Schweizer U21 braucht den Startsieg

Andy

Heute Abend startet die Schweizer U21-Nati gegen Norwegen in die U21-EM. Das Ziel ist klar: eine Klassierung in den Top 3, was gleichbedeutend mit dem Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist.

Rieder
Regisseur Fabian Rieder ist einer der Schweizer Schlüsselspieler. © IMAGO / Just Pictures

Es ist gang und gäbe, dass man in der Sportwelt den Weg zu einem Ziel als «Mission» bezeichnet. So ist das auch bei der Schweizer U21-Nationalmannschaft und der EM in Rumänien und Georgien. Als «Road to Paris» wird diese Mission bezeichnet. «Und diese geht vom Weg aus, immer von Resultaten zu reden – am Ende lähmt so etwas nur», erklärt Nationalcoach Patrick Rahmen gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Die Leistung müsse im Zentrum stehen, wenn diese stimme, dann stimmen auch die Resultate. «Road to Paris steht dafür, dass unser letztes Spiel an dieser EM nicht die letzte gemeinsame Partie dieses Nationalteams sein soll. Sondern dass der Weg weitergeht – mit dem Olympiaturnier in Paris. Darum haben wir als Mannschaft das Ziel so formuliert.»

«Zum Glück gibt es für den Marktwert keine Punkte»

Es ist ein ambitioniertes Ziel. Dies vor allem auch, wenn man die von transfermarkt.ch geschätzten Marktwerte der teilnehmenden Teams vergleicht. Am höchsten eingestuft wird Frankreich mit 424 Millionen Euro vor England (419) und Italien (292). Die Schweiz liegt bei 16 Nationen mit 74 Millionen Euro auf Rang 10 – und trifft in der Vorrunde neben Norwegen (41 Mio.) ausgerechnet auf die mit Top-Talenten gespickten Teams aus Frankreich und Italien. «Zum Glück gibt es für den Marktwert keine Punkte», sagt Coach Rahmen lachend. «Darum rechne ich mir schon aus, dass wir auf dem Platz näher an den beiden Teams sind, als es diese Zahlen erscheinen lassen. Aber wir sind schon im ersten Spiel gefordert, wenn wir gegen Norwegen leicht favorisiert sind.» Immerhin treten die Norweger ohne Erling Haaland an, der auch noch spielberechtigt wäre und einen Marktwert von 180 Millionen Euro einbringen würde. Da muten die 15 Millionen, mit denen Fabian Rieder als teuerster Schweizer eingeschätzt wird, schon beinahe als Trinkgeld an.

Rieder, mit den Young Boys Double-Gewinner, ist einer der Schweizer, denen auf dem Weg nach Paris eine besonders tragende Rolle zuteil ist. «Ich habe mich sehr auf dieses Turnier gefreut», sagte der Solothurner in diesen Tagen. Er wolle mit Leistungen vorangehen, sehe sich in dieser U21-Nationalmannschaft als einen der Führungsspieler, mache sich aber keinen Druck. Auf den Mittelfeldspieler werden in diesen Tagen zahlreiche Blicke gerichtet sein, er ist einer jener Schweizer, die auf die neue Saison hin eine Luftveränderung wagen werden. Ein anderer ist Basel-Stürmer Zeki Amdouni, der auch in der A-Nati mit fünf Toren in vier EM-Qualifikationsspielen schon tiefe Spuren hinterlassen hat und bei diversen ausländischen Klubs als Zuzug gehandelt wird. Amdouni hat in dieser langen Saison zwar schon fast 60 Spiele in den Knochen, verspricht aber: «Ich habe noch Kraft!»

Leistungsträger der Schweizer U21 sind auch St. Gallens Leonidas Stergiou und Luzerns Ardon Jashari. Innenverteidiger Stergiou ist der Captain des Teams und strebt ebenso einen Wechsel ins Ausland an wie Ardon Jashari, der im defensiven Mittelfeld die Rolle einnehmen soll, die Granit Xhaka im A-Nationalteam bekleidet. Er ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, wie er es auch beim FC Luzern tut, wo er das Team als Captain anführt. Gerüchtehalber sind Stuttgart, Gladbach, der FC Porto und Celtic Glasgow am 20-Jährigen interessiert, dessen Marktwert auf 7,7 Mio. Euro geschätzt wird.

Die Schweizer verfügen zweifellos über viel Qualität, aber nur schon die erste Etappe auf der «Road to Paris» ist schwierig: der Einzug in die Viertelfinals, für den mindestens Rang 2 in der Vorrundengruppe nötig ist. Und dafür ist ein Sieg zum Turnierauftakt heute gegen Norwegen fast zwingend, ehe die schwierigen Duelle gegen Italien (Sonntag) und Frankreich (Mittwoch) folgen.

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