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Rummenigge wird 70: Jubiläum und ein Rat an Eberl

Rummenigge blickt zurück auf Triumphe und Niederlagen, die er mit dem deutschen Rekordmeister erlebt hat. Für Max Eberl hat er einen Rat.

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Karl-Heinz Rummenigge feiert am 25. September seinen 70. Geburtstag. © DPA pa

Rummenigge blickt zurück auf Triumphe und Niederlagen, die er mit dem deutschen Rekordmeister erlebt hat. Für Max Eberl hat er einen Rat.

Ein Wochenende ohne Fussball? Das, sagt Karl-Heinz Rummenigge bestimmt, "gibt es bei mir nicht, entweder im Stadion oder auch vor dem Fernseher. Für mich gilt auch der Satz von Franz Beckenbauer: Fussball ist unkaputtbar."

Es ist vor allem der FC Bayern, der Rummenigge nachhaltig prägt. Als 18-Jähriger kommt er von Borussia Lippstadt nach München, wird dort gerne mal als "Rotbäckchen" verspottet.

Am Donnerstag feiert Rummenigge nun seinen 70. Geburtstag - längst als Mann von Welt, der in seiner beeindruckenden Karriere nicht nur 61 Titel gewonnen hat, sondern seit Jahrzehnten den Fussball auf und ausserhalb des Platzes prägt wie nur wenige.

Rummenigge und Hoeness mischen im Aufsichtsrat mit

Auch heute noch hat die Stimme des einstigen Weltklassestürmers Gewicht, auch wenn Rummenigge sich 2021 als Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters aus dem operativen Geschäft verabschiedet hatte.

Doch als Aufsichtsrat seines FC Bayern mischt er zusammen mit seinem Kumpel Uli Hoeness immer noch munter mit. "Es wird ja oft dann gesagt: "Die alten Säcke da'. Aber diese alten Säcke haben schon früher nicht unbedingt alles falsch gemacht", sagt Rummenigge im SID-Interview - und lacht.

Kein Rückzug aufs Altenteil

Noch sieht der "alte Sack" den Zeitpunkt nicht gekommen, sich nach 34 Jahren als Funktionär der Münchner ganz aufs Altenteil zurückzuziehen und sich um die sechs Enkelkinder zu kümmern.

"Wir haben gesagt: Sobald wir das Gefühl haben, der FC Bayern ist bestens ausgerichtet und alles läuft zu 100 Prozent, wie man sich das wünscht, dann können wir uns auch vorstellen, nur noch als Fan ins Stadion zu gehen", so Rummenigge.

"Uli und ich haben in diesem Geschäft alles erlebt"

Bis dahin müssen der aktuelle CEO Jan-Christian Dreesen und vor allem Sportvorstand Max Eberl mit den Einlassungen von Hoeness und Rummenigge leben. Bei Eberl sei "wichtig", betont Rummenigge im Geburtstags-Gespräch, "dass er sich mit den Ratschlägen, die er hin und wieder von Uli oder auch von mir bekommt, positiv auseinandersetzt."

Man dürfe "nicht vergessen: Uli und ich haben in diesem Geschäft alles erlebt. Wir wollen niemandem schaden, sondern wir wollen nur einen Beitrag dazu leisten, dass dieser grosse Klub weiterhin positiv unterwegs ist und dabei Erfolg hat." Dabei gelte "am Ende des Tages" immer der Spruch, "der auch früher gegolten hat", unterstreicht Rummenigge: "Erfolg muss seriös und solide refinanziert sein."

"Wir müssen den Fussball finanziell moralisieren"

Nur keine Auswüchse wie in England etwa. Da werde Geld "in einer Art und Weise ausgegeben, die schon verrückt ist - und das darf man nicht mitmachen. Man muss vielmehr eine Mannschaft haben, die funktioniert, die einen Spirit, einen Willen hat", sagt der langjährige Chef der Europäischen Klubvereinigung (ECA).

Die Entwicklung nennt er "dramatisch". Man müsse "in den Klubs aufpassen, dass wir nicht die Kontrolle verlieren. Wir müssen den Fussball finanziell moralisieren. Es ist für die Klubs wichtig, eine eigene Philosophie zu finden", fordert er deshalb. Wie eben sein geliebter FC Bayern.

Rummenigge lebt "seinen Kindheitstraum"

Seit über 50 Jahren lebt Rummenigge "seinen Kindheitstraum", wie er betont. Deshalb gehöre er "zu den glücklicheren Menschen auf dieser Welt. Alles wunderbar." Als Höhepunkte seiner Zeit als Bayern-Boss nennt er das magische Jahr 2020 mit sechs Titeln unter Hansi Flick und die Phasen unter Jupp Heynckes und Pep Guardiola. Da gab es "nie Stress". Die schlimmste Niederlage sei das verlorene "Finale dahoam" in der Champions League 2012 gewesen.

Nur der WM-Titel fehlt in seiner Sammlung

Und als Spieler würde der frühere DFB-Kapitän gerne noch einmal "das WM-Finale von 1986 gegen Argentinien spielen. Das ist der einzige Titel, der mir fehlt in meiner grossen Sammlung. Auf der anderen Seite sage ich mir: Diego Maradona hat es verdient, diesen Titel zu gewinnen."

Darüber wird Rummenigge bestimmt plaudern, wenn er am Donnerstag in Grünwald beim Asiaten mit Familie und Freunden auf seinen 70. anstossen wird.

Grosse Feier des FC Bayern am 17. Oktober

Das ganz grosse Fest richtet dann der FC Bayern am 17. Oktober aus. "Darauf freue ich mich sehr, weil mein Abschied als Vorstandschef während des zweiten Lockdowns nicht gefeiert werden durfte", betont Rummenigge: "Ich habe die Feiern beim FC Bayern immer sehr genossen." Mit einem Rotwein und einer Zigarre.

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