Giannis Antetokounmpo, Alperen Sengün und viele mehr: Bei der EuroBasket 2025 stehen wieder grosse Namen im Fokus.
Giannis Antetokounmpo (Griechenland/30)
Bei der EuroBasket 2022 glänzte der "Greek Freak", legte im Schnitt 29,3 Punkte und 8,8 Rebounds auf. Doch im Viertelfinale von Berlin kam gegen Deutschland das viel zu frühe Aus für die stolze Basketballnation, seit 2009 (Bronze) haben die Griechen es nicht mehr ins Halbfinale geschafft. Antetokounmpo soll sein Team nun im nächsten Versuch nach oben führen - mit seiner Athletik, seiner Spannweite, seiner Wucht, seinem Wurf. So wie bei seinem ersten Einsatz in diesem Sommer. Bei der dominanten Vorstellung gegen EM-Gastgeber Lettland (104:86) gelang dem Forward in 15 Minuten Einsatzzeit mit 25 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double. Antetokounmpo, 2018 als Europas Spieler des Jahres ausgezeichnet, träumt von einem weiteren Titel. 2021 hatte er den Milwaukee Bucks die NBA-Krone geschenkt.
Luka Doncic (Slowenien/26)
Es gab zuletzt grosse Sorgen in Slowenien, Doncic fehlte verletzt, doch der Hoffnungsträger ist fit. Gegen Grossbritannien erzielte der Starspieler von den Los Angeles Lakers 28 Punkte, 20 allein in den ersten zehn Minuten. Dreht Doncic auf, ist gegen ihn wenig Kraut gewachsen. Allerdings ist die Mannschaft um den Spielmacher, der sich nach der NBA-Saison sichtlich in Form brachte und dabei auf eine Diät setzte ("Rein optisch sieht mein ganzer Körper besser aus"), schwächer als in den vergangenen Jahren. Es dürfte für Doncic und Co. nicht allzu weit gehen.
Nikola Jokic (Serbien/30)
Über den Basketball stellt der NBA-Superstar die Familie und seine Pferde, und doch ist Jokic "der beste Spieler der Welt" - sagt der deutsche Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder. Sein Gesamtpaket ist einmalig, der wuchtige Center kann scoren und rebounden, das ist normal für seine Position, aber er glänzt auch als aussergewöhnlich guter Passgeber. Nicht umsonst wurde Jokic, der die Denver Nuggets 2023 zum ersten Titel ihrer Geschichte führte, dreimal als MVP der NBA-Hauptrunde und einmal als MVP der Finals ausgezeichnet. Dass Serbien der grosse Favorit auf die EM-Krone ist, hat viel mit der Ausnahmefigur zu tun.
Lauri Markkanen (Finnland/28)
Er ist für den Gastgeber der Schlüssel zum Glück, Starspieler Markkanen soll die Finnen aus der Gruppenphase heraus und von Tampere nach Riga führen. Dass er das kann, bewies der NBA-Profi von Utah Jazz mehr als eindrucksvoll in den vergangenen Wochen, war kaum zu stoppen. In vier Vorbereitungsspielen kam der "Big Man" im Schnitt auf 31,7 (!) Punkte. Finnland gewann all seine Tests, Vorrundengegner Deutschland ist gewarnt - vor allem, was die Scoringmaschine Markkanen angeht.
Kristaps Porzingis (Lettland/30)
Erst zum zweiten Mal ist der 2,21-Riese bei einer EuroBasket dabei, seine Premiere verlief beeindruckend. 2017 verbuchte Porzingis im Schnitt 23,6 Punkte, nur der Russe Alexei Schwed (24,3) und der heutige deutsche Kapitän Dennis Schröder (23,7) waren damals besser. Nun ist die Nummer vier des NBA-Drafts 2015 (New York Knicks) wieder dabei - und darf in Riga vor Heimpublikum spielen. Beweisen muss der Neuzugang der Atlanta Hawks nichts mehr, schliesslich gewann Porzingis 2024 mit den Boston Celtics den NBA-Titel.
Dennis Schröder (Deutschland/31)
Zuletzt tingelte der Weltmeisterkapitän in der NBA von Klub zu Klub, im Nationalteam ist Schröder die Konstante, um die sich alles dreht. Auch in der Vorbereitung zeigte der Point Guard trotz einiger Probleme wieder, dass er jederzeit ein Spiel an sich reissen und entscheiden kann. Zusammen mit Franz Wagner muss der Braunschweiger die Mannschaft führen, wenn bei der EuroBasket der grosse Wurf gelingen soll. Zuletzt hakte es beim Neuzugang der Sacramento Kings besonders an der Dreierlinie, doch der 31-Jährige hat schon oft bewiesen, dass er zulegen kann, wenn es wirklich gilt.
Alperen Sengün (Türkei/23)
Ein Double-Double im Schnitt, Sengün hat in der vergangenen NBA-Saison im Trikot seiner Houston Rockets zuverlässig wie ein Uhrwerk abgeliefert. 19,1 Punkte und 10,3 Rebounds verbuchte der "Big Man" pro Spiel, scheiterte mit den Texanern, für die er seit 2021 aufläuft, aber nach einer starken Hauptrunde im Play-off-Achtelfinale. Sengün wird eine, wenn nicht die wichtigste Offensivoption der Türken sein, das bewies der Jungstar zuletzt beim Supercup in München. Im Halbfinale kam der vielseitige und passstarke Center gegen Deutschland als Topscorer des Spiels auf 25 Punkte. Die Türken, die es bislang nur 2001 (Silber) bei einer EuroBasket in die Medaillenränge geschafft haben, zählen auf Sengün.