Diese Aktion stiess bei Charles Leclerc auf ganz wenig Verständnis.
Eigentlich war das Wochenende in Aserbaidschan für Ferrari sowieso zum Vergessen, schliesslich kämpften die roten Boliden nur um Platz acht. Doch Rekordweltmeister Lewis Hamilton sorgte nochmal für zusätzlichen Frust beim Team aus Maranello.
Teamkollege Charles Leclerc hatte den Briten im Rennen auf älteren Reifen passieren lassen - im Glauben, dass Hamilton ihm diesen Platz später zurückgeben würde, sollte er nicht weiter vorankommen. Doch dieser widersetzte sich dieser Abmachung, trotz nachdrücklicher Bitte des Teams. Leclerc war stinksauer: "Soll er sich über diesen achten Platz freuen. Es ist einfach dumm, weil es nicht fair ist", funkte der Monegasse nach der Zielflagge.
Hamilton-Aktion war "kindisch"
Sky Sport F1-Experte Ralf Schumacher sieht die Situation im italienischen Rennstall schwer belastet: "Es knirscht bei Ferrari. Charles hatte Lewis mit frischen Reifen in Baku durchgelassen, damit dieser attackieren konnte. Am Ende sollte der Platz wieder zurückgetauscht werden. Das hat Hamilton aber nicht gemacht, weil es ihm offensichtlich egal war. Er wusste genau, was er da macht", erklärte der ehemalige F1-Fahrer im Sky Sport F1 Podcast Backstage Boxengasse.
Für Schumacher ist das Verhalten mehr als nur unfair: "Das finde ich schade, weil er ja sonst auch immer nach aussen hin auftritt, dass er für Gerechtigkeit steht. Hamilton hat sich kindisch verhalten. Und Charles ist natürlich enttäuscht. Diese Situation kriegt man jetzt nicht so einfach gelöst."
Der sechsfache Grand-Prix-Sieger warnte vor einer weiter eskalierenden Situation im Team von Boss Fred Vasseur. "Jeder denkt sich seinen Teil, das kann in einem Team sehr schnell viel kaputt machen. Wenn man sich im Team nicht vertraut, wird das problematisch. Am Ende steht die Marke Ferrari über allem", so Schumacher weiter.