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Schweizer Cup: 6 Davids und die Hoffnung auf eine Überraschung

Patrick

Und weiter geht’s auf dem Weg in den 101. Cupfinal in Bern. Zehn Superligisten sind noch im Rennen und mindestens sechs von ihnen stehen zwischen heute Abend und Sonntagnachmittag auf dem Prüfstand. Der Grund: Allesamt treffen sie auf einen Gegner aus der Challenge League. Unser Überblick über die brisantesten Duelle der 2. Cup-Runde.

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Im letzten Jahr warf der FC Aarau den FC Luzern aus dem Cup. Gelingt gegen YB abermals eine Überraschung? © KEYSTONE / Urs Flueeler

Etoile Carouge vs. FC Basel

Der Schweizer Cup-Evergreen – zumindest beim Blick auf Duelle zwischen Superligisten und unterklassigen Herausforderern der letzten Jahre. Bereits zum dritten Mal seit der Spielzeit 21/22 treten die Bebbi im Stade de la Fontenette an, in dem sie vor ziemlich genau vier Jahren (Oktober 2021) im Achtelfinale vom damaligen Promotionligisten aus dem Cup gekegelt wurden. In diesem Jahr deutet wenig auf einen neuerlichen Coup der Genfer Aussenseiter hin, auch wenn ex-Nationalspieler Vincent Rüfli zuletzt zwei namhafte Verstärkungen (der ex-Sittener Itaitinga und der zuletzt verletzte Kevin Bua) zur Seite gestellt wurden. Zu stark besetzt scheint der Meister und Titelverteidiger, der mit dem Duell gegen aktuellen Tabellen-8. der Challenge League die zweite Cuprunde am Freitagabend eröffnet. Zudem sollte der FCB gewarnt sein: Vor einem Jahr setzte er sich erst in Extremis gegen Stade Nyonnais durch.

 

FC Wil vs. FC St. Gallen

Zwei Wochen nach dem 3:3 im Jubiläumsspiel zum 125. Geburtstag des FC Wil, gilt es morgen Samstag im Lidl Sportpark Bergholz ernst: Der Tabellenvorletzte der Challenge League trifft in der 2. Cup-Runde auf seinen grossen Bruder aus der Kantonshauptstadt. Dieser geht als aktueller Tabellenführer der Super League natürlich als klarer Favorit ins Kantons-Derby, sollte sich aber trotzdem auf einen harten Fight einstellen. Vier Mal trafen der FCW und der FCSG nämlich in diesem Jahrtausend im Cup schon aufeinander – und konnten beide jeweils zwei Siege verbuchen. Ein besonderes Spiel dürfte das Duell auch für den Wiler Sportchef Michael Lang werden. Der ehemalige Nationalspieler lancierte seine Profi-Karriere nämlich im Trikot von Grün-Weiss.

 

FC Aarau vs. BSC YB

Sieben Spiele, sieben Siege, 16:5 Tore. Mit dieser mit Abstand besten Bilanz des Schweizer Profi-Fussballs steigt der FC Aarau morgen in das Zweitrunden-Duell mit den Berner Young Boys. Das Problem: Auch die Gelb-Schwarzen sind gut im Schuss, haben zuletzt wettbewerbsübergreifend fünf Partien in Folge gewonnen und seit dem 1:4 in Basel Anfang August kein Spiel mehr verloren. Was dem Unterklassigen trotzdem Mut machen könnte – gegen Superligisten machten die Rüebliländer in den letzten Cup-Jahren stets eine gute Figur, eliminierten vor Jahresfrist in der zweiten Runde auch den FC Luzern. Gelingt gegen den aktuellen Tabellen-4. der BSL abermals ein Coup? Die Berner werden auf der Hut sein müssen, um nach 2024 (Sion) und 2025 (Biel) nicht auch im aktuellen Wettbewerb an einem Aussenseiter zu scheitern.

 

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Stehen sich zum dritten Mal in vier Jahren gegenüber: Etoile Carouge und der FC Basel (in weiss; Keystone / Til Buergy)

Yverdon Sport FC vs. Servette FC

(Leichtes) Aufatmen bei Trainer Jocelyn Gourvennec und dem SFC: Mit dem 2:0-Auswärtserfolg beim FC Sion konnten die Grenats im sechsten Anlauf endlich ihren ersten Meisterschaftssieg einfahren. Nun wartet auf die Genfer die Reise ins Stade Municipal, an das die Calvinstädter aus der jüngsten Super-League-Vergangenheit keine guten Erinnerungen haben. Aus drei Gastspielen am Neuenburgersee resultierten in den vergangenen beiden Spielzeiten lediglich ein Punkt und 2:6 Tore. Derweil wartet der letztjährige Absteiger auf die Gelegenheit, zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Favorit in eine Partie zu steigen. Mit dem erfahrenen Cup-Goalie Simon Enzler sowie den SL-erprobten Anthony Sauthier, Antonio Marchesano und Dejan Sorgic ist eine Überraschung nicht unmöglich. Für die Genfer, die im Vorjahr am späteren CL-Absteiger aus Schaffhausen scheiterten, wäre ein erneut frühes Out ein höchst unerfreulicher Rückschlag.

 

Stade Nyonnais vs. FC Zürich

Vor einem Jahr war Stade Nyonnais ganz Nahe dran. In einem Verlängerungs- und Penaltydrama entschieden zwei Elfmeter in der Nachspielzeit der Verlängerung (!) das Duell mit dem grossen FC Basel. Während der eingewechselte Xherdan Shaqiri in der 123. Minute vom Punkt traf, vergab der Challengeligist auf der anderen Seite wenige Sekunden später seine Chance. Am Sonntag kommt nun mit dem FCZ ein Superligist ins Stade de Colovray, der zuletzt trotz zwei Siegen nicht immer überzeugen konnte. Dazu passt, dass die Zürcher im Cup seit mittlerweile sechs Jahren nie mehr weiter als ins Viertelfinale gekommen sind und in dieser Phase zweimal an Unterklassigen (Yverdon in der Saison 21/22, Chiasso in der Saison 20/21) scheiterten. Als letzter höherklassiger Verein scheiterte in der Saison 18/19 Stadtrivale GC an der Equipe aus dem Städtchen am UEFA-Hauptsitz. Ein Schicksal, dass dem FCZ erspart bleiben sollte.

 

AC Bellinzona – Grasshopper Club Zürich

Sieben Spiele, drei Punkte und ein zurückgetretener Präsident. Die AC Bellinzona sorgt wieder einmal fast ausschliesslich für negative Schlagzeilen. Allerdings sind diese beim Tabellenletzten der Challenge League in jüngerer Vergangenheit eher Regel als Ausnahme, und trotzdem schafften es die Tessiner in den letzten Jahren regelmässig, im Cup punktgenau bereit zu sein. So fiel den «Granata» im letzten Jahr z.B. der FC St. Gallen zum Opfer, ehe man sich im Viertelfinale Lausanne-Sport (nach Elfmeterschiessen) beugen musste. Und auch in den beiden Austragungen zuvor, zwang die AC die Superligisten Luzern und Zürich bis in die Verlängerung. GC dürfte also gewarnt sein, zumal die junge Mannschaft von Trainer Gerald Scheiblehner bislang noch in jedem Spiel ihre Schwächephasen einzog. Zuletzt im Cup während 85 torlosen Minuten gegen den FC Lachen-Altendorf, während denen der kämpferische Zweitligist sogar vom Coup gegen den Rekord-Cupsieger träumen konnte. Im Stadio Communale müssen sich die Hoppers steigern, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.

 

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