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Schweizer in den Top 5-Ligen: Xhaka makellos – aber Sorgen wegen Vargas und Embolo

Andy

Die Serie von Granit Xhaka hält weiter an, Leonidas Stergiou wird in Stuttgart bleiben und könnte in letzter Sekunde den Sprung ins Schweizer EM-Kader schaffen, gleichzeitig sorgen Ruben Vargas und Breel Embolo bei den Nati-Fans für Sorgenfalten: Ein kurzer Blick in die Top 5-Ligen zeigt, wie es ihnen und anderen Schweizern am Wochenende gelaufen ist.

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Granit Xhaka wie wir ihn kennen – als Denker und Lenker. © IMAGO / Norbert Schmidt

Deutschland

Mit einem 5:0 zur Nummer 50: Die Show von Granit Xhaka und Bayer Leverkusen geht weiter. Der neue deutsche Meister kam auswärts gegen Bochum zu einem Kantersieg und blieb damit auch im 50. Wettbewerbsspiel in dieser Saison ohne Niederlage. Eine gewaltige Leistung, die durch die Bochumer begünstigt wurde, weil diese nach einem guten Start Felix Passlack nach einer Viertelstunde durch einen Platzverweis verloren und in Unterzahl chancenlos waren. Nati-Captain Xhaka überzeugte einmal mehr, war der Denker und Lenker in seinem Team und schrammte mit einem Lattenschuss nur knapp an seinem vierten Saisontor vorbei. Die Bochumer, bei denen Noah Loosli 90 Minuten auf der Bank sass, verpassten mit dieser Niederlage den vorzeitigen Klassenerhalt, brauchen im letzten Spiel gegen Bremen im schlechtesten Fall noch einen Punkt, um den Gang in die Barrage zu vermeiden.

Einen grossen Schritt in Richtung Ligaerhalt hat auch der FSV Mainz 05 gemacht. Die Mainzer – während 77 Minuten mit Silvan Widmer und die letzte Viertelstunde mit Edimilson Fernandes – bezwangen die Borussia Dortmund gleich mit 3:0. Bei den Dortmundern war nach dem Einzug in den Champions League-Final die Luft ein wenig draussen und rotierte Trainer Edin Terzic wie wild – so erhielt beispielsweise Goalie Gregor Kobel eine schöpferische Pause. Die Mainzer, bei denen Silvan Widmer eine starke Leistung zeigte, blieben im achten Ligaspiel in Folge unbesiegt und haben in der letzten Runde gegen Wolfsburg den Klassenerhalt in den eigenen Füssen. Die Wölfe, in der zweiten Halbzeit mit Cédric Zesiger, verloren am Sonntag gegen Bayern mit 0:2 und liegen vor der letzten Runde in der Tabelle ebenso im Niemandsland wie die Borussia Mönchengladbach, die mit Jonas Omlin und Nico Elvedi gegen Frankfurt 1:1 spielte.

Auch der FC Augsburg hat vor dem letzten Saisonspiel weder Perspektiven nach vorne noch droht Gefahr von hinten. Die Augsburger kassierte daheim gegen den VfB Stuttgart eine 0:1-Niederlage – und verloren nach einer halben Stunde Nati-Stürmer Ruben Vargas, der mit Adduktorenbeschwerden ausgewechselt werden musste. Ist gar die EM-Teilnahme in Gefahr? Sein Teamkollege Kevin Mnabu spielte ebenso durch wie Leonidas Stergiou, der bei den Stuttgartern immer mehr zu einer fixen Grösse wird. Geklärt hat sich gemäss deutschen Medien auch die Zukunft des Verteidigers: Die Stuttgarter ziehen die Kaufoption, überweisen für den bisher ausgeliehenen Stergiou rund zwei Millionen Euro an den FC St. Gallen und statten den 22-Jährigen mit einem Vertrag bis 2028 aus. Und wer weiss, vielleicht wird Stergiou, der in Stuttgart in der Innenverteidigung und auf dem rechten Couloir eingesetzt wurde, nun auch plötzlich noch ein Thema für die EM.

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Der Abstieg ist klar – grenzenlose Enttäuschung bei Zeki Amdouni.

England

Manuel Akanji und Titelverteidiger Manchester City bleiben in der Premier League auf Kurs. Die Citizens gewannen auswärts gegen Fulham mit 4:0 und gehen von der Pole-Position aus auf die Zielgerade der Meisterschaft. Das Starensemble von Pep Guardiola hat in der Tabelle einen Punkt Rückstand auf Arsenal, im Gegensatz zu den Gunners aber nicht nur noch ein Spiel (am Sonntag daheim gegen Everton), sondern zwei Spiele auszutragen (am Dienstag auswärts gegen Tottenham, am Sonntag daheim gegen West Ham). Die Chancen stehen also gut, dass Nati-Verteidiger Akanji einen weiteren Titel gewinnt.

Während Newcastle, das ohne den verletzten Fabian Schär gegen Brighton 1:1 spielte, nach wie vor im Rennen um einen europäischen Platz ist, ist für Aufsteiger Burnley nach dem 1:2 gegen Tottenham der Abstieg fix. Nati-Stürmer Zeki Amdouni, der in den letzten Wochen immer mehr zum Teilzeitarbeiter wurde, kam gerade mal für zwei Minuten zum Einsatz. Man darf gespannt sein, ob Amdouni, dessen Vertrag bis 2028 läuft, auch in der kommenden Saison für Burnley stürmt.

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Dan Ndoye feiert sein Tor gegen Napoli.

Italien

Yann Sommer konnte die Champagnerkorken längst knallen lassen, hat den Scudetto mit Inter auf sicher und befindet sich aktuell auf dem Schaulaufen: Beim 5:0 gegen Frosinone hielt der Nati-Keeper seinen Kasten bereits zum 19. Mal in dieser Serie A-Saison sauber – es ist der Bestwert in dieser Spielzeit. Zeit für Party war nun auch beim FC Bologna: Das Team mit Remo Freuler, Michel Aebischer und Dan Ndoye siegte auswärts gegen Titelverteidiger Napoli mit 2:0, wobei Ndoye nach neun Minuten das 1:0 erzielte und nach 56 Minuten Feierabend hatte, Freuler sieben Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde und Aebischer durchspielte. Es war ein historischer Sieg für Bologna: Denn weil die AS Roma gegen Bergamo verlor, können die aktuell punktgleich mit Juventus auf Rang 3 liegenden Schweizer und ihr Klub in den letzten zwei Runden nicht mehr aus den Top 5 verdrängt werden – und spielen nächste Saison erstmals in der Geschichte des FC Bologna in der Champions League! Eine bemerkenswerte Leistung, die auch dank dem Schweizer Trio möglich wurde!

Ebenfalls in der Königsklasse dabei sein werden Noah Okafor und die AC Milan, die gegen Cagliari 5:1 gewannen (Okafor spielte eine Halbzeit und liess sich einen Assist notieren) und die Saison als Vizemeister beenden werden. Im breiten Mittelfeld befinden sich Ricardo Rodriguez und der FC Turin, die auch nach dem 2:1 gegen Hellas Verona keine Ambitionen gegen vorne haben können, aber auch nichts von hinten zu befürchten haben.

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Goalie Yvon Mvogo steht mit Lorient vor dem Abstieg.

Frankreich

Gegen Montpellier kam Breel Embolo zu seinem fünften Spiel nach seinem Kreuzbandriss – und musste kurz vor der Pause ausgewechselt werden. Der Nati-Stürmer soll einen Schmerz im Oberschenkel verspürt haben, nachdem er zuvor ein Tor erzielt hatte, das aber wegen Offsides nicht anerkannt wurde. Die Monegassen, bei denen Goalie Philipp Köhn nur Ersatz war und Denis Zakaria verletzt fehlte, siegten am Ende mit 2:0 gegen Montpellier (mit Becir Omeragic, Silvan Hefti nur Ersatz) und werden die Saison als Vizemeister abschliessen und nächste Saison in der Champions League antreten. Auf die Königsklasse hoffen kann auch Nizza. Die Kicker von der Côte d’Azur, bei denen Jordan Lotomba nach einer Stunde eingewechselt wurde, gewannen gegen Le Havre mit 1:0 und liegen auf Rang 5. Mit zwei Siegen gegen Meister Paris Saint-German, der das letzte Heimspiel mit Kylian Mbappé gegen Vincent Sierro und Toulouse 1:3 verlor, und Lille könnte das Champions League-Ticket aber vielleicht doch noch gelöst werden.

Fabian Rieder kam gegen Lens zu einem 23-minütigen Teileinsatz, konnte aber auch nicht verhindern, dass nach dem 1:1 klar ist, dass Rennes in der kommenden Saison auf der internationalen Bühne fehlen wird. Mit dem europäischen Geschäft liebäugeln darf dagegen Ex-YB-Verteidiger Ulisses Garcia, der mit Marseille gegen Lorient mit 3:1 siegte – und damit den Abstieg von Yvon Mvogo und seinem Team nach der siebten Niederlage in Folge schon fast besiegelte. Trotz dem 1:2 gegen Lille steht dagegen fest, dass Nantes (76 Minuten mit Eray Cömert) auch in der kommenden Saison in der Ligue 1 spielen wird. 

Spanien

Für Mittelfeldspieler Djibril Sow ist nach seinem Fussbruch die Saison vorzeitig beendet. «Sein» FC Sevilla verlor gegen Villarreal mit 2:3 und belegt drei Runden vor Schluss in der Tabelle Rang 12 – ohne Gefahr gegen hinten und ohne Perspektiven gegen vorne.

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