Damit ist der Inselstaat hinter Island das zweitkleinste Land jemals, das an einer WM-Endrunde teilnehmen wird. Den ersten Matchball in der WM-Qualifikation hatte der Fussball-Zwerg auf dramatische Art und Weise nicht nutzen können.
Jetzt ist die Sensation perfekt: Nach dem 3:0-Sieg über Schlusslicht Eswatini ist Inselstaat Kap Verde für die anstehende WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko qualifiziert. Die Mannschaft von Trainer Brito Pedro Leitao setzte sich in einer Sechsergruppe unter anderem gegen Konkurrenz aus Kamerun, Libyen und Angola durch.
Mit etwa 427.000 Einwohnern wird Kap Verde somit im kommenden Sommer zum zweitkleinsten Land jemals, das an einer WM-Endrunde teilnimmt. Rekordhalter ist aktuell Island (330.000 Einwohner), das 2018 zum ersten und bislang einzigen Mal dabei war und beim Debüt ein beachtliches 1:1-Unentschieden gegen Argentinien holte.
Nach Jordanien und Usbekistan ist Kap Verde ausserdem der nächste Debütant beim neuen Mammutturnier mit 48 Nationalmannschaften. Auch andere Fussball-Winzlinge dürfen übrigens noch auf eine WM-Teilnahme hoffen: Curacao (150.000) und Neukaledonien (270.000) greifen nach Islands Rekord.
Bittere Schiri-Entscheidung vereitelt erste WM-Chance
Wie die anderen Fussball-Zwerge bedient sich auch Kap Verde seiner Kolonialgeschichte und profitiert von einer Ausbildung der Nationalspieler in Übersee. Ausserhalb der neun bewohnten Inseln leben mehr Menschen mit kapverdischen Wurzeln als in der ehemaligen portugiesischen Kolonie selbst. Gut die Hälfte der Kicker, die das WM-Ticket lösen konnte, ist in einem anderen Land geboren.
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Die erste Chance auf die WM-Qualifikation war den "Blauen Haien" aus Kap Verde beim Auswärtsspiel in Libyen noch spät genommen worden. Beim Stand von 3:3 liefen die Gäste in Überzahl auf das libysche Tor zu und erzielten tatsächlich den vermeintlichen Last-Minute-Siegtreffer. Das Schiedsrichtergespann entschied allerdings fälschlicherweise auf Abseits.