Die Königin der Sprinterinnen ist Melissa Jefferson-Wooden (USA).
Der 24-Jährige sprintete am Sonntag in Tokio in 9,77 Sekunden vor seinem Landsmann Kishane Thompson (9,82) und Titelverteidiger Noah Lyles (9,89) ins Ziel und beendete vor den Augen von Weltrekordler Usain Bolt eine Durststrecke für sein Heimatland.
Seville ist der erste Sprinter aus Jamaika, der seit Bolts letztem WM-Coup vor zehn Jahren den prestigeträchtigen Titel über die 100 m auf die Karibikinsel holt. Zuletzt war WM-Gold viermal in Serie an die USA gegangen.
Die deutschen Sprinter Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah (beide Hamburg) konnten mit der Weltspitze nicht mithalten und waren bereits im Vorlauf ausgeschieden.
Jefferson-Wooden läuft souverän zu Gold
Jefferson-Wooden holte sich bei der Leichtathletik-WM in Tokio in neuer Meisterschaftsrekordzeit von 10,61 Sekunden souverän die Goldmedaille vor der Jamaikanerin Jessica Clayton (10,76) und Olympiasiegerin Julien Alfred (Saint Lucia/10,84). Bei ihrem Fabellauf blieb Jefferson-Wooden nur zwölf Hundertstel über dem Weltrekord von Florence Griffith-Joyner (USA) aus dem Jahr 1988.
Titelverteidigerin Sha'Carri Richardson (USA) wurde Fünfte (10,94), die zweimalige 100-m-Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) erreichte bei ihrem letzten WM-Auftritt den sechsten Rang in 11,03 Sekunden.
Die frühere Europameisterin Gina Lückenkemper hatte eineinhalb Stunden zuvor den ersehnten Einzug ins WM-Finale verfehlt, die deutsche Meisterin lief in ihrem Halbfinale in 11,11 Sekunden nur auf den vierten Rang und schied aus. Für die beiden anderen deutschen Sprinterinnen, Lisa Mayer (Wetzlar) und Sina Mayer (Zweibrücken), war jeweils bereits im Vorlauf Endstation.
Als bislang letzte deutsche Sprinterin hatte Melanie Paschke 1997 in Athen einen WM-Endlauf über 100 m erreicht.
SID
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