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Shiffrin greift an – Aamodt Kilde schaut zu

Andy

Am kommenden Wochenende starten die Ski-Asse in Sölden in die neue Weltcup-Saison. Mit dabei ist die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, aber nicht ihr Verlobter, der Norweger Aleksander Aamodt Kilde.

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Mikaela Shiffrin wird auch in Sölden im Fokus stehen. © KEYSTIONE/APA/EXPA/JOHANN GRODER

Mikaela Shiffrin ist die erfolgreichste Skirennfahrerin aller Zeiten. 101 Weltcupsiege stehen in ihrem Palmarès, so oft hat niemand sonst gewonnen. Dazu kommen Olympia- und WM-Medaillen jeglicher Couleur, fünf grosse Kristallkugeln für den Triumph im Gesamtweltcup und fast ein Dutzend kleine Kugeln für die Siege in den Disziplinenwertungen. Da ist es schon fast logisch, dass die Amerikanerin auch in Sölden gewinnen konnte. Das war 2014 und 2021 der Fall, dazu kamen drei zweite und ein dritter Platz.

Selbstverständlich ist Shiffrin auch am Samstag wieder eine Siegesanwärterin, zumal Vorjahressiegerin Federica Brignone nach ihrer schweren Verletzung noch für lange Zeit, vielleicht sogar den ganzen Winter zum Zuschauen verdammt ist. Doch auch die Amerikanerin weiss, wie es ist, eine schwere Verletzung zu verdauen und den Weg zurück auf die Piste zu schaffen. Im Winter 2023/24 verletzte sie sich in der Abfahrt von Cortina bei einem Sturz am Knie, musste pausieren, verlor so im Gesamtweltcup das Duell gegen Lara Gut-Behrami, gewann am Saisonende aber noch die Slaloms in Aare und Saalbach.

Von einer Stange aufgespiesst

Und im vergangenen Winter stürzte sie beim Riesenslalom in Killington, wurde dabei von einer Stange im Unterleib aufgespiesst und musste wiederum zwei Monate auf Rennen verzichten. Noch schlimmer waren aber die traumatischen Störungen, die sie durch ihre Verletzung erlitt. «Das Teilen, Sprechen und Sich-Mit-Anderen-Vernetzen hat mir aber unglaublich geholfen, nach traumatischen Erlebnissen wieder nach vorne zu schauen», erklärte Shiffrin, die am Ende des letzten Winters bereits wieder im Slalom siegte und in Aare im Riesenslalom als Dritte aufs Podest fuhr, nun beim Atomic Media Day vor dieser Saison.

Dabei verriet sie auch, dass sie nicht im Sinn habe, mit angezogener Handbremse die Rennen zu bestreiten. «Ich weiss, wie es sich anfühlt, erfolgreich zu sein. Ich will das wieder haben. Das will ich mehr als alles andere.» Auf Abfahrten wird sie zwar verzichten, aber im Riesenslalom muss man sie auf der Rechnung haben. «Ich habe den Fokus sehr auf den Riesenslalom gelegt, wo ich mich viel stärker fühle als im letzten Winter.» Und wenn sie im Slalom und im Riesenslalom vorne mitfährt, wird wohl automatisch auch der Gesamtweltcup ein Thema. Auch wenn sie noch etwas tiefstapelt und sagt: «Ich gehe nicht unbedingt mit dem Gefühl in die Saison, dass ich bei den schnellsten Athletinnen dabei bin.» Vom Sieg im Gesamtweltcup könne sie nur träumen, es gebe momentan viele Unsicherheiten: «Ich werde mich jedes Rennen verbessern müssen.» Erschwerend kommt hinzu, dass sie im Riesenslalom im WCSL-Ranking, das die Basis für die Startliste ist, aktuell lediglich auf Position 31 liegt und in Sölden im Vergleich mit Gut-Behrami, Alice Robinson oder auch Sara Hector erst relativ spät ins Rennen steigen kann.

Aamodt Kilde hofft auf die USA

So weit wie Shiffrin ist ihr Verlobter Alexander Aamodt Kilde noch nicht. Der Gesamtweltcupsieger von 2020 hat eine viel längere Leidenszeit hinter sich als Shiffrin. Nach seinem schweren Sturz am Lauberhorn 2024 schien seine Karriere zu Ende. Er verlor so viel Blut, dass es nicht selbstverständlich ist, dass er noch lebt. Doch der Norweger glaubte an sich, schuftet an seinem Comeback – und hofft, am 4. Dezember bei der ersten Abfahrt des Winters starten zu können. «Ich bin jetzt 20 Monate ausser Gefecht. Es gibt gute und schlechte Tage – wie im Leben. Zum Glück funktioniert derzeit alles ganz gut», erklärte er in diesen Tagen. Der Plan sei es, in Amerika zurückzukehren. Ein paar Fragen seien noch offen, «aber es entwickelt sich in eine gute Richtung – genauso, wie ich es mir vorstelle, ich blicke positiv in die Zukunft».

 

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