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Sky Sport exklusiv || Adler: "Er kann sich nicht erlauben, nicht zu spielen"

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Der ehemalige Nationaltorhüter Rene Adler hat bei Sky Sport eine klare Meinung. Der 40-Jährige stärkt ter Stegen den Rücken und kritisiert Barcelona.

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Marc-Andre ter Stegen hat beim FC Barcelona einen schweren Stand. © DPA pa

Der ehemalige Nationaltorhüter Rene Adler hat bei Sky Sport eine klare Meinung. Der 40-Jährige stärkt ter Stegen den Rücken und kritisiert Barcelona.

Rene Adler exklusiv bei Sky Sport …

… darüber, wie überrascht er von dieser Entscheidung ist: "Gar nicht mehr so überrascht, weil es sich abgezeichnet hat. Spätestens mit der Verpflichtung von Joan Garcia vom Lokalrivalen Espanyol Barcelona, der auch als zukünftige Nummer eins im spanischen Tor gilt, stellt man sich beim FC Barcelona auf die Zukunft ein. Objektiv gesehen, kann man das unter gewissen Umständen vielleicht nachvollziehen. Aber ich persönlich finde es schade, dass ein Spieler, der weit über 400 Pflichtspiele gemacht hat, Kapitän ist, dem Verein immer die Treue gehalten hat, sogar in Krisenzeiten auf Gehalt verzichtet hat, nach einer Verletzung nicht mehr die Chance bekommt, um seine Nummer eins zu kämpfen. Denn de facto ist es so: Er bekommt den Konkurrenten vor die Nase gesetzt, und wir kennen die Mechanismen des Marktes, dass man versucht, ihn jetzt so ein Stück weit herauszudrängen. Das muss man so hart sagen."

… wie man mit so einem Rückschlag aus Torhüter-Sicht umgeht: "Das ist ein absoluter Rückschlag - auch, weil du dem Verein so viel gegeben und so viel Loyalität entgegengebracht hast. Da sieht man wieder - und das war in den letzten Jahren beim FC Barcelona kein Einzelfall -, dass dort mit verdienten Spielern nicht so umgegangen wurde, wie man es sich als Aussenstehender gewünscht hätte. Jetzt trifft es Marc-Andre ter Stegen, der, glaube ich, gar nicht damit gerechnet hat, denn er hat sich im Juni bei der Nationalmannschaft noch sehr kampflustig geäussert. Jetzt ist er aber in der Situation, in der er es sich schlicht und ergreifend nicht erlauben kann, nicht zu spielen - in dem Jahr, wo es in die Weltmeisterschaft geht, bei der er als Nummer eins spielen möchte. Das ist seine grosse Chance. Deswegen hat er da so ein bisschen die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen, und ich weiss gar nicht, wer da am längeren Hebel sitzt, weil ich würde mir wünschen, dass er bleibt, dass er kämpft. Ein gutes Beispiel war Leon Goretzka - dass sich am Ende irgendwo doch alles ausgleicht und sich Qualität durchsetzt. Aber er hat schlicht und ergreifend die Zeit nicht."

… über den Einfluss auf die anstehende Weltmeisterschaft: "Es geht darum, Spielpraxis zu sammeln - gerade, wenn du wie Marc-Andre ter Stegen aus einer langen Verletzung kommst. Da ist jedes Spiel wichtig, jede Minute, jedes Training, damit du wieder Automatismen, eine Selbstverständlichkeit und Vertrauen in deinen Körper bekommst. Dafür brauchst du Spiele. Und so wie es aussieht, wird er die beim FC Barcelona erstmal nicht bekommen. Wir wissen alle nicht, was auf Strecke passiert. Wir wünschen niemandem eine Verletzung, aber im Fussball kann es manchmal sehr schnell gehen. Dann haben wir schon oft gesehen, dass Vereine plötzlich wieder angekrochen kommen und man die Dienste von ter Stegen, der noch Vertrag hat, dann wieder braucht. Aber natürlich wird er jetzt auch den Markt sondieren. Es gibt ein paar Vereine, die vielleicht schon mal nachgefragt haben. Ich habe gelesen, dass sich Onana von Manchester United schwerer verletzt hat und die Vorbereitung nicht mitmachen kann. Das wäre zum Beispiel ein Verein, wo du ins Spielen kommst. Aber auf persönlicher Ebene ist das alles trotzdem unglaublich bitter. Ich kann mir gut vorstellen, dass ter Stegen seinen Lebensmittelpunkt auch nach der Karriere in Barcelona gesehen hätte - und das wird ihm mit dieser Entscheidung einfach genommen. Und das tut unglaublich weh."

… darüber, ob er ihm einen Wechsel oder einen Verbleib beim FC Barcelona raten würde: "Das ist ganz, ganz schwierig. Wenn es die WM nicht gäbe oder er vielleicht sogar "nur" die Nummer zwei wäre - wegen der Konstellation mit Manuel Neuer -, dann wäre die Tendenz klarer gewesen zu: Ich bleibe, ich habe die Zeit, weil er überzeugt ist, dass er sich durchsetzen wird. Die Chance sehe ich auch. Joan Garcia muss erst einmal mit dem Druck zurechtkommen, einen ter Stegen permanent hinter sich zu haben - auch im Training. Das ist gar nicht so einfach, auch wenn man mit Szczesny verlängert hat. Aber die WM ist eine einmalige Chance, das Turnier als Nummer eins zu spielen. Das ist eine unglaublich schwierige Entscheidung. […] Ich kann mir vorstellen: Wenn es jetzt ein Angebot gibt, einen Verein, bei dem er sagt "Das kann ich mir vorstellen", dann wird er diesen Schritt vielleicht machen. Aber auch da braucht man erst einmal Eingewöhnungszeit. […] Und das alles in einem Jahr vor der WM, in dem natürlich Julian Nagelsmann genau auf die Leistung schaut - sich da so schnell wieder zu akklimatisieren, das sind schon sehr, sehr grosse Herausforderungen. Aber ich glaube, dass er sie annehmen und auch meistern wird."

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