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SL-Preview: Der FC Thun ist wieder da

Patrick

In 17 Tagen ist es bereits wieder soweit: Die Brack Super League startet mit neuem Namen und der Partie zwischen dem FC Zürich und dem FC Sion in die Saison 2025/2026. Neu mit dabei: Der Aufsteiger FC Thun. Die Berner Oberländer kehren nach fünf Jahren in der Challenge League ins Oberhaus zurück und zeigen sich ambitioniert. Unser Blick an den Thunersee.

Keystone_Anthony Anex_Thuner Hoffnungsträger_ Trainer ML steht vor ersten Saison in SL
Hoffnungsträger: Trainer Mauro Lustrinelli greift in seiner vierten Saison in Thun erstmals in der Super League an © KEYSTONE / Anthony Anex

So lief’s zuletzt

Aufstieg gut, vieles gut beim FC Thun. Nach einer souveränen Challenge-League-Spielzeit mit 72 Punkten in 36 Partien, der besten Offensive und der besten Defensive machten die Berner Oberländer ihre Rückkehr in die Super League bereits am 33. Spieltag mit einem Heimsieg über den FC Aarau perfekt. Damit erfüllten Thuner die Vorgabe ihres eigenen Dreijahresplans, der just zum Beginn der anstehenden Spielzeit die Rückkehr in die höchste Spielklasse vorsah. Dort ist der FCT erst einmal ein Aussenseiter – wie bereits in der Dekade zwischen 2010 und 2020.

 

So soll es weitergehen

Mit so viel Ambition und Optimismus wie vielleicht noch nie blickt der FC Thun auf die kommende Spielzeit. In der möchte man den ersten Schritt in Richtung Etablierung im Super-League-Mittelfeld machen, was für den Aufsteiger nur bedeuten kann, im Minimum die Klasse zu halten. Dafür steht Trainer Mauro Lustrinelli ein relativ erfahrener Kader um die Stützen Leonardo Bertone, Jan Bamert und Marco Bürki zur Verfügung, der durch eine Gruppe entwicklungsfähiger Spieler (Nils Reichmuth, Marc Gutbub, Justin Roth) ergänzt wird. Mittelfristig wollen die Berner Oberländer die Top 6 anpeilen.

 

Die Schlüsselfiguren

Trainer Mauro Lustrinelli: Führte die Thuner in den letzten drei Jahren Schritt für Schritt an die Super League heran. Allerdings verfügt der gebürtige Tessiner über keinerlei Trainererfahrung auf höchster Stufe.

Marco Bürki: Captain, obwohl in der Innenverteidigung nicht mehr zwingend gesetzt.

Jan Bamert: Steht mit 27 Jahren vor seiner der bereits neunten SL-Saison.

Leonardo Bertone: Taktgeber im zentralen Mittelfeld und bester Torschütze (9 Tore) in der abgeschlossenen Challenge-League-Saison.

Nils Reichmuth und Marco Gutbub: Sollen in der Super League noch eine Schippe drauflegen (zuletzt gemeinsam zwölf Tore).

 

Top-Torshcütze im letzten Jahr und auch in diesem Jahr Teastütze
Top-Torschütze im Aufstiegsjahr: ZM Leonardo Bertone (in rot) gehört auch in der kommenden Spielzeit zu den Thuner Leistungsträgern (Keystone / Anthony Anex)

Das spricht für den FC Thun

Im Berner Oberland hat sich in den letzten 15 Monaten einiges getan. Seit dem Einstieg von IT-Unternehmer und Investor Beat Fahrni leben die Berner Oberländer finanziell endlich nicht mehr von der Hand in den Mund. Seit dem Frühsommer 2024 hat Fahrni gemäss Blick bereits über fünf Millionen CHF in den Kub gesteckt, aus eigener Hand oder via von ihm mit ins Boot geholten Partnern. Dazu gehört auch die Visana, die den Klub seit letztem Jahr als Hauptpartnerin unterstützt, zuletzt der Genossenschaft Arena Thun für eine Million Franken das Stadion abkaufte und den FCT dort nun mietfrei spielen lässt. Mittel und Möglichkeiten, die den Berner Oberländern in den letzten Jahren stets fehlten und die Hoffnung wecken, dass sich der Klub in den kommenden Jahren in der Super League wird etablieren können.

 

Diese Hürde gilt es zu überwinden

Noch relativ wenig von den neuen Thuner Möglichkeiten spürt man bislang auf dem Transfermarkt. Stand jetzt vertraut man im Berner Oberland weitestgehend dem Aufstiegskader, ergänzt durch Linksverteidiger Michael Heule (von SLO) und dem fix übernommenen Mittelstürmer Layton Stewart (ehemaliger Liverpool-Nachwuchs). Das könnte eng werden, denn personell werden die Thuner so sicher niemandem den Schweiss auf die Stirn treiben. Noch ist allerdings auch noch Zeit, um sich zu verstärken. Der aktuelle Marktwert des Teams ist mit 8,1. Mio Euro erwartungsgemäss der tiefste der Liga, immerhin aber befindet man sich in Schlagdistanz zu Winterthur (9,9 Mio. Euro) und GC (11,5 Mio. Euro).

 

Prognose

Der FC Thun ist vielleicht so gut aufgestellt, wie noch nie in seiner jüngeren Vereinsgeschichte nach dem Champions-League-Abenteuer 2005. Zudem werden die Thuner zumindest anfänglich den Schwung aus dem Aufstiegsjahr im Rücken spüren. Und trotzdem habe ich das Gefühl, dass sich der FCT ohne klare Verstärkungen wird strecken müssen, um den Ligaerhalt zu erreichen. Dazu genügt ein Blick auf die letzten Duelle mit GC, den schwächsten SL-Klub der letzten beiden Spielzeiten, den die Berner Oberländer in drei Aufeinandertreffen nie besiegen konnten (zwei Niederlagen, ein Remis). Deshalb lege ich mich fest: Mehr als den Ligaerhalt via Relegation werden die Thuner in dieser Spielzeit nicht erreichen.

 

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