Am Montag erklärten die Spurs, dass sie alles gesehen haben, was sie von der Nummer 1 des diesjährigen Draft wissen wollten, und dass sie ihn in den verbleibenden Spielen in Las Vegas nicht mehr einsetzen werden.
Wembanyamas endgültige Zahlen aus zwei Spielen waren 36 Punkte, 20 Rebounds, acht Blocks und drei Assists bei einer Wurfquote von 41 Prozent vom Parkett. Er spielte etwa 54 Minuten.
Die Absetzung war keine Überraschung; die Spurs hatten nie geplant, dass Wembanyama die gesamte Summer League spielt, und jetzt haben sie die Chance, die Minuten, die er gehabt hätte, zu nutzen, um sich andere Spieler anzusehen.
"Ich werde mich mit den Spurs zusammensetzen, um zu erfahren, wie die nächsten Monate aussehen werden", sagte Wembanyama am Sonntagabend nach seinem letzten Spiel im Sommer.
"Wann ich in den Urlaub fahre, wann ich wieder mit dem Training beginne, wo ich trainieren werde, in San Antonio oder woanders. Ich weiss nur, dass zwei bis drei tolle Monate vor mir liegen, die mein Leben verändern werden."
Mit seinem Ausscheiden aus dem Spielbetrieb - San Antonio hat noch drei oder vier Spiele in Las Vegas - beginnt für den 19-jährigen Franzosen, dessen letzte Profisaison in seinem Heimatland vor fast einem Jahr begann, eine notwendige Pause. Bis ein paar Tage vor dem Draft im Juni war er in den französischen Playoffs und seitdem ist sein Terminkalender voll.
Die Spurs glauben, dass er eine Gelegenheit braucht, sich auszuruhen und zu regenerieren, um sich auf das Trainingslager, das Anfang Oktober beginnt, und auf die reguläre Saison mit 82 Spielen vorzubereiten.
"Im letzten Monat war Basketball nicht einmal 50 Prozent meines Terminkalenders", sagte Wembanyama. "Ich kann es nicht ertragen. Ich weiss, es ist ein besonderer Moment in meinem Leben, aber ich bin froh, dass es vorbei ist. Ganz ehrlich. Ich will einfach nur Basketball spielen. Ich will einfach nur trainieren, weil das mein Leben ist. Natürlich macht jeder First Pick so etwas durch. Und das macht mich nur besser für die Zukunft."
Es waren ein paar turbulente Tage in Las Vegas für die Spurs.
Wembanyamas Debüt am Freitagabend hatte eine zirkusartige Atmosphäre mit einer ausverkauften Menge und enormer Aufmerksamkeit. Das Spiel am Sonntag war nicht ganz so gut, aber die Zuschauerzahl war immer noch riesig.
Zwischen den beiden Spielen gab es am Samstag eine weitere wichtige Nachricht: Gregg Popovichs neuer Fünfjahresvertrag, mit dem er Trainer und Präsident des Teams bleib.
Wie zu erwarten war, freute sich Wembanyama über die Unterschrift von Popovich.
"Es ist etwas ganz Besonderes, das hier beginnt", sagte Wembanyama. "Wir wussten zwar, dass es so kommen würde, aber jetzt geht es erst richtig los. Wir können jetzt loslegen."
Wembanyama nahm am Montag am obligatorischen Rookie-Transition-Programm der NBA teil, wo er mit NBA-Commissioner Adam Silver sprach, der schon oft von dem Star geschwärmt hat, seit er ihn im Januar in Paris kennengelernt hat.
"Ich bin mir nicht sicher, ob irgendetwas anderes, das ich sagen würde, noch mehr Druck auf ihn ausüben könnte, denn es lastet bereits so viel Druck und Aufmerksamkeit auf ihm", sagte Silver am Montag bei einer Rede vor dem Sportredakteurskongress der Associated Press in Las Vegas. "
Und jeder, von Teamkollegen, Gegnern und sogar NBA-Grössen wie Kareem Abdul-Jabbar und Jerry West, schwärmte von dem, was sie in den letzten Tagen von Wembanyama gesehen haben.
"Die Schwierigkeit besteht darin, zu lernen, wie du am besten zu einem Sieg beitragen kannst", sagte Abdul-Jabbar. "Das ist es, was du lernen musst, wie du deine Fähigkeiten einsetzen kannst. Was das ist, wirst du in der Preseason herausfinden. Du wirst eine Menge darüber herausfinden."
Vegas ist eine Showstadt. Wembanyama hat eine Show hingelegt, und die Spurs sagten, das sei genug. Jetzt konzentriert er sich auf seine erste richtige Saison.
