Damit verpassten die Hanseaten im Kampf um den Europapokal einen wichtigen Sieg. Die seit sechs Spielen ungeschlagenen Bremer haben aber weiter Chancen auf das internationale Geschäft.
Union setzte derweil seinen eigenen beeindruckenden Lauf fort: Das Team von Trainer Steffen Baumgart ist nun seit acht Spielen ungeschlagen und kann bereits für die Planungen für die kommende Saison vertiefen. Doppelpacker Jens Stage (2., 15.) hatte Bremen früh in Führung gebracht, Tom Rothe (38.) und Laszlo Benes (84.) retteten Union das Remis.
"Wir sind extrem sauer auf uns. Du darfst dieses Spiel nicht unentschieden spielen, vor allem in der Phase, in der wir uns befinden", haderte Werder-Kapitän Marco Friedl nach dem Remis in Berlin: "Jeder Einzelne ist angefressen, weil du wieder eine fette Chance hattest."
Werder nutzte den zu Beginn grosszügig gewährten freien Raum und drang mit der ersten Offensivaktion in den Strafraum vor. Der Abschluss von Marvin Ducksch landete am Pfosten, den Abpraller staubte Stage aus kurzer Distanz ab. Bremen strahlte mit der Führung im Rücken grosse Ruhe und Abgeklärtheit aus, stand defensiv sicher und blieb dank des schnellen Umschaltspiels gefährlich. Im Mittelpunkt stand dabei immer wieder Stage, der bei seinem sehenswerten zweiten Treffer aus rund 20 Metern ungestört Mass nehmen konnte.
Union erst instabil, später im Aufwind
Union liess die Stabilität der vergangenen Wochen vermissen. Zu leicht liessen sich die Köpenicker mit einfachen Mitteln überspielen und gerieten mehrfach in brenzlige Situationen. Beim Abschluss des angeblich von Union umworbenen Oliver Burke (28.) musste sich Frederik Rönnow strecken.
Selbst kam Union lange nicht zu gefährlichen Aktionen, dann aber fiel der Anschlusstreffer durch Rothe aus dem Nichts. Der Abwehrspieler köpfte eine Hereingabe von Kapitän Christopher Trimmel ins Tor. Der Treffer gab Union Aufwind. Bis zur Pause drängte Berlin plötzlich auf den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften auf Tore drängten. Mitchell Weiser (51.) verzog für Bremen aus aussichtsreicher Position, Benedict Hollerbach (54.) und Andrej Ilic (69.) scheiterten aus kurzer Distanz. In der Schlussphase traf dann Benes sehenswert zum 2:2.
Trotz des Dämpfers bei Union, das nun seit acht Spielen in Serie ungeschlagen ist, will Werder den Traum von Europa noch nicht begraben. "Man sieht, wie viele Fans wir bringen, das ist für uns Spieler super. Alle wollen internationalen Fussball haben", sagte Stage - und gab die Marschroute für die letzten zwei Spiele vor: "Wir versuchen, bis zum letzten Spieltag alle Punkte zu holen."
SID
ALLES was du brauchst! Bundesliga und 2. Bundesliga LIVE auf Sky Sport!
Erlebe die nächste Saison mit noch mehr Live-Spielen bei Sky Sport: Der neue Flutlicht-Freitag, ALLE Samstagsspiele der Bundesliga inklusive Topspiel sowie die komplette 2. Bundesliga. Dazu alle Sonntagsspiele der Bundesliga direkt nach Abpfiff in voller Länge. Jetzt informieren auf sky.de/bundesliga!