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Stellt Ex-Coach Wohlwend dem HCD ein Bein?

Andy

22 Spiele werden von heute bis zum kommenden Montag in der National League noch bestritten. Es tobt der Kampf um die letzten direkten Playoff-Tickets – und da kann Coach Christian Wohlwend mit Schlusslicht Ajoie das Zünglein an der Waage spielen.

Wolwo
Christian Wohlwend wird seinem Team auch heute gegen seinen Ex-Klub Davos lautstark Anweisungen erteilen. © KEYSTONE/Patrick B. Kraemer

Eine knappe Woche vor Ende der Qualifikation steht fest: Die ZSC Lions und Gottéron werden die Regular Season auf den Rängen 1 und 2 abschliessen, wobei die Zürcher alle Vorteile besitzen, um aus der Pole-Position in die Playoffs zu starten. Auch Lausanne und der EV Zug werden demnächst das direkte Playoff-Ticket lösen. Die Zentralschweizer kämpfen zwar mit grossem Verletzungspech (Hofmann, Hansson, O’Neill, Sheen, Geisser), stecken in einer Resultatkrise und sind nun seit mittlerweile sieben Spielen ohne Sieg. Aber sie profitieren von der Basis, die zuvor gelegt wurde und werden nicht mehr aus den Top 6 fallen.

Dahinter wird es aber eng und spannend. Lugano (49 Spiele, 79 Punkte), der SCB (49/78), der HCD (48/74) und Titelverteidiger Servette (48/73) kämpfen realistischerweise um die zwei letzten direkten Playoff-Plätze, zwei Klubs aus diesem Quartett müssen dagegen den Umweg via Play-in nehmen. Während Lugano und Bern ihr Schicksal in den eigenen Händen haben und sich mit drei Siegen in den letzten drei Spielen einen Platz in den Top 6 sichern können, müssen der HCD und Servette auf Ausrutscher dieses Duos hoffen – und gleichzeitig ihre Hausaufgaben lösen, ihre eigenen Spiele gewinnen. Dies erstmals heute Abend in den Nachtragsspielen gegen Ajoie (HCD) und Lausanne (Servette).

Besonders speziell ist, dass es in diesen finalen Tagen zu keinen Direktduellen der Playoff-Kandidaten kommt, wie ein Blick auf das Restprogramm zeigt, sondern in allen Stadien gespannt der Totomat verfolgt werden wird:

Lugano: Fribourg (h), Biel (a), Lakers (h)

Bern: Ajoie (a), Lausanne (h), Fribourg (a)

Davos: Ajoie (h), Biel (a), ZSC (h), Ajoie (a)

Servette: Lausanne (a), Ambrì (h), EVZ (a), Biel (h)

Eine entscheidende Rolle spielt in diesem Playoff-Kampf Schlusslicht Ajoie, das noch gegen Bern und gleich zweimal gegen den HC Davos spielt, was besonders brisant ist, da bei den Jurassiern Christian Wohlwend an der Bande steht, der im Januar 2023 von den Bündnern als Headcoach gefeuert worden war. Seit dieser Saison ist der Engadiner nun Cheftrainer bei Ajoie – und macht seinem Ex-Klub HCD das Leben schwer: In den beiden bisherigen Direktbegegnungen im September und Oktober siegten die Jurassier jeweils 2:1. Dass man Ajoie besser nicht unterschätzt, unterstreicht zudem ein Blick auf die letzten fünf Spiele: Siege gegen Gottéron und Biel, Punktgewinne gegen die ZSC Lions (Niederlage nach Penaltyschiessen) und die SCL Tigers (Niederlage nach Overtime) sowie ein 2:3 gegen Ambrì-Piotta.

«Wir haben die ganze Saison über unseren Gegnern Paroli geboten, aber jetzt holen wir auch Punkte. Das ist sehr wertvoll, vor allem für die Moral», sagte Coach Christian Wohlwend nun gegenüber dem Blick. Und auf die beiden Spiele gegen seinen Ex-Arbeitgeber Davos angesprochen, erklärt er: «Das Universum hat das auf spektakuläre Weise arrangiert. Wenn sie sich direkt für die Play-offs qualifizieren wollen, müssen sie ihren Job machen.»

Ebenfalls gefordert ist Meister Servette. Die Siege gegen die Lakers und den SCB haben die Chancen auf ein direktes Playoff-Ticket am Leben gehalten, aber der Punktverlust in Bern, als eine Zwei-Tore-Führung in den letzten 80 Sekunden verschenkt wurde und ein Zusatzpunkt erst im Penaltyschiessen gewonnen wurde, tut natürlich weh. Umso entscheidender ist für die «Könige Europas» schon das heutige Derby gegen den Tabellendritten Lausanne, das unter dem Motto «verlieren verboten» steht. Die beiden Heimspiele dieser Saison gegen den Erzrivalen konnte das Team von Jan Cadieux mit 3:2 respektive 4:2 knapp gewinnen, im ersten Spiel in Lausanne setzte es dagegen eine 1:6-Ohrfeige ab. Immerhin können die Genfer auf einen Topskorer in Bestverfassung zählen: Der Finne Sakari Manninen hat in den letzten sechs Spielen acht Punkte erzielt (vier Tore, vier Assists) – und in den Playoffs der vergangenen Saison und jetzt auch auf dem Weg zum rauschenden Titelgewinn in der Champions Hockey League hat Servette ja schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass das bereit ist für die wirklich entscheidenden Spiele.

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