Während bei Red Bull die Brust immer breiter wird, sucht man bei McLaren nach den Gründen für den sportlichen Einbruch. Sky Sport mit den wichtigsten Stimmen zur Austin-Quali.
Max Verstappen (P1/Red Bull) ...
... zum Qualifying: "Es war gut. In jedem Segment war das Auto sehr stark. Rückenwind im ersten Sektor, das ist schon eine Herausforderung. Der erste Versuch in Q3 war gut, ich konnte mich gegenüber Q2 ein bisschen verbessern. Meinen letzten Versuch in Q3 konnte ich gar nicht mehr starten. Es war ein bisschen schwierig bei der Outlap, aber ich habe ihn ja gar nicht mehr gebraucht."
Lando Norris (P2/McLaren) ...
... zum Qualifying: "Es war schon ein Kampf heute, aus welchem Grund auch immer. Gestern hatte ich mich richtig wohlgefühlt. Ich weiss nicht, ob sich alle verbessert haben oder ob uns der Wind mehr geschadet hat als allen anderen. Ich bin zufrieden mit P2, es hätte durchaus weniger werden können."
... zum Rennen: "Ich möchte nicht getroffen werden morgen. Ich hoffe auf ein gutes Rennen mit Max. Wir hatten in der Vergangenheit ja schon gute Duelle hier. Darauf freue ich mich."
Oscar Piastri (P6/McLaren) ...
... zum Qualifying: "Es war heute einfach etwas unberechenbar im Auto. Ich habe mich heute nie richtig wohlgefühlt. Ich dachte, meine Runden waren ganz ok, aber wenn du nicht das Vertrauen hast, ist es schwierig, die letzten Zehntel rauszuholen."
Dr. Helmut Marko (Motorsportberater Red Bull) ...
... zur Pole Position von Max Verstappen: "Wir haben uns sukzessive gesteigert. Zum Schluss ist sich auf neuen Reifen keine zweite schnelle Runde ausgegangen, weil die vor uns so getrödelt haben. Aber es hat für die Pole gereicht. Egal welche Änderungen wir am Auto durchgeführt haben, sie haben gewirkt. Das Auto liegt ruhig, als es im Sprint war. Für das Rennen sind wir optimistischer."
… zum WM-Kampf von Verstappen gegen die beiden McLaren-Piloten: "Wir sind immer noch 55 Punkte hinten. Das ist sehr viel. Ich intern habe mir ausgerechnet, dass wir hier in Austin insgesamt 15 Punkte aufholen müssen. Und es schaut aus, als ob es sich ausgehen könnte."
… zum morgigen Rennen: "Die Temperaturen werden noch wärmer sein. Es wird also ganz entscheidend sein, wie man die Reifen nutzt. Das hat man bei Russell im Sprint gesehen. Er hat gepusht und dann waren die Reifen schon in höheren Temperaturen."
Andrea Stella (Teamchef McLaren) ...
... zum Qualifying inklusive Ausblick auf das Rennen: "Im Hinblick auf die Konkurrenzfähigkeit haben wir gesehen, dass Verstappen und Red Bull das derzeit beste Paket haben. Wir waren mit Lando fast dran - auch wenn die Lücke recht deutlich ist mit mehr als zwei Zehntel. Es hat ein bisschen gedauert, bis unsere beiden Fahrer im Qualifying in den Rhythmus gekommen sind. Bei Oscar gab es ein paar Kurven, wo er hat Zeit liegen lassen. Aber das entmutigt uns nicht. Wir wissen, dass wir bei diesen heissen Temperaturen aufgrund des Reifenabbaus ein gutes Rennen hinlegen können. Wir freuen uns auf das Racing morgen."
... zum Abstand zwischen Lando Norris und Oscar Piastri im Qualifying: "Normalerweise sind unsere Fahrer immer eng in einem Qualifying beieinander. Heute war es ein grosser Abstand. Bei Oscar war es heute eine Frage des Rhythmus. Er hat sich nicht so sehr über das Auto beklagt. Er ist einfach nicht in den richtigen Rhythmus gekommen und hat das Vertrauen nicht gefunden."
Sky Sport Experte Timo Glock ...
... zu den Problemen bei McLaren: "Norris ist in einer guten Position. Die Frage ist aber, was ist bei Oscar Piastri los? Der Abstand zwischen den beiden McLaren ist auf einmal so gross. Er ist konstant über die gesamte Runde zu langsam. Das ist entweder, weil er sich nicht wohlfühlt und nicht so das Gefühl zum Reifen und zum Auto hat oder es ist das Kopfkino, das da abgeht. Derjenige, der das ausnutzt, ist Max Verstappen, der Q3 - ich würde sagen - auf einem Bein durchgefahren ist. Da ist schon überragend, was er über das Qualifying immer herausholt. Bei McLaren sieht es so aus, als ob es in die andere Richtung geht."
… zum Rennen: "Es wird auf jeden Fall auf den Reifenabbau ankommen. Es soll morgen noch mal mehr Wind kommen, da braucht man dann auch ein Auto, das stabil ist, speziell auf der Hinterachse. Die Thematik wird sein: Man muss durch die Kurve eins durchkommen. Und für Piastri ist es ein Worst Case Szenario. Er steht mittendrin und er muss sich aus allem raushalten. Wer die besten Chancen hat, ist Verstappen. Er ist für mich auch so klar dominierend und so frei, dass er das Rennen kontrollieren wird. Die Frage ist: Was kann McLaren tun, um den Schaden so klein wie möglich zu halten?"
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