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Analysen Fussball

Super League und Challenge League: Höchstspannung, Champagner und Tränen

Andy

Ein Herzschlagfinal in der Super League, ein Hitchcock-Krimi als Abschluss der Challenge League. Die letzten zwei Runden in der Swiss Football League sind nichts für schwache Nerven, aber eine Delikatesse für Fussball-Fans. Vorhang frei für das vielleicht spannendste Saisonfinale in Europa!

SL
Treffen sich Petar Pusic (GC) und Basels Zeki Amdouni am Montag im Joggeli zur Finalissima um den letzten europäischen Platz? © IMAGO / Geisser

Die Young Boys stehen schon länger als Meister 2023 fest, ganz an der Spitze der Super League ist die Spannung also weg. Doch nur da! Dahinter kämpfen Servette und Lugano am Donnerstag und Montag in den letzten zwei Runden zum Rang 2 und das Ticket für die Champions League-Qualifikation. Der Vorteil liegt bei Servette, das aktuell drei Punkte vor den Tessinern liegt.

Sion oder Winterthur?
Spannung gibt es auch am Tabellenende. Der FC Sion und der FC Winterthur kämpfen um Rang 9 und den direkten Ligaerhalt, während der letzte Platz nach 36 Runden gleichbedeutend mit dem harten Gang in die Barrage gegen den Dritten der Challenge League ist. Im Moment sind die Winterthurer mit einem Punkt Vorsprung gegenüber den Wallisern leicht im Vorteil. Winti trifft in den letzten beiden Spielen daheim auf den FCZ und auswärts auf Meister YB, Sion empfängt den FC Luzern und reist nach St. Gallen. Es ist eine Zitterpartie für beide, wobei Aufsteiger Winterthur den ruhigeren Eindruck macht als die Walliser, die zuletzt schon wieder den Trainer gewechselt haben, immer wieder mit Schiedsrichterentscheidungen hadern, so viel Energie verpuffen und nicht als Einheit auftreten.

Wer wird europäisch?
Zwischen Rang 4 und Rang 8 liegen aktuell nur sechs Punkte und so dürfen sich der FC Luzern (47 Punkte), der FC Basel (43), GC (43), St. Gallen (41) und der FCZ (41) noch Hoffnung auf den vierten oder fünften Platz machen, die beide für europäische Auftritte in der nächsten Saison berechtigen. Auf der Pole-Position ist ganz klar der FCL, der nur noch einen Punkt aus den Spielen gegen Sion und Servette braucht. St. Gallen (gegen GC und Sion), und der FCZ (gegen Winterthur und Lugano) müssen noch zweimal gewinnen und hoffen, dass auch die Konkurrenz mitspielt. Und dazwischen liegen Basel und GC, die am Donnerstag auf Servette respektive St. Gallen treffen und sich am Montag in der letzten Runde im Joggeli direkt duellieren. Es wäre Nervenkitzel pur – und ein entscheidendes Duell, auf das viele Fans hoffen!
 

CL
Der Franzose Teddy Okou war zuletzt ganz heiss: sechs Tore in fünf Spielen für Stade-Lausanne-Oucky.

Zittern in der Challenge League
Noch heisser geht es heute und am Samstag in der Challenge League zu und her, wo sich fünf Teams um den Aufstieg in die Super League streiten. Die beiden Erstplatzierten gehen direkt hoch, der Drittplatzierte duelliert sich in der Barrage mit dem Letzten der Super League um den letzten Platz in der Beletage unseres Fussballs. Die Ausgangslage könnte brisanter nicht sein. Zwei Runden vor Schluss führt Yverdon (62 Punkte) die Tabelle an, dahinter folgen Lausanne-Sport (57), Wil (56), Stade-Lausanne-Ouchy (56) und Aarau (55). Und: In den letzten zwei Runden kommt es gleich zu mehreren Direktduellen.
Wer jubelt? In der Pole-Position sind nach wie vor Trainer Marco Schällibaum und Yverdon. Ein Punkt aus den letzten zwei Spielen reicht den Westschweizern sowieso für den Aufstieg, wobei das Programm mit den Aufstiegsaspiranten Aarau und Wil happig ist. Alles andere als der Aufstieg wäre für Liga-Krösus Lausanne-Sport eine riesige Enttäuschung, ja eigentlich eine Blamage. Entsprechend gross ist der Druck, der vor den heissen Spielen gegen die direkten Konkurrenten Wil und Aarau auf dem Team von Ludovic Magnin lastet. Und die Formkurve ist nicht berauschend: Aus den letzten fünf Spielen gab es nur sechs Punkte. 
Happig ist auch das Restprogramm von Wil – die Ostschweizer treffen auf Lausanne und Yverdon. Das Team von Trainer Brunello Iacopetta ist im Aufstiegskampf klarer Aussenseiter, hat aber ohne Druck auch nichts zu verlieren… Gute Perspektiven hat Stade-Lausanne-Ouchy: Als einziger Aufstiegsanwärter treffen die Waadtländer auf keinen direkten Konkurrenten mehr, bekommen mit Vaduz und Bellinzona machbare Aufgaben serviert; es ist das leichteste Schlussprogramm der Top-Klubs. Und: Das Team von Anthony Braizat hat einen Lauf, feierte zuletzt vier Siege in Folge – und hat mit Teddy Okou einen heissen Offensivmann in seinen Reihen: Der Franzose erzielte in den letzten fünf Spielen sechs Tore! Kleiner Trost für Gegner Vaduz: Okou fehlt heute Abend mit einer Gelbsperre. Aktuell am weitesten vom Aufstieg entfernt ist der FC Aarau, doch ein Sprung nach vorne ist der Mannschaft von Boris Smiljanic ganz sicher zuzutrauen. Mit Yverdon und Lausanne-Sport warten zwar zwei Knacknüsse – doch mit zwei Siegen ist im besten Fall gar Rang 2 und der damit verbundene direkte Aufstieg möglich. 
Noch gibt es viele Szenarien, wer am Ende in den Top 3 klassiert sein wird. Klar ist aber schon jetzt: Es werden 180 Minuten, de für viele Geschichten und Emotionen sorgen werden. Es werden Champagnerkorken knallen und Tränen fliessen – und für den Unterschied sind Details entscheidend.

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