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Swiss Six Pack: Saisonstart für unsere Premier-League-Legionäre

Patrick

Ab morgen Samstag wird in der besten Liga der Welt wieder gekickt. Mit dabei auch sechs Schweizer, welche die neue Saison in der Premier League mit gänzlich unterschiedlichen Perspektiven in Angriff nehmen. Unser Blick nach England.

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Soll die Black Cats mit seinen Qualitäten zum Ligaerhalt führen: Neo-Sunderland-Captain Granit Xhaka © IMAGO / Sportimage

Der Rückkehrer

Granix Xhaka ist zurück. Nach zwei äusserst erfolgreichen Jahren in Leverkusen kehrt unser Rekord-Nationalspieler zum zweiten Mal in seiner Karriere auf die Insel zurück. Arsenal London hiess sein Zuhause beim ersten England-Abstecher zwischen 2016 und 2023, nun wechselt der 32-Jährige in den Nordosten zu Aufsteiger AFC Sunderland. Dort hat der 27-jährige Schweizer Besitzer Kyril Louis-Dreyfus den Traditionsklub in den vergangenen vier Jahren aus der League One zurück ins englische Fussball-Oberhaus geführt, wo der Klub unter Xhakas Leadership möglichst auch bleiben soll. Das gelang den letzten sechs Aufsteigern vor den «Black Cats» allensamt nicht, was die «Challenge Sunderland» für den gebürtigen Basler nur noch reizvoller macht. Als Captain und Vorzeigspieler soll er entscheidend dazu beitragen, dass sich Sunderland nach acht Jahren Absenz wieder in der Premier League etabliert.

 

Der Newcomer

40 Millionen Euro plus Boni. So viel überwies Nottingham Forest diesen Sommer an den FC Bologna, um sich für die nächsten fünf Jahre die Dienste von Nati-Flügel Dan Ndoye zu sichern. Ein Rekordtransfer für den Traditionsverein aus den East Midlands, der in der vergangenen Spielzeit mit Rang 7 alle überraschte. Noch in der Vorsaison war die Truppe von Trainer Nuno Espirito Santo lange Zeit in den Abstiegskampf verwickelt gewesen. Nun aber wartet die Europa League und mit ihr eine doppelte Bewährungsprobe auf den Klub und dessen Schweizer Neuzugang, der im typischerweise auf Konter ausgelegten Spielsystem Santos’ eine zentrale Rolle einnehmen soll. Mit seinem Speed soll Ndoye den schwedischen Flügelflitzer Anthony Elanga ersetzen (zu Newcastle) und so mithelfen, die Torproduktion der «Reds» anzukurbeln. In der Vorbereitung klappte das noch nicht wunschgemäss, nicht weniger als fünf Mal blieb Forest torlos. Entsprechend klar dürfte die erste «Order of Business» für den 24-Jährigen und seinen neuen Arbeitgeber sein. Es gilt, möglichst rasch einen guten Umgang mit den gestiegenen Erwartungen zu finden.  

 

Der (Heraus) Geforderte

30 Jahre alt wurde Manuel Akanji vor wenigen Wochen und steht unmittelbar vor seiner sechsten Saison in der Premier League. Eine Saison wie die vergangene, in der Manchester City teilweise operierte wie ein Abstiegskandidat, hätte sich der erfolgsverwöhnte Neftenbacher vor zwölf Monaten aber nicht einmal im (Alb)Traum vorstellen können. Zwischenzeitlich ging beim vormaligen englischen Serienmeister nämlich gar nichts mehr, am Ende blieben immerhin Rang 3 und der (bedeutungslose) Supercup-Titel. Klar aber ist, dass sich Startrainer Guardiola und Co. keine zweite Spielzeit wie die Letzte leisten können. Das heisst, dass bei den Citizens von Anfang Druck auf dem Kessel sein wird, um rasch in die Erfolgsspur zurückzukehren. Akanji ist dabei einer von aktuell sechs Innenverteidigern im Kader und wird genauso wie seine Teamkollegen beweisen müssen, dass die vergangenen zwölf Monate ein einmaliger Ausrutscher waren. Natürlich ist dem 71-fachen Schweizer Nationalspieler zuzutrauen, diese Herausforderung zu meistern, schliesslich gehörte er in den Jahren zuvor stets zu den zuverlässigsten Kräften im Kader des CL-Siegers von 2023. Kriecht City jedoch aus den Startblöcken, kann eine vorgezogene Verjüngung des Kaders nicht ausgeschlossen werden. Die Innenverteidigung - mit drei Ü30-Spielern - könnte dann rasch in den Fokus geraten.

 

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Neustart nach einer verkorksten Vorsaison: Manuel Akanji (r.) und Manchester City (IMAGO / Sportimage)

Der Bewährte

Kaum zu glauben: Bereits seit acht Jahren verteidigt Routinier Fabian Schär im englischen Nordosten für Newcastle United. In dieser Zeit hat sich der Ostschweizer zu einem absoluten Führungsspieler der «Magpies» entwickelt, sammelte seit der Berufung von Eddie Howe zum Chefrainer mehr PL-Spielminuten als jeder andere Spieler im Kader des letztjährigen Tabellenfünften. Damit hat sich Newcastle zum zweiten Mal in den letzten drei Spielzeiten für die Champions League qualifiziert – und wird vor Saisonbeginn trotzdem eher kritisch beäugt. Ein Grund dafür sind sicherlich die anhaltenden Transferquerelen um Stürmerstar Aleksander Isak, ein anderer die bislang erfolglosen Versuche, in Anbetracht des abwanderungswilligen Schweden einen geeigneten Nachfolger zu verpflichten. So ruhen die Hoffnungen auf Übungsleiter Howe, auf den man im Königreich grosse Stücke hält, sowie auf einzelnen Leistungsträgern wie Schär, die eine gewiss Klasse und Solidität garantieren. Der Schweizer geht an der Tyne im Übrigen in sein letztes Vertragsjahr, was mit Blick in die Zukunft auch die Verpflichtung von Innenverteidiger Malick Thiaw von der AC Milan erklären dürfte. Der 24-jährige Deutsche soll bei den Magpies mittelfristig zur neuen festen Grösse in der Defensive aufgebaut werden.

 

Der Verletzte

Den Saisonstart mit Sicherheit verpassen wird Zeki Amdouni. Der 24-jährige Westschweizer zog sich zu Beginn der Saisonvorbereitung einen Kreuzbandriss zu und wird den «Clarets» aus Burnley erst im Jahr 2026 wieder zur Verfügung stehen. Inwiefern Amdouni in den Plänen des vierfachen Auf- und Absteigers der letzten vier Jahre überhaupt eine Rolle gespielt hätte, ist ohnehin fraglich. Zuletzt war er an Benfica Lissabon ausgeliehen. Klar scheint aktuell lediglich, dass der Nati-Crack mindestens bis zu seiner absehbaren Genesung in der nordenglischen Kleinstadt wird verbleiben müssen (Vertrag bis 2028).

 

Der Reservist

Einer oberflächlichen Prüfung würde die Erfolgsgeschichte Isaac Schmidt noch knapp standhalten. Schliesslich steht der ex-FCSG-Verteidiger nur ein Jahr nach seinem Wechsel zu Leeds United vor der Möglichkeit, schon sehr bald sein Premier-League-Debüt feiern zu können. Der Grund: Die etatmässige Nr.1 auf der rechten Abwehrseite der «Whites» (Jayden Bogle), droht just zum Saisonauftakt des Championship-Aufsteigers verletzt auszufallen. Das erhöht die Einsatzchancen Schmidts, der in der letzten Spielzeit insgesamt nur 71 Minuten auf dem Platz stand. Ändert sich das nicht, dürfte der gebürtige Lausannois jedoch versuchen, vor Ablauf der Sommer-Transferperiode noch einen Klubwechsel vorzunehmen. Schliesslich gehört der 25-Jährige seit diesem Frühjahr trotz mangelnder Spielpraxis zum Kreis der Schweizer Nationalmannschaft. Schwer vorstellbar, dass er dies mit Blick auf die WM 2026 auch in rund neun Monaten noch tun wird, sollte er weiterhin kaum zum Einsatz kommen.

 

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