Swiss Transfer Update: Wer wechselt wohin?
Noch ist es in den meisten europäischen Ligen nicht offiziell geöffnet - das Sommer-Transferfenster 2025. Dennoch wechseln Spieler und Trainer bereits fleissig ihre Klubs. Sky Sport fasst die jüngsten Transferbewegungen mit Schweizer Bezug zusammen.
Zeki Amdouni
Nun ist die Katze aus dem Sack: Der portugiesische Rekordmeister verzichtet trotz neun Toren des Nationalspielers darauf, die Kaufoption in der Höhe von rund 18 Mio. Euro einzulösen. Für den 24-Jährigen geht es somit vorerst zurück zum Burnley FC, der nach einem Jahr in der Championship in der kommenden Spielzeit wieder in der Premier League spielen wird. Ob mit oder ohne Amdouni, werden die kommenden Wochen weisen.
FC Basel
Seit gestern Nachmittag herrscht Klarheit: Trainer Fabio Celestini (49) verlässt den Double-Gewinner nach eineinhalb Jahren auf eigenen Wunsch (Destination unbekannt). Ebenso bereits bestätigt ist der Wechsel von Mittelfeld-Talent Leon Avdullahu, der für eine Ablöse von acht Mio. Euro ab August für die TSG Hoffenheim in der Bundesliga auflaufen wird. Auch Taulant Xhaka (Karrierenende) sowie die Leihspieler Joe Mendes (Sporting Braga), Metinho (ES Troyes AC) und Romario Baro (FC Porto) verlassen den Verein.
Servette FC
Die bislang gewichtigste Veränderung gab es in Genf neben dem Platz. René Weiler kehrt den Grenats nach je einem Jahr als Trainer und Sportchef den Rücken und macht dabei Platz für eine neu gegründete Sportkommission, in der auch Weilers Vorgänger auf dem Trainerposten, Alain Geiger, wieder eine offizielle Rolle innehat. Sportlich hat sich der SFC mit Giotto Morandi verstärkt, der für drei Jahre vom Zürichsee an den Genfersee wechselt. Genf verlassen muss der ehemalige Bundesliga-Verteidiger Kasim Adams.
BSC YB
Ersatzkeeper Heinz Lindner (von Sion) ist da, was also passiert mit David von Ballmoos (30)? Nach dem Verlust des Stammplatzes an Marvin Keller dürfte der fünffache Schweizer Meister und ehemalige Kapitän die Berner bei einem passenden Angebot in der Sommerpause verlassen. Darüber hinaus kehren diverse Leihspieler (z.B. Meschak Elia, Donat Rrudhani, Noah Persson, Anel Husic) in die Bundesstadt zurück. Ob sie dort auch bleiben, wird sich in den nächsten Wochen weisen.
FC Lugano
Nach einer enttäuschenden Rückrunde hat man im Tessin die ersten Konsequenzen gezogen. Mit Ignacio Aliseda, Milton Valenzuela, Allan Arigoni und Kacper Przyzbylko müssen vier erfahrene Spieler die Bianconeri verlassen. Weitere Zu- und Abgänge dürften bis zum Saisonstart folgen.
FC Lausanne-Sport
Ziemlich ruhig geht es bislang in der Olympiastadt zu und her. Allerdings könnte sich das in den kommenden Tagen ändern, gilt Ludovic Magnin doch als aussichtsreicher Kandidat auf den soeben frei gewordenen Trainerposten beim FC Basel. Bereits fix: Verteidiger Bryan Okoh (22) kehrt nach sechs Jahren in der Organisation von Red Bull Salzburg an den Genfersee zurück.
FC Zürich
Nun hatte das Verpassen der Championship Group beim FCZ doch noch Konsequenzen. Der 58-jährige Holländer Mitchell van der Gaag ersetzt auf der Trainerposition mit einem Zweijahresvertrag Vorgänger Ricardo Moniz, der die Zürcher etwas über ein Jahr anführte. Ebenfalls bereits klar: Jean-Philippe Gbamin, Ifeanyi Mathew und das Eigengewächs Mirlind Kryeziu verlassen den Verein, dafür kehrt Stürmer Labinot Bajrami nach einem halbem Jahr bei Winterthur zurück.
FC St. Gallen
Dieser Wintertransfer hat sich nicht gelohnt. Im Januar als Hoffnungsträger aus Polen geholt, muss der mehrfache SL-Torschützenköning Jean-Pierre Nsame die Ostschweiz nach einer enttäuschenden Halbserie wieder verlassen. Mit ihm gehen Stürmerkollege Chadrac Akolo und Verteidiger Moustapha Cissé, dessen Kaufoption nicht gezogen wurde. Fix übernommen wurde hingegen Enoch Owusu. Der 20-Jährige kam im Winter auf Leihbasis von Inter Mailand.
FC Sion
Eines ist bereits nach drei Wochen Sommerpause gewiss: Der FC Sion wird die neue Saison mit einer deutlich verjüngten Mannschaft in Angriff nehmen. Der Grund – mit Reto Ziegler (39), Dejan Sorgic (35, Heinz Lindner (34) und Kevin Bua (31) müssen den Verein gleich vier Mitglieder der Ü30-Fraktion verlassen. Wie sich das auf die sportliche Leistungsfähigkeit der Equipe auswirken wird bleibt offen. Auf dem Transfermarkt hielt sich die Walliser bislang noch zurück.
FC Winterthur
Trotz dem sensationellen Schlussspurt zum Ligaerhalt hat sich der FCW in den vergangenen Wochen gleich von fünf Spieler getrennt. Fabian Frei (Rücktritt) und ex-Kapitän Granit Lekaj (35) waren schon länger bekannt, zuletzt kamen nun auch die Abgänge von Ersatzkeeper Markus Kuster sowie den beiden Leih-Stürmern Laminot Bajrami (zurück zum FCZ) und Josias Lukembila (zurück zum Paris FC) hinzu. Grosse Sprünge sind von Eulachstädtern wohl auch in dieser Transferphase nicht zu erwarten.
Grasshopper Club Zürich
Was GC aktuell nicht hat? Einen Trainer, einen auch nur halbwegs vollständigen Kader (rund ein Dutzend Verträge laufen aus) und auch keinen Pascal Schürpf, dessen Abgang nach zwei Jahren in dieser Woche bekannt gegeben wurde. Was GC hat? Einen motivierten Hoffnungsträger Alain Sutter, der in den kommenden Wochen allerdings bei Hände voll zu tun haben dürfte, um dem Rekordmeister zeitnah das gewünschte neue Gesicht zu geben. Mit der Verpflichtung eines neuen Trainers wäre ein erster wichtiger Schritt getan.