Francesco Farioli hat nach der verspielten niederländischen Meisterschaft seinen Rücktritt als Trainer von Ajax Amsterdam erklärt. Das gab der Klub am Montag, einen Tag nach dem Saisonfinale, bekannt.
Der Rekordmeister hatte den Eredivisie-Titel trotz einer Neun-Punkte-Führung fünf Spieltage vor Schluss noch an den Rivalen PSV Eindhoven hergeben müssen.
"Das Management und ich verfolgen für die Zukunft von Ajax dieselben Ziele, aber wir haben unterschiedliche Vorstellungen und Zeitrahmen darüber, wie wir arbeiten und handeln sollten, um diese Ziele zu erreichen", sagte der 36 Jahre alte Italiener: "Angesichts dieser Unterschiede in den Prinzipien und Grundlagen des Projekts verspüre ich tief in meinem Herzen, dass jetzt der beste Moment ist, getrennte Wege zu gehen."
Alex Kroes, der Technische Direktor von Ajax, zeigte sich "unglaublich enttäuscht", dass Farioli nur ein Jahr nach Unterzeichnung seines Dreijahresvertrags den Verein verlasse: "Francesco und sein Stab waren eine grosse Hilfe für uns. Es war eine intensive Saison mit vielen unvergesslichen Momenten, und wir haben unser Ziel erreicht: die Qualifikation für die nächste Champions-League-Saison." Ein ohnehin schon "schwieriges Transferfenster" im Sommer werde nun "noch herausfordernder".
Farioli hatte Ajax vor einem Jahr übernommen, als der Klub sportlich in der Krise steckte. Nach dem Sieg im letzten Saisonspiel am Sonntag gegen Twente Enschede (2:0) war der Coach auf dem Platz in Tränen ausgebrochen.
Nach Sky Informationen sind Erik ten Hag und Paul Simonis aktuell die beiden Topfavoriten auf die Nachfolge von Farioli. Ten Hag ist derzeit zudem die Nummer zwei bei Bayer Leverkusen hinter Cesc Fabregas. Der Werksklub ist nach dem Abschied von Xabi Alonso ebenfalls auf Trainersuche.