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Transfers, Bellingham & Hummels-Abschied: Watzke im grossen Interview

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Zudem schwärmt er über Neuzugang Jobe Bellingham und freut sich auf das anstehende Abschiedsspiel von Mats Hummels.

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Hans-Joachim Watzke spricht über BVB-Transfers, die anstehende Saison und Neuzugang Jobe Bellingham. © Sky

Zudem schwärmt er über Neuzugang Jobe Bellingham und freut sich auf das anstehende Abschiedsspiel von Mats Hummels.

Hans-Joachim Watzke ...

… auf die Frage, ob er im Hinblick auf Transfers beunruhigt ist oder doch eher gelassen, weil noch ein paar Tage Zeit sind: "Ich bin da schon gelassen, weil ich ja weiss, was unsere sportliche Leitung sich ungefähr vorstellt. Man muss aber auch nicht jeden Wahnsinn mitmachen. Man muss beharrlich bleiben. Letztes Jahr hatten wir unsere Transfers schon relativ früh eingetütet, haben da eine Rieseneuphorie erzeugt, anschliessend haben wir nur auf die Schnauze gekriegt dafür und vielleicht ist es jetzt ganz gut, wenn wir ohne so eine Rieseneuphorie in die Saison starten. Ich glaube, dass wir jetzt schon eine sehr gute Mannschaft haben und ich glaube, dass wir eher noch ein bisschen was in der Spitze der Breite tun müssen."

… über den Transfer von Jobe Bellingham: "Es gab vor Jobe mehrere Alternativen und dann hatten Lars (Ricken, Anm. d. Red.) und Sebastian (Kehl, Anm. d. Red.) mich gebeten - weil sie wissen, dass ich mit der Familie Bellingham und Jobe seit vielen Jahren ein sehr enges Verhältnis habe - zu versuchen, noch ein Zeichen zu setzen. Dann bin ich hin und das hat dann ganz gut funktioniert. Ich habe zu Jobe wirklich ein sehr, sehr gutes Verhältnis, was ein bisschen über das hinausgeht, was man so normalerweise zu einem Spieler hat. Zumindest hat das nicht geschadet. Jobe ist ein aussergewöhnlicher Spieler, ein aussergewöhnlicher Mensch und ich freue mich, dass er hier ist."

… was ihn optimistisch stimmt, dass der BVB den Flow vom Schlussspurt der letzten Saison mitnimmt: "Von der Einschätzung her sind wir die Mannschaft von den Spitzenmannschaften, die am wenigsten Fluktuation hatte. Das mag in der heutigen Zeit mit der Transfereuphorie, den Transferexperten und Transfersendungen ein bisschen altmodisch klingen, aber manchmal ist es ganz gut, wenn man eine Mannschaft hat, wo man nicht so eine hohe Fluktuation hat. Das macht mich eher optimistisch. Wir haben aber auch nicht nur in der Bundesliga eine gute Rückrunde gespielt, sondern haben nebenbei in der Champions League und bei der Klub-WM das Viertelfinale erreicht. Wir sind da nicht gegen Kairo oder Bethlehem ausgeschieden, sondern gegen Real Madrid und Barcelona. Wir haben europäisch wirklich eine ganze Menge auf die Kette gebracht und deshalb finde ich das Gesamtpaket gut. Wir haben einen Trainer, der super zur Mannschaft passt. Ich habe ein gutes Gefühl."

… zum Vergleich mit der Konkurrenz und ob man den BVB weiter oben ansiedeln kann: "Da werde ich den Teufel tun, dazu was zu sagen. Fakt ist jedenfalls, die Transferperiode ist noch nicht zu Ende. Nicht für uns, aber auch für andere noch nicht. Am Ende muss man dann am 1. September Bilanz ziehen, welcher Klub sich wie sehr verstärkt hat. Ich denke, dass bei Leverkusen noch eine ganze Menge passiert. Bei Leipzig wird vielleicht noch ein bisschen was in die andere Richtung passieren und bei Bayern kann ich das sowieso nicht so genau einschätzen. Das müssen wir Anfang September besprechen. Ich glaube, wir haben eine ordentliche Mannschaft. Die Vorbereitungsspiele haben mir gut gefallen, weil die Mannschaft da gleich viel Willen gezeigt hat, aber es sind auch nur Fingerzeige."

… ob er als Präsident antreten wird: "Das werde ich ganz bestimmt nicht heute sagen. Ich brauche noch ein paar Tage. Ich habe das aber vernommen, was Winfried Materna (der Wahlausschussleiter, Anm. d. Red.) gesagt hat und viele andere aus den Gremien auch. Das lasse ich schon in meine Bewertung mit eingehen, aber wenn ich mich dann entscheide, werde ich alle gleichmässig informieren. Und das wird ganz bestimmt nicht heute und auch nicht morgen sein."

… über die Ziele des BVB im Frauen-Fussball: "Das ist jetzt nicht mehr meine ganz grosse Aufgabe, jetzt hier Ziele zu verkünden. Das müssen Lars Ricken oder Carsten Kramer machen. Aber dass wir natürlich irgendwann mal gerne in der Bundesliga spielen wollen, ist klar. Dass wir aber auch irgendwo mal vielleicht damit rechnen müssen, dass unser Marsch nach oben auch mal für ein Jahr unterbrochen wird, ist auch klar. Wir wollten das so machen und nicht einfach oben einsteigen. Das war die richtige Entscheidung, aber die Luft wird natürlich jetzt immer dünner. Ich glaube schon, dass wir eine gute Rolle spielen, aber ob wir dann den Durchmarsch weiterschaffen, da will ich auch nicht zu viel Druck verbreiten."

… über den Stellenwert des Frauen-Fussballs bei Borussia Dortmund: "Er ist mittlerweile natürlich sehr hoch - auch bei mir persönlich. Ich war am Anfang ein bisschen skeptischer vor fünf oder zehn Jahren noch, aber ich habe ja jetzt sehr viele Spiele gesehen, speziell bei der Europameisterschaft. Ich war beim Finale vor Ort und habe gesehen, dass sich der Frauen-Fussball unfassbar entwickelt hat - gerade im Hinblick auf spieltaktischer Natur, wie mit dem Ball umgegangen wird und vor allen Dingen die Leidenschaft, die die Frauen entwickeln. Das ist toll und das macht mir auch Riesenfreude."

… zum Abschied von Mats Hummels im Rahmen des Testspiels gegen Juventus Turin (Sonntag, ab 17:15 Uhr LIVE auf Sky Sport News): "Mats und ich haben natürlich immer Kontakt und demzufolge ist es jetzt für mich auch nicht so, als wenn er aus der Welt gewesen wäre. Wir haben in den letzten vier Wochen bestimmt dreimal miteinander gesprochen. Mats ist ein grossartiger Typ, dass er einen ab und zu auch mal ein bisschen stresst, das ist auch normal, weil Mats ist ein grosser Spieler, einer der bedeutendsten, die Borussia Dortmund hervorgebracht hat. Dass wir schon immer ein besonderes Verhältnis hatten, ist auch bekannt. Von daher ist es toll, dass er jetzt noch einmal in seinem Trikot - Mats ist nun mal Borusse, da müssen wir nicht drüber reden - am Sonntag noch einmal vor 80.000 Fans aufläuft, das ist schon cool."

Das Interview führte Patrick Berger

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