Jerome Boateng trainiert derzeit beim FC Bayern. Bei den Fans wird die Personalie kontrovers diskutiert. Nun haben sich Trainer Thomas Tuchel und Joshua Kimmich zum Innenverteidiger geäussert.
Jerome Boateng ist zurück beim FC Bayern - zumindest auf dem Trainingsplatz an der Säbener Strasse.
Tuchel kündigt Entscheidung an
"Sie kennen seine Position und wissen, was im Pokalspiel vorgefallen ist, als wir keine Innenverteidiger hatten. Jerome war ohnehin in München, er hat sich hier persönlich fitgehalten, nun haben wir ihm die Chance gegeben, bei uns mitzutrainieren und dann werden wir eine Entscheidung treffen", erklärte der Bayern-Coach, als er vor dem Champions-League-Spiel beim FC Kopenhagen zu der Personalie befragt wurde.
Und weiter: "Er hat im Sommer kein Angebot angenommen, da die Angebote, die er bekommen hat, nicht gepasst haben. Er ist ein verdienter Spieler, der über viele Jahre Topleistungen bei einem absoluten Topverein in Deutschland gebracht hat und da stehen ihm die Türen schon immer auf, wenn ein Spieler fragt, ob er die Möglichkeit hat, sich fitzuhalten. Es ist normal, dass wir das wohlwollend prüfen."
Fans diskutieren kontovers
Bei den Fans wird eine Rückkehr des langjährigen Leistungsträgers allerdings kontrovers diskutiert, da aktuell gegen ihn ein neu aufgerolltes Verfahren wegen Körperverletzung in zwei Fällen läuft, bei dem der Verteidiger zuvor in zwei Instanzen zu einem Schadensersatz verurteilt worden war. Aufgrund von Verfahrensfehlern wurde die Verurteilung jedoch am 21. September aufgehoben.
Tuchel versteht die Gedanken der Fans, sagt allerdings deutlich: "Die Unschuldsvermutung gilt, wenn das Verfahren ausgesetzt ist. Und weil das so ist, haben wir als Fussballklub das Recht, Entscheidungen zu treffen und einen verdienten Spieler bei seinem Verein mittrainieren zu lassen. Das muss einfach drin sein." Tuchel glaubt allerdings nicht, dass das Thema für Unruhe bei den Münchnern sorgen könnte.
Kimmich ergänzte, dass das ausstehende Verfahren auch in der Bayern-Kabine "kein grosses Thema" sei. Der Mittelfeldspieler hielt sich jedoch bedeckt, als er zu einem möglichen Engagement befragt wurde: "Das ist nicht unser Thema. Viele von uns haben viele Titel mit ihm gewonnen. Ich habe mich gefreut, ihn wiederzusehen, aber ob er kommt, können wir nicht beeinflussen."