In der Schlussphase des 2:1 (0:0) gegen den FC Augsburg war ein Fan vom Zaun gestürzt und im Anschluss minutenlang behandelt worden. Es kam zudem zu Tumulten zwischen Heidenheim-Fans und Spielern des FC Augsburg.
Nach der Partie sei der Fan "stabilisiert" und zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte ein FCH-Sprecher. Ein Helikopter landete dazu auf dem Spielfeld.
Fan fällt auf den Kopf
Laut Trainer Frank Schmidt sei der "junge Mann" auf den Kopf gefallen und "länger bewusstlos" gewesen. "Ich drücke all meine Daumen. Es geht um die Gesundheit eines Menschen", sagte der 51-Jährige bei Sky Sport. In den letzten Minuten des Spiels hatten beide Fanlager die Unterstützung eingestellt. "Die Gedanken sind bei unserem Fan und seiner Familie", sagte Abwehrspieler Tim Siersleben.
Beide Klubs veröffentlichten im Laufe des Abends dazu auch ein gemeinsames Statement ab:
Es gibt Wichtigeres als Fussball! Kurz vor Ende des heutigen Spiels ist ein Heidenheim-Fan vom Zaun der Osttribüne in den Innenraum gestürzt. Er konnte in der Voith-Arena stabilisiert und anschliessend ins Krankenhaus abtransportiert werden. Dabei gilt der ausdrückliche Dank allen Helfern vor Ort. Der FCH und der FC Augsburg sind in Gedanken bei Dir, Deiner Familie und allen Freunden. Wir schicken Dir alle Kraft der Welt, dass Du möglichst bald wieder ganz gesund wirst!
Tumulte nach Schlusspfiff
Aufgrund dieses Zwischenfalls kam es nach der Partie auch zu Tumulten zwischen Heidenheim-Fans und Spielern des FC Augsburg. Auslöser war wohl eine Aktion des Augsburger Torhüters Finn Dahmen, die dieser folgendermassen beschrieb:
"Wir hatten Abstoss und ich wusste natürlich nicht, dass sich jemand verletzt hatte. Ich habe dann zwei oder drei Mal relativ laut gerufen 'Gib den Ball', weil sie den Ball nicht rausgeworfen haben", so der 27-Jährige exklusiv am Mikro bei Sky Sport. Und weiter: "Das haben dann ein paar Heidenheimer weiss ich nicht wie wahrgenommen. Aber ich habe niemanden beleidigt und wusste auch nicht, dass jemand verletzt ist. Ich wünsche der verletzten Person natürlich alles Gute."
Schmidt spricht von Ausnahmezustand
Heidenheims Coach Schmidt schilderte die Szenen nach Abpfiff so: "Sagen wir mal so: Wenn die Fans sehen, dass einer von Ihnen bewusstlos vielleicht um sein Leben kämpft, gehen die Emotionen hoch. Warum das so war, weiss ich nicht. Ich bin froh, dass wir schnell genug dazwischen sind, denn das ist ja kein normaler Zustand", so der Übungsleiter und führte weiter aus.
"Es war ein Ausnahmezustand und ich glaube, es ist menschlich, dass jeder sich um seinen Freund oder Kameraden kümmern würde. Aber natürlich hätten wir uns das nach dem Spiel alle sparen können."
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