UEFA Conference League: Luzern mit Big Point, Basel ausser Rand und Band
Gestern Abend fanden die Hinspiele in der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League statt. Aus Schweizer Sicht hätte der Auftakt für Luzern und Basel nicht unterschiedlicher ausfallen können.
FC Basel vs. FC Tobol Kostanay 1:3
Noch ist die neue Saison keine Woche alt und doch steht der FC Basel bereits wieder mit dem Rücken zur Wand. Nach dem Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League drohen die Basler nämlich genau jenen Wettbewerb zu verpassen, über den sie sich zuletzt trotz ungenügender Leistungen im Meisterschaftsalltag profilieren konnten. Und die Art und Weise, wie sich der 20-fache Schweizer Meister gestern vom kasachischen Aussenseiter Tobol Kostanay düpieren liess, war besorgniserregend. Nach der 1:0 Führung durch Thierno Barry (20), verloren die Bebbi nach der Halbzeitpause komplett den Faden, versursachten durch denselben Barry innerhalb von fünf Minuten zwei Elfmeter und eine rote Karte, kassierten bis zur 62. Minute zwei Gegentore und holten sich schliesslich in der 69. Minute noch einmal eine (strenge) gelb-rote Karte gegen Riccardo Calafiori (21) ab, ehe Islam Chesnokov (23) mit dem 1:3 für den schockierenden Schlusspunkt sorgte. Im Rückspiel in einer Woche wartet nun eine schwierige Aufgabe auf den FCB, der aber trotzdem nicht chancenlos nach Kasachstan reisen wird. Eine 4’700km lange Anreise hin, diverse gewichtige Abgänge her – der FC Basel hat die Möglichkeit, das Steuer noch herumzureissen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass es Neo-Trainer Timo Schultz (45) möglichst schnell gelingt, aus den vielen neuen Gesichtern im Team möglichst schnell eine funktionierende Einheit zu formen.
Djurgardens IF vs. FC Luzern 1:2
Dem FC Luzern ist der Auftakt in den europäischen Wettbewerb geglückt. Vor rund 18'000 Zuschauern besiegten die Zentralschweizer Djurgardens IF auswärts mit 2:1. Dabei erlebte der erneut ohne den ehemaligen Captain Ardon Jashari (20) angetretene FCL eigentlich einen schwierigen Abend, an dem er nur selten den gewünschten Zugriff auf das Spiel und seinen Gegner fand. Bereits nach vier Spielminuten gerieten die Luzerner ins Hintertreffen, zeigten sich in der Folge aber äusserst effizient und glichen die Partie in der 28. Minute durch Kemal Ademi (27) aus. Mit der besten Aktion der zweiten Halbzeit sorgte schliesslich Jakub Kadak (22) im Anschluss an eine tolle Kombination über Dario Ulrich (25) und Max Meyer (27) für die Entscheidung in der 82. Minute. Dank dem Erfolg in Stockholm gehen die Luzerner mit guten Chancen auf ein Weiterkommen ins Rückspiel vom kommenden Donnerstag. Ein Selbstläufer wird das zweite Duell mit dem schwedischen Vize-Meister allerdings nicht. Der Erfolg im hohen Norden kam eher glücklich zu Stande und der FCL wird gut daran tun, sich kommende Woche deutlich zu steigern, um das Weiterkommen sicherzustellen.
