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Umbruch XXL? So baut Ricken den BVB wirklich um

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Alleinherrscher Hans-Joachim Watzke hat die Aufgaben für das Kern-Business Fussball an den ehemaligen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums abgegeben - und damit auch eine Herkulesaufgabe übertragen. Denn schon seit 2024 bedurfte es eines Umbruchs in Dortmund, der in jenem Sommer gestartet wurde.

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Lars Ricken steckt mit dem BVB in der Krise. © Imago

Alleinherrscher Hans-Joachim Watzke hat die Aufgaben für das Kern-Business Fussball an den ehemaligen Leiter des Nachwuchsleistungszentrums abgegeben - und damit auch eine Herkulesaufgabe übertragen. Denn schon seit 2024 bedurfte es eines Umbruchs in Dortmund, der in jenem Sommer gestartet wurde.

Von Jesco von Eichmann & Patrick Berger

Mit Marco Reus und Mats Hummels wurden zwei verdiente Spieler ohne neuen Vertrag in die Sommerpause entlassen. Ein schmerzhafter Schritt, aber unumgänglich, um anderen Spielern wie Nico Schlotterbeck oder Neuzugang Waldemar Anton die Möglichkeit zu geben, noch grösseren Einfluss auf die Mannschaft zu nehmen. Nur so konnten sich die neuen Leitfiguren von den Ikonen Reus und Hummels emanzipieren.

Damit begann der Umbruch beim BVB unter Ricken. Ein Umbruch kann aber kein radikaler, harter Schnitt sein. Besonders nicht bei einem Verein, mit den Ansprüchen des BVB, bei dem das Verpassen der Champions League kaum tragbar wäre.

23 Kaderbewegungen seit dem vergangenen Sommer

"Wir haben seit dem vergangenen Sommer 23 Kaderbewegungen gehabt," rechnet Ricken bei Brinkhoffs Ballgeflüster, einer BVB-Talkshow, vor. Und nicht nur da, auch im Scouting wurde der Chef mit Ede Graf entlassen.

Ganz zu schweigen vom umstrittenen Technischen Direktor Sven Mislintat, der sich schon im Februar nach nur gut sechs Monaten wieder verabschieden musste, weil Ricken auf die Karte Sebastian Kehl setzte und dessen Vertrag verlängerte. Und ein "Zusammen" zwischen Kehl und Mislintat praktisch ausgeschlossen war. Zu sehr waren beide in Kompetenzgerangel und persönliche Eitelkeiten verstrickt.

Auch der mit grossen Hoffnungen installierte Trainer Nuri Sahin musste gehen, weil das Vertrauen in den Umbruchs-Prozess unter ihm spätestens bei der 2:4 Niederlage in Kiel verloren ging.

Zusammen mit Sportdirektor Kehl muss Ricken jetzt in die nächste Phase des Prozesses "Umbruch" eintauchen.
"Wir wollen wieder ein Verein sein, der junge Spieler entwickelt, diese Geschichte wollen wir erzählen," gab Ricken klar die Richtung vor.

Und junge Spieler stehen auch nach Sky Sport Infos auf der Einkaufsliste. Jobe Bellingham (19) und Ryan Cherki (21) sind zwei Kandidaten, die die Kaderqualität erhöhen und den Altersschnitt senken sollen.

"Wenn jetzt Bellingham geholt wird, müssen sie schon erstmal gucken, dass auch der ein oder andere Spieler den Verein verlässt, um Kaderplätze frei zu machen", stellt BVB-Reporter Patrick Berger im BVB-Podcast "Auffe Süd" fest.

Und als mögliche Abgänge identifiziert Berger prominente Namen: Marcel Sabitzer, Gio Reyna, Sebastien Haller, Youssoufa Moukoko, Salih Özcan sollen gehen. Bei Emre Can, Julian Brandt und Niklas Süle laufen die Verträge in einem Jahr aus. Sollten Interessenten um die Ecke kommen, wäre ein Abgang der Genannten nicht ausgeschlossen. Die Kaderbewegungen könnte auch in diesem Sommer wieder locker zweistellig werden.

FIFA Klub-WM Finale 2025

  • Datum: 13. Juli 2025
  • Uhrzeit: 21:00 Uhr
  • Ort: MetLife Stadium in New York
  • Finalisten: t.b.a.
  • Übertragung: DAZN

Elefantenrunde wurde aufgelöst

Neben den sportlichen Umbauarbeiten muss aber auch im Verein etwas passieren - und das passiert auch schon. Die Elefantenrunde, das Treffen mit Watzke, Matthias Sammer, Kehl und Co., wurde aufgelöst und auch die Rolle von Chefberater Sammer sowohl im Klub als auch im TV wird von Ricken deutlich hinterfragt.

Nur die Trainerfrage scheint vorerst geklärt zu sein. Niko Kovac führte die Mannschaft von Platz elf auf vier und zeigte damit "eine der grössten Leistungen der Klubgeschichte", wie Ricken in der Emotion nach dem Sieg gegen Kiel und dem Einzug in die Champions League für die kommende Saison ins Sky Sport Mikro jubelte.

Diese Aussage, auch wenn vielleicht etwas übertrieben, zeigt zwei Dinge klar: ein grosses Lob an Kovac und sein Team, aber eine schallende Ohrfeige für den gesamten Klub, dass diese Leistung überhaupt notwendig war. Und damit sich das nicht wiederholt, baut Ricken weiter um. Ein Prozess, der vielleicht niemals abgeschlossen sein wird.

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