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Underdog Österreich: Mit breiter Brust die Franzosen ärgern

Andy

Das formstarke Österreich gegen den Titelkandidaten Frankreich: An der EM in Deutschland wartet zum Wochenauftakt ein Leckerbissen auf die Fussballfans.

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Grosses Selbstvertrauen: Ralf Rangnick und das österreichische Nationalteam sind seit sieben Spielen ungeschlagen. © KEYSTONE/Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die politische Lage in Frankreich sorgt natürlich auch bei der französischen Nationalmannschaft für Diskussionen und Sorgen. «Das Spiel ist extrem wichtig. Es gibt aber auch Dinge, die sind wesentlich wichtiger als die EM. Ich rufe alle jungen Menschen auf, zur Wahl zu gehen. Viele Junge denken vielleicht, eine Stimme allein ändert nichts. Aber im Gegenteil, jede Stimme zählt», sagte Superstar Kylian Mbappé an der Pressekonferenz vor dem EM-Auftakt gegen die Österreicher. 

Dies sei ein wichtiger Moment in der Geschichte des Landes, vielleicht so wichtig wie noch nie, so Mbappé, der sich gegen das rechtsextreme «Rassemblement National» stellt, das an den Europawahlen die meisten Stimmen (31 Prozent) erhalten hat. «Wir müssen uns zu unseren Werten bekennen, zu Vielfalt, Toleranz und Respekt. Ich hoffe, wir treffen die richtige Wahl, sodass wir auch am 7. Juli noch stolz sind, dieses Trikot zu tragen», erklärte er in Bezug auf die Neuwahlen, die Präsident Emmanuel Macron für Anfang Juli ausgerufen hat. Stürmer Marcus Thuram hatte schon zuvor gesagt: «Die Situation in Frankreich ist traurig, sie ist ernst. Das ist die traurige Realität unserer Gesellschaft.»

«Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau zu spielen.»

Heute Abend um 21 Uhr soll der Fokus der Franzosen, die zu den grossen Favoriten auf den Titel zählen, aber auf dem Fussball liegen. Das weiss auch Coach Didier Deschamps, der sagt: «Die Erwartungshaltung an uns ist sehr hoch. Wir wurden 2018 Weltmeister, 2022 WM-Zweiter, wir haben das Potenzial und die Ambition, den Titel zu gewinnen.» Dass «Les Bleus» eine grosse Hürde sind, weiss auch Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick: «Dass wir nicht Favorit sind, ist klar. Das heisst aber nicht, dass wir uns keine Chance ausrechnen. Ich weiss, dass wir selbst unsere besten Leistungen, die wir gezeigt haben, noch übertreffen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau zu spielen. Am Ende ist es die Frage, was wir auf den Platz bringen.»

Die Franzosen tun gut daran, die Österreicher nicht zu unterschätzen, die nach sieben Länderspielen in Folge ohne Niederlage über immenses Selbstvertrauen verfügen. Frankreich habe von der Einzelspielerqualität das beste Kader aller Teilnehmer, sagt Rangnick. «Ich sehe in der ganzen Welt nicht so viele, die so überragend besetzt sind auf allen Positionen. Wir müssen als Mannschaft stärker sein, wir müssen im Umschaltspiel besser sein. Und letztlich müssen wir in den entscheidenden Momenten auch in der Lage sein, die Tore zu machen, die Chancen zu nutzen.» Das hat zuletzt famos geklappt. In den letzten 17 Länderspielen erzielte das ÖFB-Team immer mindestens einen Treffer. Beim bisher letzten Spiel ohne Torerfolg war ausgerechnet Frankreich der Gegner: beim 0:2 am 22. September 2022 in der Nations League.

Österreich gegen Frankreich ist sowieso das Duell zweier Teams mit grossen Ambitionen und starker Form: Die Franzosen haben seit dem WM-Finale 2022 nur zwei Tests gegen EM-Gastgeber Deutschland verloren (1:2 und 0:2). Österreich kassierte in den jüngsten 16 Länderspielen gar nur eine Niederlage – im Oktober in der EM-Qualifikation in Wien gegen Belgien (2:3). Wer jubelt heute?

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