Die anstehende Rückkehr von Jerome Boateng zum FC Bayern kann als indirektes Eingeständnis einer verpatzten Transferpolitik im Sommer angesehen werden - auch Matthäus sieht bei Sky90 grosse personelle Probleme in der Verteidigung.
"Laimer ist kein Rechtsverteidiger. Die Rechtsverteidiger sind nicht mehr da, die sind verkauft worden", beleuchtete Matthäus die derzeitige personelle Situation. Auch Innenverteidiger habe man verloren, "Pavard hätte immer einspringen können, Stanisic hätte einspringen können, Hernandez hätte einspringen können", so der Weltmeister von 1990 weiter.
Matthäus: Kim "Unsicherheitsfaktor beim FC Bayern"
Dazu sieht Matthäus die Innenverteidigung besonders kritisch, "Kim ist noch nicht so weit wie man sich das erhofft hat", meinte Matthäus. Und ergänzte: "Er ist ein Unsicherheitsfaktor beim FC Bayern."
Aus Neapel sei der Südkoreaner eine ganz andere Spielart gewöhnt als bei Bayern, Kim habe die Voraussetzungen, "aber er muss sich erst an die Bundesliga gewöhnen", so Matthäus. "Nichts gegen den Spieler, aber er hat noch nicht die Erwartungen erfüllt, die ich von ihm aufgrund der grossen Lorbeeren, die er aus Italien mitgebracht hat, erwartet habe."
Matthäus über FCB-Defensive: "Einige Baustellen"
Auch die Situation mit Matthijs de Ligt sei problematisch, letztes Jahr war der Niederländer noch gesetzt, dieses Jahr nicht mehr - und derzeit zudem verletzt. "Wie soll sich das Ganze einspielen?" fragte Matthäus. Auch Alphonso Davies sei zwar sensationell nach vorne, "hinten aber immer wieder mit Problemen", erklärte Matthäus.
Gerade in Sachen Stellungsspiel, Passspiel und Positionsspiel attestierte Matthäus dem Kanadier Verbesserungspotenzial, "er ist auch kein ausgebildeter Linksverteidiger", gab Matthäus zu bedenken.
Viele Probleme in der Defensive, die auch ein Jerome Boateng nicht alleinig beseitigen wird - auf den FC Bayern kommen gerade im Hinblick auf die Verteidigung knifflige Wochen zu, "da gibt es schon einige Baustellen", meinte Matthäus.
