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VAR-Änderung im Pokal? "Wären offen dafür, wenn ..."

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Mehrere Fehlentscheidungen und strittige Szenen haben die Debatte darüber befeuert. Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB-Schiedsrichter, hat exklusiv gegenüber Sky Sport Stellung bezogen und den Ball an den DFB sowie die Vereine weitergespielt.

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Kommt der VAR im DFB-Pokal demnächst früher zum Einsatz? © Imago

Mehrere Fehlentscheidungen und strittige Szenen haben die Debatte darüber befeuert. Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB-Schiedsrichter, hat exklusiv gegenüber Sky Sport Stellung bezogen und den Ball an den DFB sowie die Vereine weitergespielt.

Es war der Aufreger des Spiels!

Nachdem der 1. FC Köln gegen den FC Bayern in Führung gegangen war, glich Luis Diaz für die Münchner aus - allerdings aus einer deutlichen Abeitsposition, wie anhand der TV-Bilder zu sehen war.

"Wer nur noch mit Navi fährt, verlernt halt, wie man sich sonst auf der Strasse verhält", kommentierte Trainer Lukas Kwasniok den Ausgleichstreffer der Münchner und weiter: "Das war ein halber Meter. Ich finde, dass er das sehen kann, wenn nicht gar sehen muss."

Probleme mit der Infrastruktur

Doch nicht nur in Köln gab es Ärger um den fehlenden VAR: In Frankfurt stand Maximilian Beier als Vorlagengeber zum 1:1-Ausgleichstreffer von Julian Brandt im Abseits, Dortmund gewann später 4:2 im Elfmeterschiessen. Beim 0:1 des 1. FC Heidenheim gegen den Hamburger SV, entschieden durch einen Elfmeter von Robert Glatzel zehn Minuten vor dem Ende, lag eindeutig kein Foulspiel vor.

Doch warum kommt im DFB-Pokal der Videoassistent erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz? "Es ist nun einmal beschlossen worden, was den Grund hat, dass normalerweise in der 2. Runde mehr unterklassige Vereine vertreten sind, die diese Infrastruktur nicht haben. Die müsste erst geschaffen werden mit grossem technischen, finanzielllen und logsitischen Aufwand", erklärt Alex Feuerherdt, Sprecher der DFB-Schiedsrichter, gegenüber Sky Sport.

In diesem Jahr waren mit Energie Cottbus (3. Liga) und dem FC Illertissen nur zwei Vereine unterhalb der 2. Bundesliga in der zweiten Runde vertreten.

Eine Frage des Geldes

In den Stadien der unterklassigen Teams fehlen oftmals die Voraussetzungen für einen Einsatz des Video-Assistenten. Den hohen technischen und vor allem finanziellen Aufwand wolle man diesen Klubs nicht zumuten, hiess es vom DFB. Schliesslich tragen sie die Kosten selbst. Die Bundesligisten zahlten allein für die VAR-Technik in der vergangenen Saison zusammen fast fünf Millionen Euro.

Zudem, so der DFB, sollen alle Partien unter den gleichen Voraussetzungen stattfinden. Heisst: Wer auf dem Dorfplatz eines Amateurvereins antritt, soll nicht durch eine Entscheidung benachteiligt werden, die in einer modernen Arena mit technisch besserer Ausstattung womöglich anders ausfallen würde.

Kommt der VAR im DFB-Pokal früher zum Einsatz?

Die Stimmen, die ein Umdenken fordern, werden dennoch lauter. "Ich glaube schon, dass ein Videoassistent ab der zweiten Runde hilfreich wäre", sagte Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl. Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann sagte: "Ich bin für alles, was messbar ist."

"Ich denke, man wird da jetzt ins Gespräch kommen. Das ist in der Vergangengheit auch so gewesen, wenn in Spielen ohne VAR Fehler passiert sind", sagt Feuerherdt und stellt klar: "Entscheiden müsste das aber der DFB sowie die Vereine und nicht wir als DFB Schiri GmbH. Wir sind quasi nur die Dienstleister, aber wenn man auf uns zukäme [...], dann wären wir natürlich offen dafür. Aber letztlich ist das nicht unsere Entscheidung."

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