Am Donnerstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker) trifft der VfB Stuttgart zum Auftakt der Europa League auf Celta Vigo. Sky Sport traf Sportvorstand Fabian Wohlgemuth exklusiv zum Interview.
VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth über…
… den holprigen Saisonstart:
"Sorge haben mir die Spiele nicht gemacht. Wir sind nicht gut reingekommen und müssen den Rhythmus noch finden. Wir haben viele Neuzugänge, vier davon haben gegen St. Pauli auch in der Startelf gestanden. Das sind junge Spieler, die in der Bundesliga noch ankommen müssen, auch wenn sie selbst schon internationale Erfahrung gesammelt haben. Es ist klar, dass sich das über die Saison entwickeln wird. Die Spieler werden ankommen. In den letzten zweieinhalb Jahren sind wir auf dem Weg zurück zu dem Selbstverständnis, dass wir beim VfB Stuttgart entwickeln müssen und auch haben."
… die Europa League:
"Es geht darum, was wir der Mannschaft zutrauen und das ist schon einiges. Es hat zum Auftakt gegen Union und gegen Freiburg etwas geruckelt. Wir sind noch auf der Suche nach unserem Selbstverständnis und der Stabilität. Die haben wir gegen St. Pauli ein Stück weit gefunden, deshalb bin ich sehr optimistisch fürs erste Europa-League-Spiel gegen Celta Vigo (ab 21 Uhr im Liveticker), gegen die wir in der Vorbereitung schon gespielt und immerhin gewonnen haben. Sie sind eine sehr aggressive Mannschaft. In erster Linie müssen wir aber auf uns schauen."
… die Erwartungen an die eigene Mannschaft:
"Das Spiel gegen Freiburg war nicht schön, natürlich kam dann auch eine gewisse Schärfe rein. Aber es darf nicht nur alle zwei bis drei Wochen um Wiedergutmachung gehen. Dieser Impuls, nach vorne zu blicken und stabil zu werden, muss aus der Mannschaft kommen. Auch die Selbstorganisation innerhalb der Mannschaft ist da gefragt. Viele Spieler übernehmen Verantwortung, andere Spieler als im letzten Jahr sind verbal aktiv. Chema Andres, Ermedin Demirovic, auch Jeff Chabot wird immer mehr zu einer Führungspersönlichkeit. Wir sind auf einem guten Weg."
… die Entdeckung von Chema Andres:
"Wir haben ihn im letzten Jahr in Nordirland bei der U20-EM gesehen. Seitdem hatten wir ihn auf dem Zettel. Er ist 1,93 Meter gross, hat besondere taktische Fähigkeiten. Man sieht auf dem Feld, dass er viel mit den Armen unterwegs ist. Er tritt verbal auch im Training in Erscheinung, hat bei Real Madrid gelernt und war dort auch im Profitraining dabei. Er hat auch in der ersten Männermannschaft gespielt und hat in jungen Jahren die Erfahrung, dass die Möglichkeit bestand, dass er bei uns schnell funktioniert. Er hat aber auch noch gewaltiges Potenzial, was entwickelt werden muss."
… den Bankplatz von Kapitän Atakan Karazor:
"Das ist jetzt nicht alltäglich, aber auch kein ungeheuerlicher Vorgang. Wir haben mit ihm gesprochen, er hat es verstanden. Die Mannschaft brauchte kurzfristig einen Impuls, den Rhythmus zu ändern, sich an dem Tag nochmal neu zu finden. Aber Atakan Karazor ist für uns einer der wichtigsten Spieler. Er ist unser Kapitän und wir setzen voll auf ihn."
Mehr zum Autor Dennis Bayer
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