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Vier Nationen mit Swissness träumen von der WM 2026

Andy

Die Qualifikation für die WM 2026 geht in die heisse Phase – und in der Entscheidung mit dabei sind mit Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien und Albanien vier fussballerisch junge Nationen, die über eine gewisse Swissness verfügen.

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Leon Avdullahu hat sich für den Kosovo und gegen die Sccwweiz entschieden. © IMAGO / DeFodi Images

Kosovo

Am meisten interessiert aus Schweizer Sicht natürlich die Mannschaft Kosovos, die in der Schweizer Gruppe Rang 2 belegt, so dass am nächsten Dienstag in Pristina zwischen Kosovo und der Schweiz theoretisch der Showdown ums direkte WM-Ticket steigen könnte. Allerdings liegt die Nati in der Tabelle drei Punkte vorne, hat die viel bessere Tordifferenz und auch die Direktbegegnung gewonnen. Dieses 4:0 in Basel war der perfekte Start in die Quali und aus Schweizer Sicht ein Statement.

Im Kosovo-Kader stehen ein paar in der Schweiz bekannte Spieler. Da ist Goalie Amir Saipi, der im Nationalteam ebenso Ersatz ist wie beim FC Lugano, wo er von David von Ballmoos verdrängt wurde. Mit Albian Hajdari und Leon Avdullahu sind zwei Spieler dabei, in der Schweiz die Nachwuchsauswahlen durchlaufen und sich nun für den Kosovo entschieden haben, was für einige teils auch emotionale Diskussionen sorgte.

Fidan Aliti wurde 2022 mit dem FCZ Meister, spielt heute aber in der Türkei. Kreshnik Hajrizi war einst YB-Junior und ist heute Stammspieler beim FC Sion, und Edin Zhegrova hat früher beim FC Basel geglänzt, ehe er zu Lille und Juventus weitergezogen ist. Und Trainer ist Franco Foda, der in der Saison 2022/23 beim FC Zürich krachend gescheitert ist. Führt er nun das Nationalteam Kosovos zur ersten Teilnahme an einem Grossanlass? Der Jubel wäre riesig!

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Armin Gigovic steht bei den Young Boys unter Vertrag.

Bosnien-Herzegowina

In der Gruppe H liegt Bosnien-Herzegowina nach sechs Spielen auf Rang 2 und hat die Chance, in den letzten zwei Runden Österreich die direkte WM-Qualifikation zu entreissen. Im Kader sind Namen zu finden wie die Innenverteidiger Adrian Leon Barisic, der beim FC Basel unter Vertrag steht, und Nikola Katic, der 2022 von den Glasgow Rangers zum FCZ kam, für die Zürcher 86 Pflichtspiele absolvierte und heute für Schalke verteidigt. In der Schweiz ebenfalls bestens bekannt sind YB-Mittelfeldspieler Armin Gigovic, der zuletzt das Kunststück fertig gebracht hat, innerhalb von vier Tagen gegen den FC Basel und gegen Thessaloniki vom Platz zu fliegen. Und Haris Tabakovic, der als Junior bei YB spielte, später zu GC weiterzog und nach Stationen in Ungarn, Österreich und Deutschland mittlerweile bei Borussia Mönchengladbach gelandet ist. Für Bosnien-Herzegowina wäre es nach der WM 2014 die zweite Qualifikation für einen Grossanlass.

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Ezgjan Alioski näher sich bei Nordmazedonien der 100-Länderspiele-Marke.

Nordmazedonien

Der aktuelle Zweite in der Gruppe J (hinter Belgien) feierte den bislang grössten Erfolg mit der EM-Teilnahme 2021, schied aber nach Niederlagen gegen die Niederlande, Ukraine und Österreich aus. Mit 89 Einsätzen ist Luganos Ezgjan Alioski bei Nordmazedonien die Nummer 4 im Länderspiel-Ranking. Seit September darf sich auch Elmir Rastoder Nationalspieler nennen. Allerdings hat der Stürmer im Gegensatz zur Meisterschaft, wo er mit dem FC Thun für Furore sorgt und schon drei Tore erzielte, in der Nati noch nicht getroffen.

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Ex-FCZ-Spieler Berat Djimsiti ist Captain von Albanien.

Albanien

Die Teilnahmen an den EM-Endrunden 2016 und 2024 waren grosse Erfolge, zu einem WM-Ticket hat es aber noch nicht gereicht. In der Gruppe K ist England bereits für die Endrunde qualifiziert, dahinter kämpfen Albanien und Serbien um den zweiten Platz. Gegen die Albaner hat die Schweiz in der Vergangenheit schon einige heisse Spiele bestritten – und noch nie verloren. Es waren immer auch emotionale Duelle, da viele Spieler untereinander Verbindungen hatten. So ist es auch heute noch: Captain Berat Djimsiti wurde fussballerisch beim FC Zürich gross, Arlind Ajeti – der Bruder von Albian Ajeti – hat seine Karriere einst beim FC Basel lanciert, galt als riesiges Talent, dessen Name auch in den Notizblöcken von Klubs wie Bayern München und Barcelona stand, konnte sich aber nie durchsetzen, spielte später auch kurz bei den Grasshoppers und ist heute bei Bodrum FK in der1. Liga der Türkei. Auch Naser Aliji kam in Basel in den Spitzenfussball und schaffte den richtigen Durchbruch nie. Und Nedim Bajrami debütierte 2017 mit nicht einmal 18 Jahren bei GC unter Trainer Pierluigi Tami in der Super League und wechselte 2019 nach Italien, spielte für Empoli und Sassuolo und ist nun bei den Glasgow Rangers. Er durchlief einst die U-Auswahlen der Schweiz und entschied sich später wie viele andere Doppelbürger, für die Heimat seiner Eltern und gab im September 2021 sein Debüt für Albanien.

Wer von diesen Klubs mit Schweizer Power schreibt Geschichte?

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